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Die geographischen, politischen und sozialen, unmittelbaren sowie mittelbaren Dimensionen der Rheinkrise

AutorEvi Goldbrunner
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl41 Seiten
ISBN9783638026437
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Neuere Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Orientkrise und der daraus resultierenden Rheinkrise von 1840 war eine bislang beispiellose Eruption eines Nationalismus in Frankreich, vor allem aber auch die Entwicklung nationaler Identität und Solidarität innerhalb des Deutschen Bundes verknüpft. Eine erstmals regelrechte deutsche Nationalbewegung, eine Woge patriotischer Erregung und Entrüstung als Reaktion auf die anti-deutsche Nationalpolitik Frankreichs begann die noch unabhängigen deutschen Einzelstaaten zu durchziehen. Diese machten sich die Öffentlichkeit wie die Politik gleichermaßen zu ihrer Sache und verhalfen damit, wie es Rudolf Buchner formulierte, dem 'modernen Nationalismus in Deutschland' zum 'Durchbruch'. Die Relevanz der Rheinkrise geht über die engeren Ursachen ihrer Entstehung hinaus; sie stellt kein bloßes Kapitel in der Geschichte deutsch-französischer Spannungen dar, sondern steht für den Beginn der Entwicklung eines nationalen Bewußtseins im Deutschen Bund, einer deutschen Idee eines modernen, integralen und organisierten Kulturnationalismus, dessen eigentliche Wurzeln wie auch Folgewirkungen weit über diesen neuerlichen Rheinkonflikt hinausreichen. Im folgenden werden ausgehend von der Orientkrise als der geographischen Wurzel und als der äußerlichen, (national-)politischen Motivierung der Rheinkrise sowie ihren tieferen, sozialen und (innen-)politischen, Voraussetzungen das veränderte deutsch-französische Verhältnis, die Entstehung einer nationalpolitischen Öffentlichkeit (Rheinliedbewegung / Männergesangsvereine; Turnvereine; religiöse Reformbestrebungen; nationale Gedenkfeiern; (Wieder-)Errichtung nationaler Denkmäler bzw. Bauten; nationale Mythosbildung; nationale Geschichtsschreibung) und das neue nationale Politikverständnis als der Rheinkrise immanente Konsequenzen vorgestellt. Hierbei soll auch die Frage beschäftigen, inwieweit die verschiedenen Komponenten unmittelbaren Einfluß auf die Rheinkrise ausgeübt, also ihr immanent waren bzw. ursächlich von ihr angeregt wurden oder aber lediglich mittelbar durch sie zum Ausbruch kamen bzw. okkasionell von ihr beeinflußt wurden.

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