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Die Grenzen des Vertrauens in John Lockes 'Zweiter Abhandlung über die Regierung'

AutorJanna Schumacher
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl19 Seiten
ISBN9783638035453
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Hauptseminar: John Locke - Two treatises of Government, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: John Lockes Two Treatises of Government (1689) bilden die Grundlage für Lockes einflussreiche Staatstheorie. Vor allem die Zweite Abhandlung über die Regierung entwickelte sich zur gültigen Begründung der Prinzipien liberalen Denkens (vgl. Euchner 1996, S. 71). Locke leitet die politische Gewalt aus dem Konzept des herrschaftslosen Naturzustandes ab. Im Gegensatz zum Naturzustand bei Hobbes geht Locke von einem grundlegenden Vertrauen in die Menschen aus. Der Naturzustand kann nicht mit dem Kriegszustand gleichgesetzt werden. Wenn es keine schlechten Menschen gäbe, wäre der Naturzustand 'ein Zustand des Friedens, des Wohlwollens, der gegenseitigen Hilfe und Erhaltung' (§ 19, S. 211) . Dieses grundlegende Vertrauen reicht aber nicht sehr weit, schließlich geht Locke davon aus, dass der Mensch grundsätzlich parteiisch für die eigene Sache sei und der Naturzustand unweigerlich in einen permanenten Kriegszustand übergehen würde. Auch im Rahmen der politischen Gesellschaft bleibt das Vertrauen mit Gefahren behaftet. So ist Vertrauen der zentrale Aspekt der Regierungsbildung, gleichzeitig gelten Vertrauensmissbräuche als Prüfstein für die Grenzen und Legitimation der Regierungsmacht. Aufgrund der mit Vertrauen verbundenen Gefahren läuft Lockes Zweite Abhandlung über die Regierung auf das Widerstandsrecht hinaus. In dieser Arbeit werde ich untersuchen, welche Rolle Vertrauen in Lockes Zweiter Abhandlung über die Regierung spielt, wie es selbst begrenzt ist und welche Grenzen es bildet. Das Verhältnis zwischen Menschen und Gott ist ein Vertrauensverhältnis, in dem den Menschen das natürliche Recht verliehen wird. Auch das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Regierung ist solch ein Vertrauensverhältnis, in dem der Regierung von der Gesellschaft die Regierungsmacht übertragen wird. Ich werde zeigen, inwiefern Lockes Konzept des Vertrauens begrenzt ist und dass es nur Sinn macht, wenn es zusammen mit dem Widerstandsrecht betrachtet wird. Dafür werde ich zunächst das Menschenbild untersuchen, welches Locke in der Beschreibung des Naturzustandes ausdrückt. Inwieweit kann man den Menschen vertrauen? Warum verlassen die Menschen den Naturzustand und treten in eine Gemeinschaft ein? Bei der Gründung einer Gesellschaft und der Regierungsbildung spielen die Verfahren der Zustimmung, des Vertrages und des Vertrauens die zentrale Rolle. Ich werde argumentieren, dass durch Zustimmung und Vertrag zwar die Gesellschaft gegründet wird, das Verhältnis aber von Regierung und Regierten durch Vertrauen bestimmt ist. Was unterscheidet dieses Vertrauensverhältnis vom Vertragsverhältnis? Im dritten Teil der Arbeit wird schließlich gezeigt, inwiefern durch das Vertrauensverhältnis die Grenzen der Regierung entstehen und damit einhergehend das Widerstandsrecht.

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