Annett Strauch
Die gute alte Küche heute
Alte Kochbücher - neu entdeckt
Rezepte aus Uromas Zeiten
Saubere und natürliche vegetarische Ernährung
Band 1 aus der Reihe:
„Alt bewährtes neu bel(i)ebt!“
Was ist das für ein Kochbuch?
Es ist das Kochbuch für die ursprüngliche, natürliche, vegetarische, saubere, recht flink herzustellende, äusserst schmackhafte und völlig schnick-schnack-freie Küche.
Aus gesundheitlichen Gründen machte ich mich vor mehr als 3 Jahren auf die Suche nach einer Ernährung, die meinen Körper wirklich „nähren“ kann und ihn nicht noch zusätzlich belastet.
Beim Durchstöbern von Kochbüchern bin ich bei Omas Rezepten dann endlich fündig geworden.
Für dieses Kochbuch habe ich alte, vegetarische Rezepte herausgeschrieben. Ganz besonderes habe ich dabei schnelle und einfache Rezepte berücksichtigt. Und dass die schnelle Küche in diesem Fall absolut gar nichts mit Fast-Food zu tun haben muss, zeigt dir dieses Buch.
Wie ist das eigentlich bei dir?
Machst du dich satt und füllst deinen Magen oder gibst du dir echte Nahrung?
Auf meiner Suche nach ursprünglichen Rezepten wollte ich wissen, wie man sich früher ernährte.
Wie kann man z.B. ohne Backpulver backen? Wie bindet man Saucen ohne Mehl? Wie bekommt man echten Geschmack und Aroma ans Essen ohne all die modernen Würzmischungen und Geschmacksverstärker?
Wie schon erwähnt, fand ich meine Antworten darauf in den ganz alten Kochbüchern. Je mehr ich in diesen antiquarischen Büchern stöberte, desto mehr fesselten mich die alten Rezepte und ich begann, sie mir herauszuschreiben. Ich sammelte hauptsächlich Rezepte, die die folgenden Voraussetzungen erfüllten … die Gerichte sollten:
- recht flexibel in eine Low-Carb-Variation umgewandelt werden können
- leicht nachzumachen und recht flink herzustellen sein
- ohne den ganzen Schnickschnack der modernen Nahrungsmittelindustrie auskommen
- ganz gewöhnliche und ursprüngliche Zutaten enthalten
- vegetarisch sein
Das klingt schon ziemlich anspruchsvoll, oder ;-)
Ja, ist es!
Mein heutiger Anspruch an meine Nahrung ist, dass das Essen „sauber“ und dabei möglichst kohlenhydratarm sein sollte … tja und all zu viel Zeit soll die Zubereitung halt auch nicht in Anspruch nehmen ;-), denn es gibt ja auch noch anderes zu tun.
Die Gerichte aus den alten Kochbüchern werden noch nach Verfahrensweisen zubereitet, die heute leider in Vergessenheit geraten sind - und die doch so viel mehr Geschmack ans Essen zaubern … manchmal sind es eben diese ganz kleinen Tricks, wie z.B. ein Spritzer Essig an einer Süssspeise (der verändert übrigens nicht nur den Geschmack, sondern gibt bei aufgeschlagenen Speisen auch eine viel cremigere Konsistenz).
Viel zu viele Nahrungsmittel wurden leider mit hoch erhobenem Zeigefinger aus unserer modernen Ernährung verbannt, wie z.B. Eier, Fett, Butter usw. - dafür haben wir so tolle Sachen wie Margarine, Saucenbinder, Würzsaucen & Geschmacksverstärker bekommen.
Zu welchem Preis für unseren Körper … und welche Trauer ist das erst für unsere Geschmacksknospen und unser Wohlbefinden …
Doch inzwischen ist es sogar bei den Medizinern hochoffiziell: Fette und Eier sind zu unrecht von unseren Tellern gefegt worden, wie neue Studien sehr deutlich belegen.
Heute besinnen sich nun immer mehr Menschen zurück und wollen sich „sauber und ursprünglich“ ernähren, Clean Eating ist sozusagen in aller Munde …
Dieses Buch soll dir helfen, zu deiner eigenen „wirklichen Nahrung“ zurückzufinden.
Ich wünsche Dir einen guten Appetit :-)
Du profitierst von diesem Buch, wenn:
- du dich entschlossen hast, deinen Körper zu ernähren, statt ihn nur satt zu machen
- du dich vegetarisch ernähren möchtest
- du deine Leistungsfähigkeit steigern möchtest
- du auf all die „Wunder“ der modernen Nahrungsmittelindustrie weitestgehend verzichten möchtest
- du sauber essen möchtest, was auch unter dem Begriff „Clean-Eating“ bekannt ist
- du Deinem Körper vielfältigen und nahrhaften „Treibstoff“ schenken möchtest
Du wirst enttäuscht sein von diesem Buch, wenn:
- du moderne Zutaten, wie Saucenbinder, Geschmacksverstärker, Fix-Produkte usw. erwartest
- du grammgenaue Angaben für jede einzelne Zutat und minutengenaue Back- und Kochzeiten erwartest - das war zu früheren Zeiten nicht üblich, man stützte sich auf den gesunden Menschenverstand, welchen ich meinen Lesern durchaus auch zutraue :-) (frühere Massangaben, wie Loth, Metze, Mass, Schoppen, Quart usw. habe ich für das Buch in die heute üblichen Einheiten umgerechnet
Vorwort
Als ich aus gesundheitlichen Gründen meine Ernährungsweise in Frage stellte, betrat ich vor fast 2 Jahren erstmals den Weg der ketogenen Ernährung (die geläufigere Bezeichnung dafür ist Low Carb Diät).
Wahrscheinlich machte ich zu Beginn fast alle Fehler, die man nur machen kann ;-)
Inzwischen hat sich daraus aber eine Ernährungsweise entwickelt, die mein Leben verändert hat. Nach wie vor ernähre ich mich kohlenhydratarm, ich mache jedoch keine Anfängerfehler mehr, wie z.B. das völlige Weglassen kohlenhydratreicher Lebensmittel - heute dosiere ich vernünftig ;-) und verzichte auf gar nichts mehr.
Ich gebe dir ein Beispiel. An meinem besten Rezept für vegane Schoko-Eiscreme (die nebenbei bemerkt auch nahrhaft genug ist, dass sie mir manchmal eine Mahlzeit ersetzt), habe ich einen ganzen Sommer lang „gebastelt“.
Diese Eiscreme hat pro Portion nur 3.3 g Kohlenhydrate und ist damit ja wohl absolut „low carb“. Aber genau diese Eiscreme enthält 3 - 4 Datteln auf die Gesamtmenge (du findest das Berechnungsbeispiel dazu unter folgendem Link in meinem Blog (zeit-fuer-mich.ch):
http://wp.me/p6cS8F-p9
Viele „Low Carb Experten“ würden jetzt wahrscheinlich schon aus der Ketose fallen, wenn sie das Wort Datteln nur hören ;-) Aber das ist Blödsinn. Es geht einzig und allein darum, deinem Körper die grösst mögliche Nahrungsvielfalt und die besten Inhaltsstoffe zu geben, die die Natur zu bieten hat ... und genau das hat er ja wohl verdient, oder!
Und ich kann dir eins versichern: du kannst - und sollst, selbst wenn du dich ketogen ernähren möchtest, ALLES, worauf du Appetit entwickelst, in deine Ernährung mit einbauen.
Es kommt einzig und allein auf die „Dosis“ an. Und wenn du das so machst, entwickelst du im Laufe der Zeit deine ganz individuelle Ernährung, die gar nichts mehr mit einer vorübergehenden Low Carb Diät zu tun hat.
Dieses Kochbuch möchte Dich auf dem Weg zu Deiner eigenen Wohlfühlernährung begleiten.
Weiterführende Informationen zur Low Carb Ernährung findest du in meinem Blog: www.zeit-fuer-mich.ch
Wenn Du Dich in meine Leserliste einträgst, informiere ich Dich über meine neuen Bücher und Du erhältst schon vorab eine Leseprobe.
Hier kannst du dich eintragen:
www.seelenschoggi.ch/buch
Ich wünsche Dir nun viel Spass beim Lesen, Kochen und Backen.
Mit den besten Wünschen für Deine Gesundheit,
Annett :-)
28. Oktober 2015
Hinweise zur Handhabung dieses Kochbuchs
Umwandeln der Rezepte in eine kohlenhydratarme Variante
Dieses Kapitel betrifft dich nur, wenn du dich kohlenhydratarm ernähren möchtest, wenn nicht, dann überspringe es einfach.
In den Rezepten habe ich die Angaben jeweils bei Zucker und Mehl belassen, da es sich bei diesem Buch nicht um ein spezielles Low-Carb-Kochbuch handelt. Solltest du die kohlenhydratarme Variante jedoch bevorzugen, ersetze den Zucker einfach durch Birkenzucker, Erythritol oder anderen Süssstoff deiner Wahl.
Bei Saucen kannst du das Mehl folgendermassen ersetzen: 1 Esslöffel Mehl in den Saucenrezepten entspricht einem kleinen Messlöffel (z.B. aus einer Bullrichsalz- oder Bindobin-Packung) Guarkernmehl und Johannisbrotkernmehl gemischt oder 1 ML Bindobin.
Relativ neu auf dem Markt sind Kartoffelfasern, welche du auch gut zum Andicken verwenden kannst.
Mit Kartoffelfasern kannst du auch das Mehl in Aufläufen und Klössen ersetzen (wenn du magst, kannst du noch Flohsamenschalen dazugeben - dosiere aber sehr vorsichtig).
Wenn du für ein Rezept etwas mehr Mehl (z.B. für Spinatkuchen mit Buttersauce) benötigst, so kannst du dir ein ganz spezielles Mehl aus Getreide selbst herstellen, welches jede Menge Kohlenhydrate einspart J
Das Rezept dazu findest du bei den Grundteigen.
Zutaten und Gewürze
In vielen Rezepten wirst du die Zugabe von Salz vermissen. Das liegt daran, dass früher Brühen schon stark gesalzen waren. Und meist ist unter den Rezeptzutaten dann Brühe enthalten.
Prinzipiell tut jedem Gericht, auch den Süssspeisen eine Prise Salz gut - und manchmal wirkt auch die Zugabe von etwas Essig oder...