Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich VWL - Konjunktur und Wachstum, Note: 2,0, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (-), Veranstaltung: Konjunktur und Beschäftigung, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 50er und 60er Jahren während des Wirtschaftswunders kaum beachtet und heute eines der meist diskutierten Probleme Deutschlands ist die Arbeitslosigkeit zu einem der wichtigsten Anliegen der Deutschen geworden. In einer Umfrage des ZDF-Politbarometers nannten schon im Januar 1996 mehr als 80% der Befragten dies als ihre größte Sorge. Zugleich ist Arbeitslosigkeit aber auch die primäre Ursache für viele andere Probleme, die uns heutzutage in Deutschland begegnen, wie z.B. Sinkende Steuereinnahmen, sinkende Einnahmen der Sozialversicherungen und gleichzeitig höhere Ausgaben für die Arbeitslosen. Als mögliche Ursachen der Arbeitslosigkeit werden die ökonomische Globalisierung und damit verbunden der internationale Konkurrzenzdruck, die gestiegene Produktivität der Unternehmen bei sinkendem Arbeitskräftebedarf, verlangsamte Wachstumsraten, Verlust nationalstaatlicher Steuerungsmacht, zu hohe Lohnnebenkosten, demographischer Wandel und die Kosten der deutschen Wiedervereinigung diskutiert. Je nach Standpunkt wird man dieser oder jener Ursache den Vorzug geben, so daß dementsprechend auch die Strategien zur Verringerung der Arbeitslosigkeit erheblich differieren. Diese Hausarbeit diskutiert die Aussage Helmut Kohls 'Die Halbierung der Arbeitslosigkeit bis zum Jahr 2000 ist ein großes Ziel' und zeigt im ersten Kapitel, der Einleitung folgend, einen kurzen Überblick über die momentane Situation am Arbeitsmarkt in der Bundesrepublik Deutschland. Es werden sowohl theoretische Aspekte als auch aktuelle Äußerungen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Politik und Wirtschaft aufgezeigt und kritisch diskutiert. Des weiteren sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden, die zur Beseitigung der momentanen Erwerbslosigkeit bis über das Jahr 2000 hinaus führen können. Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschafter einigten sich in der Kanzlerrunde am späten Dienstagabend des 23.01.1996 auf das ehrgeizige Ziel, die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2000 zu halbieren. Dieses Vorhaben sollte mit einem Bündnis für Arbeit und Standortsicherung erreicht werden, ist allerdings schon nach wenigen Monaten wieder auseinandergebrochen, weil die Regierung den aus gewerkschaftlicher Sicht unverzeihlichen Fehler begangen hat, das Gesetz über die Lohnfortzahlung zugunsten der Unternehmer zu ändern.
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