Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Seminar für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Fundamentalismus in den drei großen monotheistischen Weltreligionen, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fundamentalistische Tendenzen sind keiner Religion völlig fremd. Auf jeden Fall aber gibt es starke Gruppen fundamentalistischer Anhänger in den drei monotheistischen Weltreligionen, dem Judentum, Christentum und dem Islam. Beschäftigt man sich mit dem Fundamentalismus, kommt man nicht umhin, sich die Fundamente, auf die sich die jeweiligen Fundamentalisten berufen, genauer anzusehen - sind es doch Zitate aus der Thora, der Bibel bzw. dem Koran, auf die die standfesten bis starrköpfigen Gläubigen sich berufen. Als Rechtfertigung für gesetzeswidriges Handeln bis hin zu brutalster Gewalt müssen die heiligen Schriften herhalten. Was hat es mit den suspekten Texten wirklich auf sich? Beruhen die großen Weltreligionen tatsächlich auf gewaltbejahenden und intoleranten Grundlagen? Ist der Islam wirklich eine so blutrünstige Religion, das Christentum ein so friedfertiger Glauben? Und sind diese Fragen überhaupt zur allgemeinen Zufriedenheit zu beantworten? Judentum, Christentum und Islam basieren als Religionen des Buches auf Thora, Bibel und Koran. Sie sind jedoch sehr viel mehr als ihre jeweilige Schrift; sie sind komplexe Phänomene mit viel eigener Geschichte und dem Wandel der Zeit unterworfen. Im Judentum ist die Thora um den Talmud ergänzt, den ich unberücksichtigt lasse, ebenso gibt es die nicht unwichtigen mystischen Strömungen der Kabbala. Im Islam spielen die Hadithe eine größere Rolle, und im Christentum haben Konzile und Weisungen der Päpste die Auslegung der Bibel beeinflusst. Da dieses Seminar jedoch den Fundamentalismus behandelt und ich - soweit dies je möglich sein kann - Aussagen für die allgemeinen Religionen treffen möchte, ohne die vielen Unterströmungen und Konfessionen berücksichtigen zu müssen, die zumeist ihre eigenen Fundamentalisten hervorgebracht haben, werde ich mich ganz auf die Bücher - eben die Fundamente - beschränken. Trotzdem bleiben drei dicke Bücher mit viel Inhalt. Es ist nicht ganz leicht, die richtigen Textstellen in ihnen zu finden, um sich den Argumenten der Fundamentalisten zu stellen. Ich habe mich bemüht, nicht nur die schlagwortartigen Verse, auf die sich die Fundamentalisten selbst berufen, sondern auch weniger bekannte Stellen auszuwählen, die ihre Positionen unterstützen oder - oft genug - in Frage stellen. Für Vollständigkeit kann ich keine Garantie übernehmen - es ist sogar wahrscheinlich, dass ich in den mehreren hundert Seiten starken Schriften wichtige, passendere Stellen übersehen habe.
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