Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Macht und Herrschaft in Organisationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Arbeitsleben in den modernen Industriegesellschaften hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Neue Informationstechnologien und eine computergesteuerte Produktionsweise sowie das heute allgegenwärtige Internet haben die Ausgestaltung von Arbeit maßgeblich beeinflusst. Noch vor einem halben Jahrhundert war die manuelle Fließbandarbeit eine der bestimmenden Produktionsweisen in den Industrienationen. Arbeiterinnen schraubten, schweißten, feilten und stellten in Akkordarbeit Produkte für den Massenmarkt her. Dieses Bild hat sich heute vielfach gewandelt. So werden Fabriken der Automobilindustrie heute von einer steril sauberen Produktionsstraße dominiert. Maschinen übernehmen die vormals körperliche Arbeit während Fachkräfte die Steuerung der automatisierten Produktion über Computerbildschirme durchführen. Hinter den Kulissen der Produktion arbeiten Ingenieure in weltweit vernetzten Projektgruppen mit Programmen wie computer-aided design (CAD) in einer virtuellen Arbeitsumgebung an ständig neuen Modellen. Der Computer ist zu dem dominierenden Arbeitsmittel in vielen Bereichen geworden. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Prozess der Informatisierung hat sich in der wissenschaftlichen Debatte etabliert. Unter ihm wird die fortschreitende Verbreitung von I+K Technologien (Informations- und Kommunikationstechnologien) verstanden. Die damit einhergehenden Veränderungen werden im dritten Kapitel weiter ausgeführt werden.} der Arbeit auch die Machtkonstellationen und Kontrollstrukturen in den Betrieben beeinflusst hat. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet daher, ob die fortschreitende Verbreitung von I+K Technologien in den letzten 30 Jahren in der Arbeitswelt zu neuen Machtkonstellationen zwischen Kapital und Arbeit geführt hat. Diese Frage wurde im Rahmen der Forschungsarbeit am Wissenschaftszentrum Berlins für Sozialforschung (WZB) in den späten 1980er und 1990er Jahren ausführlich behandelt, geriet dann aber weitestgehend aus dem Blickwinkel der Arbeitsforschung. Diese Arbeit versucht, Anregungen für eine Erneuerung der machttheoretischen Diskussion in Zusammenhang mit neuen Informationstechnologien zu geben.
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