Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 2, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Sozilogie), Veranstaltung: Seminar: Die gesellschaftliche Konstruktion von Geschlecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorurteile, insbesondere Geschlechtervorurteile offen zu äußern, ist in der fortgeschrittenen modernen Gesellschaft moralisch, wie politisch fragwürdig geworden. Im Grundgesetz steht, dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt werden darf. Gleichwohl zeigen aber sozialpsychologische, historische und sozialwissenschaftliche Forschungen die Omnipräsenz von Vorurteils - und Stereotypenbildungen in der Alltagswirklichkeit auf. Diese sind nicht leicht aufzudecken, und die machttheoretische Ebene bleibt meist unbeleuchtet. Gewohnte und tradierte Selbst - und Fremdbilder unterschiedlicher gesellschaftlicher Machtgruppen stellen sich gegenüber dem sozialen Wandel als äußerst zäh dar, da von ihren Trägern und Trägerinnen befürchtet wird, dass ihre Machtposition durch die erforderliche Anpassung ihres Selbstbildes an die gewünschte Veränderung gefährdet ist. Am Deutlichsten treten Geschlechtervorurteile und Stereotypisierungen in der Interaktion zwischen den Geschlechtern hervor. Ob bewusst oder unbewusst - Geschlechtsstereotypisierungen und die dadurch entstehenden Benachteiligungen sind Teil der Interaktion und beeinflussen das Handeln in bestimmten Situationen. Besonders im Erwerbsleben sind deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern und die Benachteiligung von Frauen bemerkbar. In dieser Arbeit soll untersucht werden, welchen Mechanismen die Interaktion zwischen den Geschlechtern unterliegt und welche Auswirkungen die geschlechtsspezifische Interaktion auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen im Berufsleben hat.
(Hierbei beziehe ich mich vorwiegend auf den folgenden Text: Ridgeway, Cecilia L. (1997): Interaction and the Conservation of Gender Inequality: Considering Employment. In: American Sociological Review 1997, Jg. 62, Heft April; S. 218 - 235. Stanford University.)
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