Inhaltsangabe:Einleitung: Die rasante Entwicklung der Kapitalmärkte in den letzten Jahrzehnten hat zu der großen Anzahl der heutigen Kapitalmarktinstrumente geführt, die das gegenwärtige Finanzbild prägen und steuern. Diese Entwicklung, einhergehend mit der stetig voranschreitenden Globalisierung der Kapitalmärkte, führt zu einer Anpassung bzw. Vereinheitlichung der Kapitalmarktinstrumente, die notwendigerweise für einen transparenten und effizienten Kapitalmarkt erfolgen musste und weiterhin andauert. Die Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) hat diese Entwicklung erkannt und durch den erlass der Richtlinie des Rates vom 20. Dezember 1985 zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften betreffend für bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) (85/611/EWG), eine Vereinheitlichung für Anlagen in Wertpapiere eingeleitet. Die Fondsstrukturen in der BRD haben sich seit der Einführung der Kapitalanlagegesellschaft (KAG) im Jahre 1957 kontinuierlich weiterentwickelt. Mit der Einführung der Investmentaktiengesellschaft (InvAG) durch das 3. Finanzmarktförderungsgesetz, wurde im Jahr 1998 ein neues Investmentvehikel in das deutsche Investmentrecht eingeführt. Allerdings war die neu eingeführte InvAG ‘nur’ mit einem fixen Grundkapital ausgestattet worden und war deshalb in der Praxis als Investmentvehikel für Fondsprodukte nicht geeignet. Erst mit der Einführung der InvAG mit variablem Kapital, durch das Investmentmodernisierungsgesetz, das zum 01.01.2004 in Kraft trat, wurde ein weiterer wichtiger Schritt unternommen, die InvAG in ihrer Funktion als Investmentvehikel, den Möglichkeiten ihrer Konkurrenten, der luxemburgischen Société d’investissement à capital variable (SICAV) und der irischen Unit Trust, anzugleichen. So wurde nach Einführung der InvAG mit veränderlichem Kapital sogleich die kritische Frage gestellt, ob diese Rechtsform überhaupt Überlebensfähig sei. Zumindest konnte im Jahr 2004 ein Single-Hedgefonds mit dieser Rechtsform aufgelegt werden. Erst mit dem Inkrafttreten des neuen Investmentgesetzes am 28. Dezember 2007 durch das Investmentänderungsgesetz, hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, die InvAG für eine Fondsart zu verwenden, welche geeignet ist, an einem deutschen und innereuropäischem Börsenplatz gehandelt zu werden. Exchange Traded Funds (ETFs) sind börsengehandelte Fonds und haben ihren Einzug an die Deutsche Börse im Jahr 2000 angetreten. Ihre schnelle und [...]
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