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Die Knochen-Fibel: Über Knochen, Muskeln, Gelenke, Osteoporose, Muskelrheuma, Arthrose. Ein kleines orthopädisches Lehrbuch für den Laien

AutorDieter Gärtner
VerlagW. Zuckschwerdt Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl174 Seiten
ISBN9783886038503
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Nicht jeder Rückenschmerz ist durch Bandscheibenschäden oder Muskelrheuma bedingt. Erste Hinweise auf das Vorliegen einer Knochenschwund-Krankheit (Osteoporose) können Muskelverspannungen im Bereich des Rückens sein. Dieses Buch bietet eine genaue Beschreibung der typischen Osteoporose-Schmerzen, verglichen mit den Rückenschmerzen anderer Ursachen bzw. Erkrankungen. Bewußt wurden alle lateinischen Fachausdrücke durch deutsche Bezeichnungen ersetzt, so daß ein allgemein gut verständliches Lehrbuch für den Laien entstanden ist. Die wichtigsten orthopädischen Erkrankungen (Arthrosen, Muskel- und Sehnenerkrankungen, Fibromyalgie, Osteoporose etc.) sind zunächst in ihrer Entstehungsweise und im speziellen Teil für die einzelnen Körperbereiche (z.B. Knie, Schultern, Hüften, Wirbelsäule etc.) beschrieben. Zahlreiche Ratschläge zur Vorbeugung und Eigentherapie machen das Buch zu einem wertvollen Aufklärungs- und Nachschlagewerk. Hauptthema ist die Vielfalt der Verschleiß- und Abnutzungsschäden des menschlichen Körpers, es wird jedoch auch auf Bereiche eingegangen, die sonst in der einschlägigen Literatur nur selten zu finden sind: Strahlenbelastung beim Röntgen, Cortisontherapie, Alternativmedizin, korrekte Körper- und Sitzhaltung, Fitness, Doping, Seniorensport, Muskelkater etc.

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Kapitelübersicht
  1. Inhalt und Vorwort
  2. Geschichte der Orthopädie
  3. Allgemeine Orthopädie: 1. Knochen
  4. Allgemeine Orthopädie: 2. Knochenentkalkung (Osteoporose)
  5. Allgemeine Orthopädie: 3. Gelenke
  6. Allgemeine Orthopädie: 4. Gelenkverschleiß (Arthrose)
  7. Allgemeine Orthopädie: 5. Muskeln
  8. Allgemeine Orthopädie: 6. Rheuma
  9. Spezielle Orthopädie: 1. Wirbelsäule – die Körperachse
  10. Spezielle Orthopädie: 2. Halswirbelsäule (HWS)
  11. Spezielle Orthopädie: 3. Brustwirbelsäule
  12. Spezielle Orthopädie: 4. Lendenwirbelsäule
  13. Spezielle Orthopädie: 5. Schultergelenk
  14. Spezielle Orthopädie: 6. Ellenbogengelenk
  15. Spezielle Orthopädie: 7. Hand
  16. Spezielle Orthopädie: 8. Hüftgelenk
  17. Spezielle Orthopädie: 9. Kniegelenk
  18. Spezielle Orthopädie: 10. Fuß
  19. Schlussbetrachtung und Literatur
  20. Stichwortverzeichnis
Leseprobe
B3 Brustwirbelsäule (S. 72-73)

Die Brustwirbelsäule stellt den mittleren Abschnitt der Wirbelsäule dar. Sie besteht aus 12 einzelnen Wirbeln mit den dazwischen gelagerten Bandscheiben. Rechts und links ist an jedem Brustwirbel je eine Rippe gelenkig befestigt, die bogenförmig nach vorn verlaufen und dort am Brustbein zusammentreffen. Die auf diese Weise nahezu fassförmig angeordneten 24 Rippen (auf jeder Seite 12) umschließen schützend die lebenswichtigen Organe wie z.B. das Herz, Lunge, Leber etc.

B 3.1 Brustkorb

Wegen der typischen Form des »Rippenfasses« spricht man auch vom Brustkorb und meint damit die umhüllenden und schützenden Eigenschaften der Rippen. Am oberen Brustkorb befinden sich auf beiden Seiten (rechts und links) das Schlüsselbein und das Schulterblatt, deren seitlichen Enden an der knöchernen Formgebung der Schultergelenke beteiligt sind. Der Brustkorb erfüllt so auch tragende Funktionen.

Zwischen den Rippen verlaufen die aus der Brustwirbelsäule heraustretenden Nervenfasern nach vorn. Im Falle von Verrenkungen der Brustwirbel z.B. nach »Verheben « oder verdrilltem Aufstehen aus tiefem Sitz (Auto) kann ein solcher Nerv abgeklemmt werden. Der Patient klagt über zum Teil heftige Schmerzen im Bereich der Brust, sodass zunächst eine Erkrankung des Herzens (z.B. Infarkt) vermutet wird. Wenn der Hausarzt mit einem EKG einen Herzinfarkt ausschließen konnte, sollte der Orthopäde nach Röntgenuntersuchung eine Einrenkung des verrenkten Wirbels versuchen. In den meisten Fällen stellt sich sofortige Beschwerdefreiheit ein.

B 3.2 Rundrücken

Die Form der Brustwirbelsäule mit einer seichten Ausbiegung nach hinten im Sinne eines angedeuteten Rundrückens (Kyphose) bildet sich schon recht bald im frühen Säuglingsalter aus. Diese Ausbiegung nach hinten (Kyphose) besteht das ganze Leben hindurch und kann im höheren Alter aus verschiedenen Gründen zunehmen. So verstärkt sich der Rundrücken insbesondere bei älteren Menschen mit zunehmender Schwäche der Rumpfmuskeln oder auch bei länger bestehender Osteoporose. Aber auch bei manchen Jugendlichen wird eine vermehrte Rundrückenbildung beobachtet.

In diesem Zusammenhang muss die sog. »Haltungsschwäche« von der »Scheuermann- Erkrankung« unterschieden werden.

1. Haltungsschwäche

Die aufrechte Körperhaltung ist ein Merkmal der hoch entwickelten Lebewesen, wobei nur der Mensch in der Lage ist, sich längere Zeit in der Senkrechten zu halten. Menschenaffen z.B. können sich zwar auch in den »Zweibeinerstand«aufrichten, fallen jedoch nach kurzer Zeit in den »Vierbeinerstand« zurück, weil ihre Hüft- und Kniegelenke nicht wie beim Menschen gestreckt sind. Tiere benötigen für den aufrechten Stand aus diesem Grunde sehr viel mehr Muskelkraft als wir Menschen. Im menschlichen Körper sind nach dem 1. Lebensjahr die Hüft- und Kniegelenke gestreckt, sodass die Haltearbeit im aufrechten Stand von (gestrafften) Haltebändern übernommen wird.Auch die Last des Rumpfes und der Arme wird vorwiegend durch sog. »Haltebänder« abgefangen. Für den aufrechten Stand benötigen wir deshalb nur sehr geringen Muskeleinsatz (92).

Da wir Menschen nicht alle die gleiche Körperform und auch unterschiedliche Beschaffenheit der Körpergewebe haben, ist das äußere Erscheinungsbild der Menschen recht unterschiedlich. So gibt es Menschen mit sehr straffen, festen Sehnen und Bändern und wiederum andere mit sehr schlaffen, nachgiebigen Bandstrukturen (Marfan-Syndrom). Dazwischen kennen wir eine Fülle von mehr oder weniger ausgeprägten Übergangsbildern der sog. Bindegewebsschwäche. Die Straffheit oder eben Nachgiebigkeit des Bindegewebes ist an der Erscheinungsform (Konstitutionstyp) des Menschen mitbeteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort zur ersten Auflage10
Geschichte der Orthopädie12
A. Allgemeine Orthopädie16
1. Knochen18
1.1 Stabilität des Körpers18
1.2 Knöcherne Schutzhüllen19
1.3 Knochen als Ansatz für Muskeln19
1.4 Knochen als Blutbildungsstätte19
1.5 Kalziumspeicher20
1.6 Längenwachstum bei Kindern20
1.7 Das Leben der Knochen22
1.8 Röntgen24
2. Knochenentkalkung (Osteoporose)26
2.1 Osteoporose = Modekrankheit?26
2.2 Häufigkeit der Osteoporose26
2.3 Wie entsteht Osteoporose?27
2.4 Vitamin D und Knochenfestigkeit29
2.5 Kalziumaufnahme30
2.6 Nahrungsphosphor und -kalzium30
2.7 Knochenentkalkung als Folge anderer Grundkrankheiten31
2.8 Feststellung der Knochenschwundkrankheit Osteoporose32
2.9 Beschwerden bei der Osteoporose34
2.10 Behandlung der Osteoporose35
3. Gelenke39
3.1 Halbgelenke39
3.2 Echte Gelenke39
3.3 Gelenkknorpel39
3.4 Ernährung des Gelenkknorpels40
3.5 Gelenkbänder und -muskeln40
4. Gelenkverschleiß (Arthrose)42
4.1 Häufigkeit von Gelenkverschleiß42
4.2 Ursachen des Gelenkverschleißes42
4.2.1 Instabile Gelenkführung42
4.2.2 Achsfehlstellungen von Gelenken43
4.2.3 Gelenkverschleiß bei Stoffwechselstörungen oder nach Infektionen45
4.2.4 Vererbter Gelenkverschleiß (primäre Arthrose)47
4.3 Behandlung des Gelenkverschleißes48
4.4 »Alternativmedizin« und Gelenkverschleiß50
5. Muskeln53
5.1 Muskelerkrankungen54
5.2 Muskeltraining57
5.3 Seniorensport57
6. Rheuma61
6.1 Rheumaformen61
6.1.1 Entzündliches Rheuma61
6.1.2 Weichteilrheuma65
6.1.3 Abnutzungsrheuma69
6.2 Gicht69
B. Spezielle Orthopädie72
1. Wirbelsäule – die Körperachse74
1.1 Anatomie des Wirbels74
1.2 Krümmung der Wirbelsäule75
1.3 Bandscheiben76
1.4 Wirbelsäule als »Schutzröhre« für das Rückenmark77
1.5 Aufgaben der Wirbelsäule77
2. Halswirbelsäule (HWS)78
2.1 Anatomie der Halswirbelsäule78
2.2 Nerveneinengungen im Bereich der Halswirbelsäule79
2.3 Knochenspangen an den Wirbeln79
2.4 Bandscheibenvorfälle im Halsbereich80
2.5 Verkrampfung der Nackenmuskeln81
2.6 Schwindelattacken durch eingeengte Nackenblutadern83
2.7 Nervenengstellen im Bereich von oberem Brustkorb, Schulter, Arm und Hand84
2. 8 Nackenkopfschmerz bei schiefer Kieferstellung (Costen-Syndrom)84
2.9 Akute Nackensteife (Hals-Hexenschuss)85
3. Brustwirbelsäule87
3.1 Brustkorb87
3.2 Rundrücken87
3.3 Gesunde Sitzhaltung90
3.4 Schulsport und Haltungsschaden91
4. Lendenwirbelsäule93
4.1 Anatomischer Aufbau93
4.2 Bandscheiben94
4.3 Verschleiß der Wirbelgelenke94
4.4 Hexenschuss95
4.5 Bandscheibenvorfall95
4.6 Rückenmuskelschmerzen97
4.7 Rückenschmerzursachen99
4.8 Allgemeine Behandlungsempfehlung99
4.9 Richtiges Schlafen100
5. Schultergelenk102
5.1 Anatomie102
5.2 Schultergelenkentzündung103
5.3 Schulterverrenkungen und -zerrungen105
5.4 Behandlung107
6. Ellenbogengelenk108
6.1 Kindliche Ellenbogenverrenkung108
6.2 Schleimbeutelentzündung109
6.3 »Tennisarm«110
6.4 »Golferarm«110
7. Hand112
7.1 Fingerverstauchungen112
7.2 »Skidaumen«112
7.3 Daumensattelgelenksarthrose113
7.4 Fingergelenkentzündungen113
7.5 Sehnenscheidenentzündung114
7.6 Hand-Tunnellähmung115
7.7 Verschleiß und Deformierung der Fingergelenke116
8. Hüftgelenk118
8.1 Anatomie118
8.2 Hüftbeschwerden119
8.3 Spezielle Hüftkrankheiten120
9. Kniegelenk131
9.1 Anatomie131
9.2 Knieverletzungen132
9.3 Behandlung von Knieverletzungen132
9.4 Kniescheibenschmerz133
9.5 »Gelenkmaus«135
9.6 Achsfehler der Kniegelenke135
9.7 Knieverschleiß137
9.8 Gelenkprothesen (das »künstliche« Knie)140
9.9 Was kann der Patient selbst tun?140
10. Fuß142
10.1 Fußerkrankungen142
10.2 Fußfehler143
10.3 Fußschäden147
C. Schlussbetrachtung156
D. Literatur160
E. Stichwortverzeichnis170
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