Das Gesetz der Geistigkeit
Der Ursprung von Allem ist geistiger Natur. Der Geist durchdringt alles und alles besteht aus Geist oder Energie.
Wir können uns dies vielleicht besser vorstellen, wenn wir den Bereich der Geistigkeit bildlich in drei Ebenen unterteilen. Natürlich gibt es diese drei Bereiche in dieser beschriebenen Weise so abgegrenzt nicht. Doch zum besseren Verstehen will ich es so erklären.
Die höchste Ebene der Energie ist Gott oder das Göttliche, die Vollkommenheit oder das »Alles was ist«. Es ist reine Liebe! Hier gibt es keinen Anfang und kein Ende. Hier ist die Unendlichkeit und Unerschöpflichkeit zuhause. Aus diesem Bereich strömt die göttliche Schöpfungskraft. Diese Ebene ist für uns Menschen nicht wirklich erklärbar oder fassbar. Deshalb gehe ich jetzt allein von der göttlichen Liebe aus (es gibt noch einen göttlichen Schattenbereich, den ich jedoch erst in meinem nächsten Buch erläutern werde). Dafür reicht unser Verstand als Mensch nicht aus. Wir werden auch gleich sehen, warum dies so ist. Man könnte auch sagen, hier beginnt das Aussenden der göttlichen Energie, der göttlichen Schöpfungskraft, der Liebe, Wahrheit und Ordnung, aber auch des kreativen Chaos`.
Dann stellen wir uns eine zweite Ebene vor.
Hier entstand das große Universum und darin wahrscheinlich viele, kleinere Paralleluniversen, von denen wir nicht einmal ahnen, dass es sie gibt. Auch unsere Erde hat ein eigenes, beobachtbares kleines Universum, welches wir Weltraum nennen. Sogar jeder Mensch hat sein eigenes kleines Universum, mit seinen Vorstellungen, wie er die Welt sieht und in welcher Welt er zu leben glaubt.
Unser weltliches Universum besteht aus verdichteter Energie und ist geistigen Gesetzen unterworfen. Das große Universum ist jedoch für uns nicht mehr einsehbar oder erfassbar. Ich denke, dass im Universum alles was es auf der Erde gibt und geben kann, was war und sein wird, alle Möglichkeiten, Vorgehensweisen und Handlungen, in einer geistigen Variante bereits vorhanden ist. Wahrscheinlich hat auch alles sein ganz besonderes Energiepotenzial, mit welchem es in Resonanz gehen kann, wenn der Mensch es aufbauen kann um dann materialisiert werden zu können. Jedoch kann ich darauf auch gar nicht näher eingehen, da wir es als Menschen eh nicht ganz und gar begreifen könnten. Unser Verstand ist zu klein und unflexibel, um so etwas gigantisch Großes mit allen Zusammenhängen verstehen zu können. Das brauchen wir auch gar nicht! Es genügt, wenn wir wissen, dass wir mit einer bestimmten Energie, die wir aufbauen dürfen, etwas materialisieren können.
Das ganze Universum ist geistigen Gesetzen unterworfen und zugleich kann unser Universum und sogar wir selbst, paradox sein oder wir können paradox handeln, ohne dass sich deshalb etwas widersprechen muss. Nur das Göttliche selbst IST das Geistige Gesetz. Aber wo ist da der Anfang und wo ist das Ende? Das wissen wir nicht genau und werden es wahrscheinlich auch nie ganz begreifen können.
Wir Menschen können aufgrund unseres begrenzten Geistes das Universum also nur bedingt verstehen. Aber Gott, das »Göttliche« oder die »Allmacht« (daher das Wort »Allmächtiger«) erschaffte ein unglaubliches Universum, welches uns immer wieder eine neue gigantische Vielfältigkeit entdecken lässt. Diese große Vielfalt sprengt einfach unser »verstehen können«. Darum möchte ich nur das weitergeben, was ich selbst erfahren und verstanden habe!
Nur soviel: Während Gott (der Einfachheit halber gehen wir jetzt nur von dem Ausdruck »Gott« aus), welchen wir in seinem Sein nicht erfassen und verstehen können, aus seinem Schöpfer-GEIST das Universum und uns Menschen erschaffte, ist genau dieser Schöpfergeist, den auch wir Menschen besitzen, in Zusammenhang mit dem Sein des Universums, eine Grundlage für unser eigenes kreatives Handeln, unsere Wahlmöglichkeiten und damit unseren Anziehungsmöglichkeiten und Wachstumsmöglichkeiten.
Da unser Universum geistigen Gesetzen unterworfen ist, sowie wir selbst auch, ist es für uns wichtig, diese Gesetze zu verstehen, da unser kleines Erduniversum mit unserem unendlichen Universum und dieses wiederum mit dem Höchsten, dem göttlichen Geist überhaupt, verbunden ist. Somit können wir, wenn wir es verstanden haben, uns selbst vom Niedrigen zum Höheren entwickeln. Oder uns über den Geist mit dem Göttlichen verbinden, woraus das Universum kommt mit all seinen wunderbaren Möglichkeiten.
Auf der dritten Ebene ist die Energie am dichtesten. Hier ist die Natur mit ihrer natürlichen Ordnung und der Mensch mit seinem freien Willen und die Materie angesiedelt!
Obwohl wir Materie als fest und real sehen, haben wir gelernt zu verstehen, dass es in Wirklichkeit doch nicht so ist, wie es sich uns darstellt. Wir wissen bereits, dass Materie aus verschiedenen Molekülen besteht. Diese wiederum enthalten Atome. Ein Atom besteht aus einem Atomkern. Dieser Atomkern besteht aus positiven Protonen und neutralen Neutronen, welche wiederum aus noch kleineren Urbausteinen bestehen. Das Atom hat eine Atomhülle. Diese besteht aus kreisenden Elektronen. Alles schwingt und kreist also! Doch wir empfinden Materie als etwas Festes. Aber in Wirklichkeit ist es einfach Energie.
Die Welt der Materie und des Menschen ist eine tiefere Ebene mit sehr dichter Energie und niedrigerer Schwingung. (Allerdings, könnten wir Materie in ihre Einzelbausteine zerlegen, würde sich die Schwingung dieser einzelnen Bausteine wieder erhöhen, da diese dann an keine feste Materie gebunden wären und wieder reine Energie wären.)
Hier ist auch der Wille des Menschen angesiedelt und hier ist die Ebene, auf der wir uns getrennt fühlen. Aber nicht nur getrennt von äußeren Dingen, sondern auch getrennt von unserem Selbst und von Gott. Wir fühlen uns aus der Harmonie (dem Paradies) geworfen. Die Angst, die daraus entsteht, begleitet uns ab unserer Geburt in verschiedensten Facetten unser ganzes Leben. Wir erleben eine Polarität und Dualität, eine scheinbare Spaltung, die die Welt mit sich bringt. Ein Gut und Böse entsteht für uns! Licht und Schatten! Bildlich gesehen können wir sagen, wir kommen zwar aus einer Vollkommenheit und erhalten einen freien Willen, aber wir haben unser Selbst und unser wirkliches Sein vergessen. Nun können wir zusehen, wie wir mit unserer ganzen Menschlichkeit, unserem freien Willen und unserer vergessenen Vollkommenheit mit einer Brücke zu Gott, ein wahrhaftigeres Leben aufbauen können. Wir haben also die Aufgabe, uns wiederzufinden.
Unsere materielle Welt ist ebenso geistigen Gesetzen unterworfen. Hier, auf dieser Ebene beginnt unsere Entwicklung als Mensch in unserer Unvollkommenheit (haben ja alles vergessen).
Das bedeutet, auf dieser verdichteten Ebene des Menschseins beginnt langsam unsere Reifung, die viele, viele Leben benötigt, um wieder in ihrer Ausgangsposition, dem »Heil-sein« anzukommen. Wir bemerken das sehr wohl schon im Kleinen, wenn wir irgendetwas verstanden haben und von einer engen Vorstellung loslassen können und dadurch sicherer, ruhiger und friedlicher werden können. Mehr Stimmigkeit spüren können!
In der anfänglichen Unreife sind wir noch sehr junge Seelen. Wir wissen sehr wenig über uns und wohin der Weg gehen soll. Wir befassen uns wahrscheinlich eher mit ganz irdischen Dingen!
Doch hier beginnt auch unser Wachstum! Dieses Wachstum geschieht wie durch einen Sog, dem wir stetig ausgesetzt sind. Mit diesem Sog beginnt eine Reihe von menschlichen Verwandlungen (Transformationen), die nach Höherem streben. Wir geraten in einen Transformationssog! Vielleicht haben Sie es auch schon selbst einmal gespürt? Dass Sie irgendetwas verändern oder verbessern wollten, wussten aber erstmal überhaupt nicht, was Sie verändern sollten?
Die Evolution beginnt mit der menschlichen Entwicklung nach Vergeistigung, einem Verstehen-wollen und einem Besserwerden wollen. Wenn wir einmal etwas Wichtiges verstanden oder entlarvt haben, gibt es kein Zurück mehr. Wir können nicht mehr in die alte Spur des »Nichtwissens« zurücktreten. Das bedeutet ganz einfach, dass wir lernen können, unseren Verstand und unsere Intuition für unser Wachstum einzusetzen, um ein besserer Mensch zu werden. Wir entdecken unser künstliches Ego und lernen es einzuschätzen, um es schließlich Stück für Stück am Ende unserer Transformationen gänzlich loszulassen (und nicht mit aller Gewalt und unverstanden, schon vorher) um die Liebe in all ihrer Widersprüchlichkeit leben zu können!
Grob gesagt: Wir wollen heim. Und wo ist unser Zuhause wohl? Ja genau, da, wo es keinen Anfang und kein Ende gibt. Dort, wo die Vollkommenheit ist und unser aller Ursprung. Die Liebe! Das Göttliche. Die erste Ebene!
Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.
Unsere vielen Leben benötigen wir für unser Wachstum und vor allem für die Erkenntnis der Seele nach ihrem Ursprung. Damit setzt langsam, aber sicher eine Bewusstwerdung ein und wir können unsere Persönlichkeit kennenlernen. Stellen wir uns einfach unser Gefühl des Getrennt-seins so vor, dass wir...
