Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Leipziger Pittler Werkzeugmaschinenfabrik AG legte im Verlauf ihrer Geschichte immer großen Wert auf den Ruf, ein modernes und innovatives Unternehmen zu sein. Im Jahre 1923 wurde, vermutlich von einem Mitglied des Vorstandes, beschlossen, sich auf eine sehr zeitgemäße Art und Weise an die Kunden des Unternehmens zu wenden: Geplant wurde ein Film über das Wahrener Werk und seine Produkte. Der Film selbst ist nicht erhalten. Erhalten ist jedoch die Vorrede und eine ziemlich exakte Beschreibung der einzelnen Einstellungen zusammen mit den Kommentaren, die während der Vorführung gegeben wurden. Am Anfang dieser Arbeit steht eine Analyse dieses Dokumentes, weil es gut illustriert, worum es in ihrem weiteren Verlauf gehen soll. Der Film besteht aus insgesamt 33 Einstellungen und zwei Teilen 1. Im ersten Teil werden eine Reihe von Fabrikaten des Unternehmens gezeigt, der zweite Teil lädt das Publikum zu einer filmischen Betriebsbesichtigung ein. Die Inszenierung beginnt mit der Nennung des Namens des Unternehmens, dann folgen Angaben über die bebaute und genutzte Fläche, gefolgt von einem Rundflug über die Fabrik. In den folgenden Einstellungen wird die topografische Ansicht Stück für Stück gefüllt. Zu sehen ist nun das Werk von der repräsentativen Vorderfront, während der Kommentar aufzählt, was sich wo befindet: die Wasch- und Garderobenräume und die Großfräserei im Keller, die Magazinräume für halbfertige und fertige Teile im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss Büros, im zweiten Obergeschoss die Modellboden- und Betriebsabteilung, und unter dem Dach die Lichtpauserei, die Lichtbild- und Retuscheabteilung. Rechts neben dem Hauptgebäude steht die Montagehalle II, die erst während des I. Weltkrieges errichtet wurde. In der nächsten Einstellung dringt die Kamera ins Innere des Areals vor und zeigt Höfe, Lager und verschiedene Produktionshallen von außen. Die Sequenz schließt mit einem Blick auf den Eingang der Verwaltung und zwei Aufnahmen der Direktoren Elimar Müller, Johann Syroth und Emil Berger 2. Leider ist nicht angegeben, wie die drei Männer abgebildet wurden. Aber da sie vermutlich in dem gesamten Film die einzigen identifizierbaren Menschen sind, stehen sie hier als Verantwortliche und wohl auch als Ansprechpartner. [...]
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