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Die Rolle der Frau in der Garnisongesellschaft des 18. Jahrhunderts

AutorCorinna Schulz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl30 Seiten
ISBN9783638612845
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Universität Rostock (Historisches Insitut), Veranstaltung: Militär und Gesellschaft im frühneuzeitlichen Europa, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit ging die Militärgeschichtsschreibung von einer prinzipiellen Unterscheidung zwischen der männlichen Militär- und weiblichen Zivilbevölkerung aus. Diese Differenzierung korrespondierte mit dem bürgerlichen Bild der friedfertigen und passiven Frau gegenüber dem aktiven, aggressiven Mann. Dass diese Vorstellung sich auch noch in heutiger Zeit hält, zeigt eine Veröffentlichung Crevelds, der sich zu der Aussage hinreißen lässt, dass 'Krieg und Kampf nicht zu der Rolle der Frau' gehören und dass es Aufgabe des Mannes sei, 'die Frau zu beschützen, weil sie schwächer ist, und nötigenfalls für sie zu kämpfen.' 1 Dabei verkennt diese Haltung vollkommen, dass der fast vollständige Ausschluss der Frauen aus dem Militärwesen erst zu Beginn des 19. Jahr-hunderts nach einem mehr als 150 Jahre andauernden Prozess erfolgte. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Frau integraler Bestandteil des Trosses und auch später praktisch und rechtlich der frühneuzeitlichen Militärbevölkerung zugehörig. Das postulierte Bild des Soldaten als 'zwangszölibatäre Person' 2 muss zurückgewiesen werden. Zwar wurde dem Soldaten in der Frühen Neuzeit die Eheschließung erschwert, aber er musste nicht auf eine Partnerin an seiner Seite verzichten. Die Erforschung der Lebensumstände von Frauen im Umkreis der Armee erlaubte erst das Aufkommen der 'New Military History', die die Militärgeschichte für Fragestellungen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte seit Ende der 1970er Jahre zumindest in der angelsächsischen Forschung, später auch im deutschsprachigen Raum, öffnete. Anstatt weiterhin Kriege, Schlachten und Taktiken in den Mittelpunkt zu stellen, rückten die wechselseitigen Beziehungen zwischen Militär und ziviler Gesellschaft in den Vor-dergrund der Untersuchungen. [...]

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