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Die Rolle des Sklaven in Aristoteles' Politik

AutorSonja Filip
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638430913
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: sehr gut, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Aristoteles - Politik, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die 'Politik' des Aristoteles wird, nebst der Nikomachischen Ethik, als sein Hauptwerk gesehen - und das mit gutem Grund-, legt der Philosoph doch in diesem Werk seine Staatsphilosophie da. Diese politische Philosophie beinhaltet Gedanken, die dem heutigen Leser befremdlich, wenn nicht sogar skandalös erscheinen. Aristoteles' Weltbild kann zwar nach wie vor beeindrucken, scheint allerdings, betrachtet vor dem Hintergrund der modernen Kultur und Wissenschaft, hoffnungslos veraltert und gestrig zu sein. Bei ihm sind ethisch hochgesteckte Ansprüche an den Menschen und die Gesellschaft eng verwoben mit der Legitimierung von Zusammenhängen, deren Anliegen sich aus heutiger Sicht nicht verteidigen lässt, wie er etwa seine Auffassungen zur Glückseligkeit mit der Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Daher ist besonders Aristoteles' Menschenbild im Hinblick auf die Sklaverei und darauf, welche Rolle die Frau in der Polis zu spielen hat, oftmals diskutiert worden. Zwar ist es durchaus möglich, die anstößig klingenden Teile des Werkes beiseite zu lassen, eine in der Forschung durchaus nicht unübliche Praxis (bspw. zu sehen in Charpa: Aristoteles), doch ignoriert man damit die Tatsache, dass Aristoteles' politische Philosophie auf tiefen Unterschieden, Eingrenzungen der griechischen Bürgerschaften und Ausgrenzungen bestimmter Gruppen fußt. Es ist richtig, dass Aristoteles nicht dem System der Sklaverei seiner Zeit die philosophischen Weihen erteilt, da es sich um eine ganz andere Form der Abhängigkeit handelt, die er 'natürlich' findet, dennoch handelt es sich um eine tatsächliche Form der Sklaverei, bei der die Wortwahl 'Sklave' (doulos) und 'Sklaverei' (douleia) völlig zutreffend ist. Diese Arbeit möchte einen Überblick über die Funktionen, Rechte und Stellung des Sklaven in der von Aristoteles konstruierten idealen Polis geben. Sie will sich mit der Frage befassen, ob der Sklave, der nicht als rein wirtschaftliches Objekt, sondern als Teil eines Systems von Abhängigkeiten im präpolitischen Raum gesehen wird, bei Aristoteles überhaupt als vollwertiger Mensch angesehen werden kann, die Rolle des Sklaven im Oikos und damit das Herrschaftsverhältnis zwischen Herr und Sklaven genauer analysieren und den Unterschied zwischen Sklaverei, die auf der Natur und solcher, die auf Gesetzen basiert, betrachten. Auch Aristoteles' Kritiker sollen exemplarisch zu Wort kommen.

Studium der Germanistik, Philosophie/Ethik und Psychologie in Heidelberg. Wenige Semester Mathe als kleiner, nicht erfolgreicher Ausrutscher dazwischen ;) Seitdem im Schuldienst des Landes Ba-Wü.

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