Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Volkskunde), Veranstaltung: Nostalgien - Mentales und politisches Heimweh, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Freizeitforscher Opaschowski konstatiert, dass die Touristikbranche seit über dreißig Jahren fast nur von positiven Erfolgsmeldungen lebt, und er prognostiziert trotz sinkender Ausgabefreudigkeit eine weiterhin steigende Reiselust der Deutschen1. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen diesen Trend, denn für 2004 wurde an deutschen Flughäfen eine Rekordzahl an abfliegenden Passagieren festgestellt2. Im Mittelpunkt dieser Hausarbeit soll eine ganz bestimmte Form des Reisens stehen, nämlich das Backpacking. Wie zu zeigen sein wird, hat sich das Backpacking von einer verspotteten Reisepraktik außerhalb der Gesellschaft stehender Hippies in den 70er Jahren zu einem überaus populären Massenphänomen entwickelt. Besonders bei Reisen in Dritte Welt Länder nimmt diese Reiseform mittlerweile eine herausragende Stellung ein: 'Tourismus in Südostasien ist nicht mehr beschränkbar auf klischeehaft-bunte Pauschalreiseprospekte und exorbitant teure Exklusivkulturreisen, der Individualtourismus hält bereits bei einem Marktanteil von gut 50 Prozent, Tendenz steigend. Konventionelle Fernostreisen sind mittlerweile Konfektionsware, die Dritte Welt als Sonderangebot ist boomender Bestseller.'3 Die Wissenschaft beschäftigte sich bislang mit sehr unterschiedlichen Aspekten dieses komplexen Phänomens.
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1 Opaschowski, Horst W.: Das gekaufte Paradies. Tourismus im 21. Jahrhundert. Hamburg 2001, S.10.
2 Vgl. 'So viele Fluggäste wie nie zuvor' In: Hamburger Abendblatt, 24.02.2005, S 26.
3 Spreitzhofer, Günter: Mit Rucksack die Welt erobern. Warum Alternativreisende keineswegs die besseren Touristen sind. In: Wiener Zeitung, 10.08.2001.
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