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Die Triere im militärisch-politischen Kontext des fünften Jahrhunderts

AutorHans Kramer
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl69 Seiten
ISBN9783863418656
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Das vorliegende Werk, soll sich mit der Triere, einem der wichtigsten bzw. dem bedeutendsten Kriegsschiff der griechischen Antike, beschäftigen. Konkret soll es im zeitlichen Rahmen des fünften Jahrhunderts vor Christus eingeordnet und weiter politisch sowie militärisch betrachtet werden. Dies erfolgt in einer Auseinandersetzung mit den aufgenommenen Themen und Fragestellungen der zugrunde liegenden Examensarbeit. In der folgenden Arbeit soll die Frage stehen, ob die Triere das wichtigste Kriegsschiff der klassischen Antike ist und wo und gleichsam wie es Einsatz fand. Weiter sollen Fragen aus dem politisch-militärischen Kontext des fünften Jahrhunderts folgen. Wie zum Beispiel schaffte es eine Poleis Trieren zu bauen und auszustatten? Gerade dieser Finanzierungsaspekt stellt einen interessanten Bezug der Arbeit dar. Diese Arbeit gibt einen guten Blick über das Kriegsschiff Triere und ist auch für Laien verständlich und gut geschrieben, ohne den wissenschaftlichen Aspekt außer Acht zu lassen.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.1, Historische Zusammenhänge des fünften Jahrhunderts: Im folgenden Teil möchte ich einen kurzen Einblick in die Geschichte Griechenlands und im Besonderen der Stadt Athen im fünften Jahrhundert vor Christus geben. Dies soll im späteren Verlauf der Arbeit helfen, Zusammenhänge vor allem im politisch militärischen Kontext leichter zu verstehen. Welche Vorfälle im fünften Jahrhundert haben konkret mit den Trieren zu tun? Das fünfte Jahrhundert vor Christus war ein ereignisreicher Abschnitt der griechischen und der athenischen Geschichte. Besonders Athen beherbergte neben den berühmten Philosophen Sokrates und Platon eine überragende Generation an Staatsmännern wie zum Beispiel Themistokles, Perikles oder Thukydides9. Diese Zeit wird auch als die Klassische bezeichnet. Die kriegerische Auseinandersetzung zwischen den Persern und Athen, später dem Attisch-Delischem Seebund, prägt auf militärischer Basis das Jahrhundert. In diesen so genannten Perserkriegen versuchte das persische Reich, in Form ihrer Großkönige Dareios I. und Xerxes I., Griechenland zu bezwingen und damit den Persern zu unterwerfen. Gerade in diesem Zusammenhang ereigneten sichSeeschlachten und damit fanden nahezu ausschließlich Trieren Einsatz in den Kämpfen. Darüber hinaus entstanden auch große Plastiken und Tragödien im künstlerischen und kulturellen Bereich Athens. Insgesamt kann man feststellen, dass das fünfte Jahrhundert aus den beschriebenen Gründen, die Blütezeit Athens und der griechischen Stadtstaaten war. Auch auf der politischen Ebene ereigneten sich einige moderne Ansätze. Immer mehr Bürger wurden an der Politik und Staatsverwaltung beteiligt. In diesem Zusammenhang wird von der attischen Demokratie sprechen. Um eine chronologische Abbildung von den politisch-militärischen Ereignisse zu liefern, werde ich im Folgenden die wichtigsten Vorgänge kurz beschreiben. Am Anfang des fünften Jahrhunderts brach in Kleinasien der ionische Aufstand der Griechen gegenüber den Persern aus. Dieser wurde aber von den Persern 494 v. Chr. erfolgreich niedergeworfen. Vor allem lag dies am geringen Interesse am Aufstand in den restlichen griechischen Poleis. Nur die Stadtstaaten Athen und Eretria sendeten unterstützende Hilfstruppen. Im Jahr 492 v. Chr. fordern die Perser die Unterwerfung aller griechischen Staaten unter ihre Herrschaft. Datis12 rüstete in dieser Folge die Flotte der Perser, indem er die Flottenkooperation des Datis über die Ägäis gegen die Griechen schickte. Die Perser werden in diesem Zusammenhang bei Marathon von einem zahlenmäßig kleinerem Heer der Athener geschlagen. Um das Jahr 483 beschlossen die Griechen unter der Führung von Themistokles die Flotte zu verstärken. Man befürchtete in der Zukunft weitere Angriffe der Perser auf das attische Festland. 480 v. Chr. zog der persische Großkönig Xerxes mit einer beeindruckenden Armee gegen die Griechen. Die Zahlen von Homer, welcher von tausenden Schiffen und Heereszahlen von bis zu zwei Millionen Soldaten schrieb, werden in der Forschung stark angezweifelt. Fakt ist aber, dass die Griechen es mit einer militärischen Übermacht zu tun hatten. In der ersten Phase der Auseinandersetzung konnte Xerxes Siege sowohl zu Land als auch auf dem Wasser über die Hellenen feiern. Erst die Schlacht bei Salamis Ende September 480 v. Chr. brachte die persischen Bemühungen zum Stillstand und leitete sogar den Rückzug der persischen Flotte ein. Insgesamt werden die persischen Bemühungen ganz Griechenland zu unterwerfen als Perserkriege bezeichnet. Diesebeinhalten sowohl die Feldzüge ausgehend von Dareios I. als auch von seinem Sohn Xerxes I. Resultat der gewonnenen Auseinandersetzung war es, dass Athen weiter die Konfrontation mit den Persern suchte. Damit wollte es seine Stellung im Mittelmeerraum weiter festigen und wenn möglich erweitern. Außerdem war es nach ihrem Selbstverständnis auch notwendig. Dies war unter anderem einer der Gründe für die Entfernung der beiden großen hellenischen Poleis, denn Sparta wollte nach Salamis nicht weiter Krieg betreiben. 477 v. Chr. wurde dann der Attisch-Delische Seebund mit dem Kassensitz in Delos gegründet. Unter der Führung Athens wurde hier besonders der Flottenaspekt weiter ausgebaut. Der Bund sollte die Mitglieder vor Übergriffen, vor allem aus dem kleinasiatischen Raum schützen, und eine breite Kampfkraft bilden. Dieser Bundesflotte gelang es im Jahr 465 v. Chr. am Eurymedon in einer Land- und Seeschlacht zu siegen. Die Lage zwischen Sparta und Athen verschlechterte sich weiter, als eine von den Athenern gesendete Hilfslieferung an Sparta zurückgewiesen wurde. Kimon, ein spartafreundlicher Politiker, wurde aus Athen verbannt. Perikles13 gewann immer mehr Macht in Athen. Dies war begründet auf seinen rhetorischen Fähigkeiten, die er vor allem vor der Volksversammlung einsetzte. Während dieser Zeit, um 462 v. Chr., wurden auch so genannte Diäten für die Bürger bei Anwesenheit in der Volksversammlung und bei Gericht vom Staat entrichtet. Zwischen 476 und 457 v. Chr. befestigte Athen seinen Seezugang, indem eine große Mauer von Piräus zur Stadt Athen errichtet wurde. In den folgenden Jahren kam es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Athen und den Persern. 448 v. Chr. gelang aber ein Frieden zwischen Athen und dem persischen Reich. Außerdem kam es zu einem Friedensschluss mit Sparta auf 30 Jahre im Jahr 445 v. Chr. bei gegenseitiger Anerkennung des Besitzstandes. In den Jahren 443 bis 429 v. Chr. wurde Perikles immer wieder zum Strategen14 gewählt. In diesem Zusammenhang steht auch ein weiterer Ausbau der Akropolis. Diese wurde aus Geldern des Seebundes erweitert. Proteste der Mitglieder warf Athen gewaltsam nieder und der freiwillige Bund der verschiedenen Poleis wurde zum Herrschaftsgebiet Athens. Der peloponnesische Krieg von 431 bis 404 v. Chr. sollte das ausklingende fünfte Jahrhundert prägen. Diese Auseinandersetzung fand zwischen dem attischen Seebund, unter Führung von Athen, und dem peloponnesischen Bund, unter der Führungsmacht Spartas, statt. Der Krieg brachte beinahe alle Poleis auf das Schlachtfeld und bedeutete damit gleichzeitig eine große Veränderung im gesamten Griechenland bzw. in der gesamten griechischen Sprachwelt. Die Zeit der Attischen Demokratie und des Attischen Seebundes war vorbei, die klassische Zeit hatte spätestens mit dem Sieg der Spartaner ein Ende. Das Ergebnis war, dass in Athen eine Herrschaft der 30 Tyrannen im Jahr 404 v. Chr. eingesetzt wurde. Dennoch hielt diese eingesetzte Tyrannenherrschaft nicht lange und wurde durch die Demokratie abgelöst.
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