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E-Book

Die vergessene Klugheit

Wie Normen uns am Denken hindern

AutorAllan Guggenbühl
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl273 Seiten
ISBN9783456952390
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Trotz Ausbildung und Renommee leiden wir in gewissen Situationen unter einer eklatanten Denkschwäche. Allan Guggenbühl geht im vorliegenden Buch den Handlungen auf den Grund, die aus nüchterner Perspektive nicht nachvollziehbar sind - und unsere Intelligenz, Kompetenzen und unseren Ausbildungsgrad in Frage stellen. Es geht um mangelnde Klugheit. Doch was ist Klugheit? Weshalb scheint sie uns oft abhandengekommen zu sein? Anhand anschaulicher, konkreter Situationen etwa aus der Welt der Politik, Schulen und Banken führt uns Allan Guggenbühl durch die Thematik und zeigt auf vergnügliche Art, dass Klugheit weit mehr bedeutet als die Verfügbarkeit von Wissen. Normen regeln gesellschaftliche Abläufe. Der Zweck dieser Normen ist schnell erkannt: Sie sind eine Antwort auf Unvernunft. Sie sollen uns vor uns selber schützen. Vereinheitlichung von Arbeitsprozessen im Namen von Effizienz, Sicherheit und Qualitätssicherung, Implementation des „best practice“ - können diese Ansätze auf die Arbeit mit Menschen übertragen werden? Unter anderem anhand der PISA-Studie plädiert der Autor für eigenständiges Denken: Kluges Handeln bedeutet, dass man sich über berufliche Standards hinaus­wagt, wenn es angezeigt ist, und neue Kombinationen oder Alternativen andenkt. Das Buch richtet sich an alle, die die Gefahr geistiger Einkerkerung erkannt haben - und bereit sind, sich mittels Selbstreflexion den Paradoxien des Lebens zu stellen.

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Kapitelübersicht
  1. Die vergessene Klugkeit
  2. Kapitel I: Klugheit: Vom Mut, Dinge anders zu sehen, als man denkt
  3. Kapitel II: Wissen als Machtmittel oder fixierte Weisheit?
  4. Kapitel III: Inszenierte Aufregung, hysterischer Tanz oder kollektives Einlullen? Der Einfuss des öffentlichen Diskurses auf das Denken
  5. Kapitel IV: Dank Normierung und Standardisierung zur perfekten Einheitsgesellschaft?
  6. Kapitel V: Vorgetäuschte Rationalität: Fallbeispiel Wirtschafts- und Finanzwelt
  7. Kapitel VI: Die Verführbarkeit der Experten und Intellektuellen durch den Mainstream
  8. Kapitel VII: Fallstricke der evidenzbasierten Forschung
  9. Kapitel VIII: Denkimpulse zur Klugheit
  10. Literatur
  11. Der Autor
Leseprobe

Kapitel I:
Klugheit: Vom Mut, Dinge anders zu sehen, als man denkt


«Den Insassen der Wissensgesellschaft falle es deutlich schwerer als früher, Erfahrungen zu sammeln: Der Einzelne hat zwar jede Menge Erlebnisse, aber es gelingt ihm nicht mehr, diese Erlebnisse in Erfahrungen zu verwandeln … ohne einen festen Erfahrungskern reagieren die Menschen nur noch reflexhaft und situativ – und eben nicht mehr klug aus Erfahrung.»
Thomas Assheuer – DIE ZEIT, 3.5.2012, Nr. 19

Der Anzug sitzt perfekt, der Auftritt ist makellos: Der etwa fünfzigjährige Mann strahlt Professionalität, Entschlusskraft, Intelligenz und Souveränität aus. Ein wichtiger Wirtschaftsführer und eine Stütze unserer Gesellschaft, vermutet man. Nach einem Flug aus New York wartet er ungeduldig am Ausgang von Terminal B des Flughafens Zürich Kloten. Er ist aufgebracht: «Where is my Limo?», schreit er enerviert in sein Handy. Wo steht die Limousine, die ihn ins Stadtzentrum bringen soll? Die wartenden Taxis neben ihm ignoriert er. Hinter ihm stehen zwei jüngere Männer. «Was für ein Baby!», flüstert der eine dem anderen zu.

Ein unbedeutender Vorfall. Doch verrät er viel über die Denkweise dieses Mannes, der im Wirtschaftsleben eine bedeutsame Position einnimmt und sicherlich von sich behaupten würde, neue Herausforderungen mit Leichtigkeit, Eleganz und Freude zu bewältigen. Bei diesem banalen Problem erkannte er jedoch die offensichtlichste Lösung nicht. Hätte er wirklich schnell ins Stadtzentrum gewollt, hätte er problemlos in die Bahn gleich gegenüber vom Taxistand oder einfach in ein gewöhnliches Taxi steigen können und die ganze Aufregung wäre ihm erspart geblieben. Wieso hat er das nicht gemerkt?

Die kleine Begebenheit verweist auf ein Phänomen, dem wir häufig begegnen: Auch wenn wir intelligent und kompetent sind, erkennen wir oftmals die offensichtliche Lösung eines Problems nicht, sondern handeln «dumm». Wir legen nicht unsere gewohnte Souveränität an den Tag. Dass der VIP nicht auf die neue Situation eingehen konnte, kann verschiedene Gründe haben. Einige werden ihm bewusst sein, andere nicht. An Intelligenz und Wissen fehlte es dem Mann am Flughafen sicherlich nicht. Nahm er sich keine Zeit, die Situation wahrzunehmen und zu überlegen, was sinnvoll ist? Dachte er einfach gewohnheitsmäßig, dass er am Flughafen von einer Limo abgeholt wird, und konnte nicht umstellen? Oder war die Limo für ihn vielleicht ein Statussymbol, und er war dann gekränkt, als er realisierte, dass keine Limo auf ihn wartete? Hatte er während des Fluges zu viel Alkohol getrunken? War er innerlich bereits von den Themen absorbiert, die bei seiner bevorstehenden Sitzung besprochen werden sollten? Auf alle Fälle war er nicht zur richtigen Antwort fähig, wie sicherlich jeder Leser bestätigen wird. Kurz: Die Antwort lag außerhalb seines Denkraums.

Bei der Frage «Bahn oder Limo» handelt es sich um eine Bagatelle. Die Folgen sind zu verkraften. Doch solche Ausfälle passieren nicht nur bei Alltagsroutinen. Intelligente Menschen lassen sich auch bei lebenswichtigen Fragen zu unüberlegten Handlungen verleiten, denken nicht an das Offensichtliche oder machen Dinge, bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Wie war es möglich, dass sich der französische Politiker Dominique Strauss-Kahn, damals Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF), sich offenbar nicht der Risiken bewusst war, als er sich auf einen sexuellen Kontakt mit einem Zimmermädchen einließ bzw. sie zu sexuellem Verkehr zwang?1

Das Phänomen der akuten Denkschwäche erfasst mitunter nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Teams, selbst wenn sie mit noch so hochkarätigen und gebildeten Personen besetzt sind. So wurde die Entscheidung für die Invasion in der Schweinebucht während der Kubakrise im April 1961 von John F. Kennedy nach intensiven Diskussionen und Abklärungen mit renommierten militärischen und politischen Experten getroffen. Ein kommunistisches Land vor der eigenen Haustüre war nicht tolerierbar, die Machtergreifung durch Fidel Castro sollte rückgängig gemacht werden. Da man nicht direkt militärisch eingreifen wollte, unterstützte man kubanische Exilanten in ihrem Plan, an der Küste des Sumpfgebietes Ciénaga de Zapata zu landen und eine Konterrevolution anzuzetteln in der Überzeugung, dass die lokale Bevölkerung die Invasion begrüßen würde. Die Operation wurde von der US-Regierung sorgfältig vorbereitet und in etlichen Sitzungen mit der Kennedy-Regierung genau durchgesprochen. Man war überzeugt, souverän und kompetent zu handeln. Die Invasion endete bekanntlich in einem militärischen und politischen Desaster. Zwei amerikanische Schiffe, die die Exilkubaner unterstützen sollten, wurden von den Kubanern sofort versenkt, vier weitere traten den Rückzug an. Mittelstreckenbomber der Amerikaner wurden abgeschossen. Die 1500 schlecht ausgebildeten Invasoren scheiterten jämmerlich, denn 20000 kubanische Revolutionäre erwarteten sie an der Küste und entwaffneten sie problemlos.2 Im Nachhinein stellte man fest, dass bei der Vorbereitung wichtige Informationen systematisch ausgeblendet und keine kritischen Fragen gestellt worden waren. Es wäre ein Leichtes gewesen festzustellen, dass es sich beim Unternehmen um eine schlechte Idee handelte. Waren der Präsident und sein hochkompetentes Team einer Täuschung erlegen oder einer kollektiven Denkschwäche?

Manchmal tragen ganze Nationen die Folgen von Fehlbeurteilungen. Vollmundig wurde den Griechen eine großartige Wirtschaftsentwicklung vorausgesagt, als das Land der Eurozone beitrat. Es kam anders. Auch da gab es eindeutige Warnsignale. Nicht nur namhafte Ökonomen warnten vor übertriebenen Erwartungen,3 selbst einfache Touristen konnten erkennen, dass da etwas nicht im Lot war. So stieß man auf von der EU finanzierte Autobahnen, die ins Nichts führen,4 oder erfuhr von Dorfbewohnern, dass sie von der EU Gelder zur Einrichtung von Hühnerfarmen bekommen hatten, jedoch nicht im Traum daran dachten, sich Hühnern zu widmen. Wieso erkannten die Entscheidungsträger diese offensichtlichen Missstände nicht?

Bildung scheint kein Schutzwall gegen geistige Beschränktheit zu sein. In den 1930er-Jahren priesen angesehene Intellektuelle immer noch den neuen Sowjetmenschen, obwohl sie bei ihren Besuchen in den Straflagern Stalins das Leiden der Strafgefangenen direkt miterlebten. Wieso realisierten sie nicht, dass etwas nicht stimmt?5 Wie kommt es, dass in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts Wissenschaftler von Sprachlabors schwärmten, obwohl erfahrenen Lehrpersonen sofort klar war, dass die Schüler durch das bloße Nachplappern von Wörtern und Sätzen die Freude am Lernen verlieren?

Im privaten wie auch im öffentlichen Leben leiden wir trotz hoher Qualifikation und Renommee in gewissen Situationen unter eklatanten Denkschwächen. Intelligente Menschen und prestigeträchtige Institutionen machen dumme Fehler. «Im Nachhinein weiß man es immer besser!», kann man nun einwenden. Jede Entscheidung und jede Handlung bergen die Gefahr in sich, dass sie falsch sind. Es ist anmaßend, im Nachhinein auf Menschen zu zeigen und sie der Dummheit zu bezichtigen. Der Einwand stimmt. In diesem Buch soll es auch nicht um nachträgliche Belehrungen gehen, sondern vielmehr um das Phänomen der gesellschaftlichen Produktion von Dummheit. Ich werde der Frage nachgehen, wieso wir Entscheidungen treffen und Aussagen machen, die bei nüchterner Betrachtung höchst problematisch sind. Wir beschränken unseren Denkhorizont, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Bei vielen Entscheidungen kann man unterschiedlicher Meinung sein. Die Frage ist jedoch, warum Menschen mit guter Ausbildung, hoher Intelligenz, nach intensiven Diskussionen und von Topberatern umgeben offensichtlich unkluge Handlungen begehen? Sie fällen mitunter Entscheidungen, bei denen man keinen Doktortitel haben muss, um zu erkennen: Das geht doch nicht auf! Griechenland wird seine Kultur nicht ändern, wenn man Geld ins Land pumpt. Dass der Informant, der von den Massenvernichtungswaffen im Irak sprach, nicht glaubwürdig war, hätte man leicht herausfinden können. Was hindert uns daran, klug zu denken und zu handeln?

Zivilisierte Rebellen


Klugheit ist ein schillernder Begriff. Er wirkt schon fast ein wenig veraltet. Vielleicht assoziieren wir mit ihm Menschen, die in einem Lehnstuhl sitzen und weise Sprüche klopfen. Oder wir denken an Kollegen, die ungeheuer viel wissen, uns aber ständig volllabern. Vielleicht sehen wir vor unserem inneren Auge aber auch Menschen, die die Fähigkeit haben, das Wesentliche einer Situation zu erkennen und ihre Handlungen darauf abzustimmen.

Klugheit ist eine Qualität, die uns Menschen auszeichnet. Wir verwenden den Begriff kaum je für Löwen, Eidechsen oder Bonobos. Klugheit ist eine überragende Leistung des menschlichen Geistes. Menschen sind denkende Wesen und verfügen über ein Bewusstsein. Wir folgen nicht blind unseren Instinkten, sondern steuern uns bis zu einem gewissen Maß selbst. Im Wachzustand sind wir konstant mit kognitiven Operationen beschäftigt, die das Hier und Jetzt, die Vergangenheit und Zukunft betreffen. Diese Denkprozesse haben verschiedene Inhalte. Soll ich mir vor der Dusche einen Kaffee genehmigen oder erst nachher? Was bedeutet das Warnsignal auf dem Navi des Autos? Was hat mein Schwager soeben gesagt? Oft befassen wir uns mit Beziehungsthemen wie Liebe, Wut, Angst oder Verrat. Liebt mich mein Mann wirklich? Wieso hat mich mein Chef angefaucht? Seltener widmen wir uns existenziellen Grundfragen...

Inhaltsverzeichnis
Die vergessene Klugkeit1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort14
Kapitel I: Klugheit: Vom Mut, Dinge anders zu sehen, als man denkt16
Zivilisierte Rebellen21
Die Illusion der Selbststeuerung24
Trügerische Gewissheiten27
Verborgene Zusammenhänge29
Abschied von Denkschablonen32
Kapitel II: Wissen als Machtmittel oder fixierte Weisheit?36
Von der Weisheit der Götter profitieren36
Das Ende des Staunens: Der Siegeszug der Schrift39
Die Entfesselung des Wissens durch den Buchdruck42
Die unheimliche Macht der Wissensverwalter44
Klug dank Klick: Wird das Wissen zur Ware?45
Kapitel III: Inszenierte Aufregung, hysterischer Tanz oder kollektives Einlullen? Der Einfuss des öffentlichen Diskurses auf das Denken48
Die Mechanismen des öffentlichen Diskurses50
Welche Themen schaffen es auf die Titelseite?55
Hysterien oder Aufklärung?58
Projektionsfläche für latente Ängste59
Empörungswellen als gesellschaftliche Notwendigkeit61
Unsere Freude an Skandalen62
Gesellschaftliches Palaver als kollektives Kraulen64
Entlastung von eigenem Fehlverhalten66
Die Inszenierung moralischer Debatten66
Bestätigung der eigenen Überlegenheit71
Denkverbote74
Ist selbstständiges Denken möglich oder wiederholen wir Gehörtes?76
Kapitel IV: Dank Normierung und Standardisierung zur perfekten Einheitsgesellschaft?84
Damit der Alltag runder läuft: Warum wir Normen und Standards brauchen87
Wie Normen und Standards entstehen91
Standards sind problematisch in der Arbeit mit Menschen96
Das Anpassungssyndrom98
Standardisierungswahn im Bildungssystem nach PISA – ein Fallbeispiel100
Fallstricke der PISA-Studie103
Der PISA-Schock und die Reaktionen106
Vom Sinn und Unsinn der erfolgten Maßnahmen111
Auf Kosten der Individualität: Standardisierte Lehrpraxis111
Aus Lehrkörpern werden Teams114
Ein problematischer Machtzuwachs? Die Position des Schulleiters116
Handbücher als Kontrollmittel?117
Gesteuerte Angestellte versus eigenständige Persönlichkeiten118
Standardisierungen werden der Komplexität der Schule nicht gerecht124
Die (geheimen) Versprechen126
Plädoyer für einen kreativen Umgang mit Normen128
Menschliche Interaktionen passen in kein Schema137
Kapitel V: Vorgetäuschte Rationalität: Fallbeispiel Wirtschafts- und Finanzwelt138
Mit Suggestion (Be-)Denken außer Kraft setzen141
Seriöse Inszenierungen141
Vertrauen aufbauen141
Die Kunst, Einfaches kompliziert darzustellen145
Die Magie der Zahlen147
Spiel und Spekulation hinter einem Schleier der Seriosität149
Kapitel VI: Die Verführbarkeit der Experten und Intellektuellen durch den Mainstream154
Versteckte Zwänge und Motive155
Narzissmus156
Gefangen im Denken des Berufsstands157
Intellektuelle Überheblichkeit158
Statussteigerung160
Der Kommunikationsstil als Distinktionsmerkmal161
Anpassungsdruck162
Mechanismen, die das Denken einengen164
Informationskaskaden164
Orientierung an anderen166
Selbstüberschätzung167
Sozialer Beweis167
Abhängigkeit führt zu Konsens168
Denke ich oder ein Archetyp in mir?170
Von der Notwendigkeit eines rebellischen Geistes172
Kapitel VII: Fallstricke der evidenzbasierten Forschung174
Kriterien für Objektivität? Die Grundlagen der evidenzbasierten Forschung177
Überprüfbarkeit177
Wiederholbarkeit179
Statistische Signifikanz179
Aus Konstruktionen werden Tatsachen185
Worte mutieren zu Fakten190
Unser Selbstbild als Propaganda192
Meinungseinfalt: die Gefahr, sich der Stimme der Öffentlichkeit zu fügen193
Wiederkehr des Gleichen195
Der Wiedererkennungseffekt196
Vermitteln Daten ultimative Wahrheiten?197
Qualität im Wissenschaftsbetrieb198
Mangel an geistiger Kreativität?199
Die Angst, als «akademische Leiche» zu enden201
Manipulationen, Datenfälschungen und Plagiate203
Wer liest Fachzeitschriften außer den Autoren?204
Selbstbeweihräucherungen206
Die Dummheit unserer Ahnen als Bestätigung unserer Überlegenheit?207
Umnebelt der Neuro-Hype unser Denken?208
Inszenierte Sensationen209
Wissenschaftler als Übermenschen?210
Blinde Flecken?211
Irritationen als Auslöser von Geistesblitzen212
Verifizierte Theorien statt Einzelbeobachtungen215
Die Fähigkeit zur Imagination unterscheidet uns von Eisbären!217
Die Notwendigkeit, außerhalb von Konventionen zu denken219
Schlussfolgerungen220
Einwände einzelner Personen ernst nehmen221
Harmonie verengt den Denkraum221
Entscheidet die lebenspraktische Intelligenz über Erfolg?222
Todesursache Wissenschaftlichkeit223
Die Entmündigung der Praktiker durch Standards225
Menschen leben von inneren Bildern225
Akademien als Originalitätsbremser226
Verflacht die Aus- und Weiterbildung?227
Kapitel VIII: Denkimpulse zur Klugheit234
Wer komplizierte Erklärungen abgibt, möchte täuschen234
Je größer eine Organisation, desto kleiner ihr Denkhorizont235
Auch aus einzelnen Ereignissen lassen sich Erkenntnisse ableiten236
Geschichte birgt viel Wissen236
Der Kluge lässt Irritationen zu238
Klugheit bedeutet, sich jenseits herrschender Denkcodes zu bewegen238
In unseren Träumen erschließt sich uns die Welt239
Slogans fördern einseitiges Denken240
Bei organisierter Kreativität droht geistige Öde240
Mit Diplomen sichern die Alten ihre Macht241
Im Spiel erschließen sich Weisheiten242
Wer loslässt, kommt weiter242
Unlösbare Probleme fördern den politischen Erfolg243
Ein Begriff ist noch keine Erklärung!243
Wer ganz Ohr ist, dem gehört die Welt244
Sich nur anzupassen, führt zur geistiger Ödnis244
Größe kommt vor dem Fall245
Sich nicht durch Ideologien völlig vereinnahmen lassen246
Den anderen verstehen heißt auch, seine irrationalen Seiten zu sehen247
Dissonanz bringt uns weiter, Übereinstimmungen blockieren247
Unser Zivilisationsschrott zeigt uns, wer wir sind248
Kluge Gedanken fallen vom Himmel249
Klugheit bedeutet, dass einem das «man» egal ist249
Der Macht des öffentlichen Diskurses entgegentreten250
Wer sich als Angehöriger der Elite besondere Fähigkeiten zuschreibt, outet sich als Banause250
Klugheit bedeutet, symbolische Aussage zu erkennen251
Wer seine Zukunftsfantasien nicht hinterfragt, landet in der Vergangenheit252
Die Vergangenheit hilft uns, die Zukunft zu entschlüsseln253
Einen Menschen zu verstehen heißt, ihm immer wieder neu und offen zu begegnen254
Kommunizieren heißt, Täuschungsmanöver zu erkennen255
Angst verweist auf verdrängte Themen255
Wer gelegentlich blöd sein kann, beweist seine Klugheit256
Klugheit braucht Freiräume257
Vielfalt ist besser als Einfalt257
Wer seine Vergangenheit nicht einbezieht, dem droht geistiger Stillstand258
Dem Zweifel eine Stimme geben258
Mit Imagination die Wirklichkeit verstehen259
Klugheit drückt sich nicht nur in Worten, sondern auch in Handlungen aus259
Vertrauen ermöglicht kluges Denken260
Nicht Methoden entscheiden über Erfolg, sondern Menschen260
Aus unseren Worten sprechen Archetypen261
Mit Klischees lassen sich manchmal ungeahnte Prägungen entdecken262
Wenn alle gleicher Meinung sind, dann stimmt etwas nicht262
Statistiken täuschen Objektivität vor, kritisches Nachfragen wird vergessen263
Literatur264
Der Autor272

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