Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte/Lehrstuhl für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte), Veranstaltung: Überholen wollen und aufholen müssen: High-Tech-Programme und Medium- bzw. Low-Tech-Stiefkinder in der Technik- Wissenschafts- und Wirtschaftsgeschichte der DDR' SS 20008, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn es den Idealtypus einer Zentralplanwirtschaft nach sowjetischem Vorbild ohne Privateigentum an Produktionsmitteln überhaupt jemals gegeben hat, die DDR gehörte bis 1972 nicht dazu. Bis zu diesem Zeitpunkt agierten in der Volkswirtschaft der DDR, unter ständigen ideologischen, rechtlichen und finanzpolitischen Druck der SED, über 11 000 private und halbstaatliche Industriebetriebe mit ca. einer halben Million Beschäftigten. Gemessen an der Zahl der Gesamtbetriebe in der DDR mögen diese Zahlen gering klingen, die Privatindustrie besaß jedoch bis zu ihrer Verstaatlichung von 1972 enorme Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern, für die Erstellung von Vorleistungen des staatlichen Maschinenbaus sowie für den Export in das kapitalistische Ausland. Wieso wurden diese Betriebe 1972 in Form einer Kampagne innerhalb eines viertel Jahres verstaatlicht, wenn ihr Anteil aufgrund rechtlicher und steuerlicher Zwänge sowie Alterung der Betriebsinhaber und Anteilseigner kontinuierlich zurückging und sich der ideologische Anachronismus privater Betriebe im Sozialismus peu a peu von selbst erledigte? Die Politik der SED folgte gegenüber privaten- und halbstaatlichen Unternehmen keinem klaren Konzept, sondern bewegte sich im Spannungsverhältnis von Ideologie und volkswirtschaftlichen Nützlichkeitserwägungen. Mit dem Machtantritt Honeckers 1971 sollte dieses Spannungsverhältnis endgültig aufgelöst werden und die soziökonomische Struktur an die der UdSSR angepasst werden. Dies erfolgte in Form einer Verstaatlichungskampagne im Frühjahr 1972, für die es seit Sommer 1971 verstärkt Anzeichen gab. Welche Gründe gab es für die die Verstaatlichungen. Wären diese aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgt, hätte man Sie schon im Zuge der Wirtschaftskrisen der fünfziger bzw. Anfang der sechziger Jahre durchführen können. Vermutlich gab es noch andere Motive, zumal in einem Staat, in dem das herrschende Regime den Anspruch eines Primates der Politik über alle gesellschaftlichen Bereiche erhob. Spielte also Vorgaben aus Moskau oder sozialpolitische Erwägungen eine Rolle. Insgesamt betrachtet hat die von Ulbricht eingeleitete und Honecker abgeschlossene Vernichtung der Privatwirtschaft die 'Auszehrung der volkswirtschaftlichen Substanz fraglos beschleunigt'.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer
Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...
Informationsdienst für die Spielwarenbranche
Seit 1980 ist der „BRANCHENBRIEF INTERNATIONAL - Spielzeugbranche aktuell" der Informationsdienst der Spielwarenbranche, bekannt unter dem Kürzel ...
La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...
dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...
News & Infos für die Gastronomie: Tipps, Trends und Ideen, Produkte aus aller Welt, Innovative Konzepte, Küchentechnik der Zukunft, Service mit Zusatznutzen und vieles mehr. Frech, offensiv, ...
Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...
UL-Technik, UL-Flugbetrieb, Luftrecht, Reiseberichte, Verbandsinte.
Der Deutsche Ultraleichtflugverband e. V. - oder kurz DULV - wurde 1982 von ein paar Enthusiasten gegründet. Wegen der hohen ...
rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...
Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung
Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...
Vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilte Patente. Bibliographie, Patentanspruch, wichtigste Zeichnung.
Thomson Reuters is the world’s leading source of intelligent information for businesses ...