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Die Welt

Abhandlung über das Licht. Der Mensch. Zweisprachige Ausgabe

AutorRene Descartes
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2015
ReihePhilosophische Bibliothek 682
Seitenanzahl422 Seiten
ISBN9783787328109
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis57,99 EUR
Als Galileo Galilei 1633 wegen seines Eintretens für das heliozentrische Weltbild von der Inquisition verurteilt wurde, befand sich Descartes' Le Monde gerade in der Endredaktion. Für René Descartes war die Verurteilung Galileis, wie er seinem Freund Marin Mersenne versicherte, der Anlass, von einer Veröffentlichung seiner Physik abzusehen. Erst 1677 wurden die erhaltenen Teile von Le Monde aus dem Nachlass herausgegeben. Die Abhandlung über die Welt besteht aus zwei Teilen: einer Physik (Traité de la Lumière), die sich vor allem mit einer Theorie des Lichtes beschäftigt, und einer Physiologie (Traité de l'Homme), deren zentraler Bestandteil - neben der anatomischen Beschreibung des menschlichen Körpers und der Theorie des Blutkreislaufs - eine mechanistische Erkenntnistheorie ist. Le Monde ist in seinen beiden erhaltenen und - wie der Herausgeber in seiner Einleitung darstellt - auch einzigen Teilen der kühne Versuch, einen Bogen von der Physik bis zur Physiologie zu schlagen, und damit ein gegenüber den späteren Prinzipien von 1644 sogar weitergehender Gesamtentwurf der Cartesischen Philosophie. Indessen hat Descartes die in Le Monde behandelten Themen keineswegs ad acta gelegt. Teile des ursprünglichen Manuskripts sind in die Dioptrique und die Météores eingeflossen, und im Discours de la Méthode hat Descartes keine Skrupel, den Inhalt von Le Monde zu referieren (und gelegentlich etwas auszuschmücken). Vielleicht war es nicht allein die Verurteilung Galileis, die ihn dazu gebracht hatte, sein Werk zurückzuhalten, sondern doch auch die fast unlösbare Aufgabe, die gesamte Physik von der Elementenlehre bis hin zur Theorie des Lebendigen darzulegen.

René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes' Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen.1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung. Von Christian Wohlers9
Bibliographie41
Kapitel 1. Über den Unterschied zwischen unseren Empfindungen und den Dingen, die sie produzieren50
Kapitel 2. Worin die Wärme und das Licht des Feuers besteht54
Kapitel 3. Über Härte und Flüssigsein60
Kapitel 4. Über das Vakuum und woher es kommt, daß unsere Sinne gewisse Körper nicht wahrnehmen70
Kapitel 5. Über die Anzahl der Elemente und ihre Qualitäten80
Kapitel 6. Beschreibung einer neuen Welt und über die Qualitäten der Materie, aus der sie zusammengesetzt ist92
Kapitel 7. Über die Gesetze der Natur dieser neuen Welt100
Kapitel 8. Über die Ausgestaltung der Sonne und der Sterne dieser neuen Welt116
Kapitel 9. Über den Ursprung und Lauf der Planeten und Kometen im allgemeinen, und der Kometen im besonderen128
Kapitel 10. Über die Planeten im allgemeinen, und im besonderen über die Erde und den Mond138
Kapitel 11. Über das Gewicht152
Kapitel 12. Über Flut und Ebbe des Meeres162
Kapitel 13. Über das Licht168
Kapitel 14. Über die Eigenschaften des Lichts188
Kapitel 15. Daß das Gesicht des Himmels dieser neuen Welt ihren Bewohnern dem des unsrigen ganz ähnlich erscheinen muß198
Erster Teil. Über die Maschine seines Körpers220
Zweiter Teil. Wie sich die Maschine seines Körpers bewegt236
Dritter Teil. Über die äußeren Sinne dieser Maschine, und wie sie sich auf die unsrigen beziehen260
Vierter Teil. Über die inneren Sinne, die sich in dieser Maschine befinden301
Fünfter Teil. Über die Struktur des Gehirns dieser Maschine, und wie sich die Lebensgeister in ihr verteilen, um ihre Bewegungen und Empfindungen zu verursachen311
Anmerkungen des Herausgebers377
Index Französisch - Deutsch459

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