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Die Weltkonferenzen der 90er Jahre und Global Governance

AutorIna Prokopf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638180252
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2,7, Technische Universität Darmstadt (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Weltkonferenzen der 90er Jahre, Sprache: Deutsch, Abstract: Um eine theoretische Grundlage für die Analyse der Funktion der Weltkonferenzen in Bezug auf das Entstehen einer Global Governance Architektur zu haben, werde ich das Regieren im Mehrebenensystem als Rahmen für meine Überlegungen nutzen. Dabei gehe ich von der These aus, dass Global Governance nur auf der Basis einer Mehrebenenstruktur effektiv ist. Denn Probleme, die durch Globalisierungstendenzen entstanden sind, können nicht im Alleingang von Nationalstaaten oder einer (nicht vorhandenen) Weltinstitution gelöst werden.1 Dies wäre auch nicht das Ziel von Global Governance, da sich das Leitbild von Global Governance gegen eine zentrale Weltregierung wendet und stattdessen eine multilaterale Kooperationskultur schaffen will.2 Diese Einsicht schlägt sich auch in den Ergebnissen der Weltkonferenzen nieder, wie z.B. die auf dem Erdgipfel (UNCED) 1992 verabschiedete Agenda 21, die sich explizit auf die lokale Ebene bezieht.3 Zuerst will ich noch mal die Frage aufwerfen, warum und in welchen Bereichen eine neue Form des Regierens nötig ist: Dass die zunehmende Globalisierung grenzübergreifendes Regieren notwendig macht setze ich hier voraus. Das heißt es gibt funktionale Gründe für das Herausbilden neuer Steuerungsformen. Einerseits um bestehende Chancen nutzen zu können, andererseits auch um Risiken der Globalisierung zu minimieren.5 Durch die Themen, die auf den Weltkonferenzen der 90er Jahre behandelt wurden, ist deutlich geworden, dass sich Weltpolitik verursacht durch die Herausforderungen der Globalisierung nicht mehr nur um die Themenfelder Sicherheit und Verteidigung dreht. Neue Themen sind auf den Agenden der Weltkonferenzen aufgetaucht: Umweltfragen, Armut, Menschenrechte und damit verbunden Frauenrechte, Bevölkerungsentwicklung, Migration etc. Auf den ersten Blick scheinen diese Themen nur 'soft issues' darzustellen, aber auf längere Sicht könnten sich diese Problemfelder zu den wichtigsten Problemen von morgen entwickeln, für die effektive Lösungsansätze bisher ausgeblieben sind. Auf den Weltkonferenzen soll es allerdings nicht ausschließlich um Ansätze zu einer effektiven Problemlösung gehen, sondern auch um prozedurale Herausforderungen an eine Global Governance. Hierbei geht es um die Frage nach den Organisationsformen, Prozessen und der Institutionalisierung von Verfahren, die notwendig sind, um Global Governance zu ermöglichen. Es sollen Strukturen erarbeitet werden ,die durch Kooperation und Partizipation neue Steuerungsformen eröffnen.[...]

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