Reisevorbereitungen
Die nun folgenden Informationen sollen dir helfen, eine DIY-Reise nach Thailand zu unternehmen, ohne dass du später unerwünschte Überraschungen erlebst. Die Ratschläge werden dir weiterhelfen, um beruhigt in den Urlaub zu starten und eine wunderbare Zeit in Thailand zu verbringen.
"Das älteste und stärkste Gefühl ist Angst, die älteste und stärkste Form der Angst, ist die Angst vor dem Unbekannten."
H.P. Lovecraft 1938
Unsicherheit entsteht zu einem großen Teil aus einem Mangel an Informationen. Wenn man also eine Ahnung hat, an was man alles denken muss - und das ist eigentlich gar nicht so viel - dann wandelt sich dieses Gefühl in Zuversicht. Viele haben Angst vor dem Unbekannten oder wie man heute so schön sagt, vor dem Verlassen der Komfortzone. Ich will dir zeigen, dass man diese Behaglichkeit verlassen kann, ohne dass irgendetwas Schreckliches passiert und dass man durch diesen Schritt den eigenen Horizont erweitert und einen unglaublichen Zuwachs an Lebensgefühl erhält.
In die nun folgenden Seiten habe ich alles Wissenswerte reingepackt, was man als Single-Reisender, als Pärchen oder als Familie benötigt, um entspannt einen Urlaub in Thailand antreten zu können.
Die Sache mit der Angst
Selbst erfahrene Weltenbummler haben Angst vor der nächsten Reise und ich nehme mich da nicht aus! Die meisten reden nur nicht drüber und hängen es auch nicht an die große Glocke, denn wer Angst hat, wird allgemein als Feigling oder Schwächling dargestellt.
Die Ängste sind bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt und betreffen unterschiedliche Gebiete. Es gibt unheimlich viele verschiedene Ängste, die nicht nur das Reisen betreffen und unser Denken und Handeln einschränken. Wohl gemerkt sind es unsere Gedanken, die uns limitieren und nicht die äußeren Umstände.
Death Railway, Kanchanaburi
Auf einige Ängste werde ich hier speziell ein wenig eingehen. Generell stecken aber in den einzelnen Kapiteln Ansätze, wie man Ängste bewältigen kann, die sich dann auf genau das Thema beziehen.
Angst verdrängen
Es gibt tatsächlich Leute, die empfehlen einem, anstelle einer Rucksacktour, lieber drei Wochen All-Inclusive-Urlaub im heimischen Land zu machen. Ich finde diese Herangehensweise fatal, denn durch Vermeidung hat es noch keiner geschafft, seine Ängste zu überwinden. Meine Erfahrung ist: Wenn man sich seinen Ängsten bewusst stellt, hat man auch eine Chance sie zu überwinden. Denn alles andere lässt unseren Entfernungsradius, wo wir uns gerade noch wohlfühlen, immer weiter schrumpfen. Zu guter Letzt geht man gar nicht mehr aus dem Ort, weil die Grenze der Komfortzone an der Haustüre erreicht ist.
Angst mit Fakten bekämpfen
Wie kann man nun aber spezielle Ängste angehen? Eine Methode ist, dass man versucht, die Angst mit Fakten auszuschalten. Wenn man z. B. Angst hat überfallen zu werden, dann liefern uns die Medien täglich neue Horrorgeschichten und diese werden in unserem Gehirn als großes Risiko abgespeichert. Sollte nun das Thema auf ein Reiseland kommen, wird diese abgespeicherte Information rausgeholt und führt dazu, dass wir Angst davor haben in das Land zu reisen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir ja nur diese Bruchstücke, aber keine tatsächlichen Zahlen.
Vielleicht macht es ja mal Sinn, sich die Wahrscheinlichkeiten anzuschauen: Im Jahr 2000 sind in Thailand noch 625 Menschen an Malaria gestorben, 2017 waren es nur noch 11.
Quelle: World Malaria Report 2018, Seite 135
Also, wenn man die tatsächliche Gefahr in Relation setzt oder sich Fakten besorgt, sieht man, dass die Sorgen unbegründet sind. Eine Methode, die zumindest bei rational denkenden Menschen Erfolg verspricht, aber mühselig ist.
Angst auch mal aushalten
Jeder hat so seine eigenen Methoden mit der Furcht umzugehen bzw. sie zu umgehen. Ein Weg, der auf Dauer hilft, um mit der Angst fertig zu werden, ist, dass man versucht die Angst auszuhalten, also nicht zu vermeiden!
Als erstes muss man seinen ganzen Mut zusammennehmen und sich sagen: “Ich schaffe das!” Wir sind stärker, als wir vermuten und du schaffst das, wenn du dich traust. Nur wenn man die Angst aushält, kann man sie bewältigen und hinter sich lassen. Der Körper lernt und wird mit der Zeit weniger ängstlich. Wenn man die Angst nicht negativ sieht, sondern als Chance zum Wachstum, dann lebt es sich auch einfacher damit.
Spinne, Khao Sok Nationalpark
Man kann sich der Furcht stellen, sie bewusst fühlen und versuchen, sie zu lokalisieren. Dann erlaubt man sich, die Furcht loszulassen, indem man sie einfach von dannen ziehen lässt. Am besten mit einem schönen gedanklichen Bild verknüpft, bis sie verpufft.
Wir sind nicht die Angst, es sind einfach nur Gedanken, die unangenehme Gefühle hervorrufen, also müssen wir mal einen Schritt zurücktreten und von außen auf unsere Gedanken schauen. Ändert man die Gedanken, so ändern sich auch die Gefühle. Und wenn man seine Angst mal ausgehalten hat, dann ist das ein unbeschreiblich gutes Gefühl, was einen auch ermutigt, sich weiter zu trauen.
Wenn man die Angst mit jemanden teilt und auch mal darüber spricht, dann ist sie nur noch halb so schlimm.
Angst den Nährboden entziehen
Die Angst vor dem Unbekannten, fremden Kulturen, krank werden oder Einsamkeit, beruht ja meist darauf, dass in unserem Kopf Worst-Case-Kino gespielt wird. Wir sind Meister im Probleme-Finden, weniger gut aber darin, in Lösungen zu denken.
Man kann ja mal so eine Was-wäre-wenn?-Reihe durchspielen und sich fragen, ob das wirklich so schlimm wäre, wenn es denn dann auch so eintrifft und was ist, wenn genau dieser Fall nämlich nicht eintrifft? Was nehme ich mir alles an schönen Erfahrungen, bloß weil ich so pessimistisch war?
Hier ein kleines Beispiel: Was passiert, wenn man im Urlaub krank wird?
Man geht zum Arzt, bekommt Medikamente und nach ein paar Tagen ist man wieder fit und kann seinen Urlaub weiter genießen.
Man muss ins Krankenhaus, da aber die ärztliche Versorgung gut ist, wird man wieder hochgepäppelt.
Ist die Krankheit so schlimm, dass an ein Weiterführen des Urlaubs nicht zu denken ist, wird man nach Deutschland überführt, sobald man wieder transportfähig ist. Die Auslandskrankenversicherung kümmert sich um alles.
Zugegeben nichts, was man sich für einen Urlaub wünschen würde, aber alles auch kein K.O.-Kriterium, denn krank werden kann man genauso in Deutschland, Österreich oder sonst wo. Und es gibt bei uns Gegenden, in denen man aufgeschmissen ist, wenn man kein Auto hat und mal schnell zum nächsten Krankenhaus muss. Nur bekommt man in Thailand wahrscheinlich viel einfacher und schneller von wildfremden Menschen Hilfe angeboten, als es bei uns daheim der Fall sein würde. Denn Hilfsbereitschaft, auch Ausländern gegenüber, gehört dort zum guten Ton.
Räucherstäbchen, Tempel in Chinatown Bangkok
Wer Angst vor der Größe der Aufgabe hat und weil ja alles so unbekannt und fremd ist, der wird auf den folgenden Seiten viele Antworten auf seine Fragen finden! Ansonsten sollte man nach dem Konzept der Informatik, welches auf Caesar zurückzuführen ist, handeln: Divide et impera!
Es besagt, dass ein großes Problem solange in kleinere Einheiten aufgeteilt wird, bis das Gefühl der Unsicherheit langsam kleiner wird. Sobald man ein kleines Problem klar vor Augen hat, kann man es auch angehen und lösen. Man muss - wenn man sich mit einem kleinen Teilproblem auseinandersetzt - gedanklich davon ausgehen, dass alle anderen Probleme schon gelöst sind! Nur dann gelingt es einem, auch noch so komplexe Probleme zu lösen, ohne dass einem die eigene Angst im Weg steht.
Dein Zeitplan
Wenn man eine Reise selbst plant, dann gibt es ein paar Abhängigkeiten, die man beachten muss. Alle aufgeführten Tätigkeiten werden später noch im Detail beschrieben. In Bezug auf Thailand würde ich Folgendes, zeitlich aufeinander abgestimmtes Vorgehen, vorschlagen:
Sechs Monate oder mehr vor Reisebeginn
Drei Monate vor Reisebeginn
Einen Monat vor Reisebeginn
Eine Woche bis Reisebeginn
Wohnungs- und Tiersitter, Blumengießer Schlüssel übergeben
Postzustellung, Telefonumleitung, Zeitungsabo unterbrechen
Flughafentransfer organisieren
Online-Check-in
Reisedauer
Nicht jeder hat vier Wochen Urlaub am Stück zur Verfügung, aber wenn es irgendwie geht, dann würde ich für eine Thailand-Reise mindestens diese Zeit einplanen. Zum einen fängt der Körper einfach erst nach zwei Wochen an, sich so richtig zu entspannen und zum anderen kann man in vier Wochen genug vom Land sehen und ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen.
Absolutes Minimum für eine Thailand-Reise sind in meinen Augen zwei Wochen, da die An- und Abreise schon zu viel Zeit verschlingen. Es bleibt dann nur noch kurz Zeit, sich Bangkok anzuschauen und irgendwo an den Strand zu legen oder einen Nationalpark zu besuchen.
Schaukel am Strand, Hat...