Dolce & Dreamy
«Hallo, Fans! Ich heisse Dreamy und …»
Dreamy, der Sonnyboy und Superstar
«Stopp, liebes Brüderchen! Hast du noch nie etwas von Ladies first gehört?»
«Oh, sorry, liebe Dolce. Ich wusste nicht, dass du das erste Wort haben wolltest. Sonst habt ihr Damen doch eigentlich immer das letzte Wort. Also, was wolltest du sagen, liebes Schwesterchen?»
«Ich wollte mich ganz einfach nur vorstellen.»
«Nur vorstellen? Sonst nichts?»
«Nein, sonst nichts! Das andere erzählen wir später.»
«Also dann, Ladies first! Ich bin ja ein Gentleman.»
Dolce, die süsse kleine-grosse Zuckermaus
«Grazie mille, molto gentile! Also ich heisse Dolce, bin ein echter Pocoloco-Star und man nennt mich auch die süsse kleine-grosse Zuckermaus.»
«Ist das alles?»
«Ja, vorläufig zumindest …»
«Und deshalb hast du mich unterbrochen?»
«Ja, jetzt bist du dran.»
«Hm … Also ich heisse Dreamy und bin nicht nur ein echter Pocoloco-Star. Ich bin sozusagen der Superstar von allen.»
«Hihi. Superstar, geht’s noch? Dass ich nicht lache. Und wenn, dann aber eher ein halbstarker Superstar.»
«Dolce … werde nicht frech! Du bist auch nicht nur süss. Wart nur ab, was man über dich noch zu berichten weiss.»
«Ist mir doch wurst. Erzähl jetzt lieber, wer unsere Mama und wer unser Daddy ist, wann wir geboren wurden und so weiter.»
«Wenn du meinst. Also, unsere Mama heisst Chicca, unser Daddy ist Magic und geboren wurden wir am 5. Oktober 2014. Zufrieden?»
«Nein. Du könntest wenigstens noch sagen, wem wir unser Leben überhaupt zu verdanken haben und wer unsere Zieheltern sind.»
«Zu Befehl, Ihre Majestät! Wir sieben Welpen aus dem D-Wurf sind alles Pocoloco-Stars von edlem Geblüt. Unsere Ziehmami ist die Monika und ihr Chef heisst Stephan. Aber eigentlich sagen alle Steffi zu ihm.»
«Frechdachs! Das ist nicht ihr Chef, das ist ihr Ehemann!»
«Ja-ha. Steffi ist ihr Ehemann. Aber ein toller Mann! Hat viel mit uns gespielt und wir haben viel Spass mit ihm gehabt.»
«Siehst du, geht doch. Aber wir waren doch nicht nur sieben Welpen, oder?»
«Ach so, das meinst du. Stimmt! Wir waren tatsächlich ein glorreiches Dutzend. Denn am selben Tag, an dem wir zur Welt kamen, hat auch Baja, unsere Tante, noch fünf Welpen geboren.»
«Ja, und die sind ebenso süss wie wir.»
«Ja schon! Aber ich, Dreamy, der Superstar und Sonnyboy der Familie, bin der süsseste von allen.»
«Das sagst du. Wir sind alle süss und damit basta! So, und jetzt erzählst du bitte, wo du jetzt lebst und wer deine neue Mami und dein neuer Papi sind.»
«Ich bin aber trotzdem der Grösste … snif.»
«Dreamy …?!»
«Also gut – am 18. Dezember bin ich in meinem neuen Zuhause eingezogen und wurde da schon von meinen jetzigen Futterspendern und Dosenöfnern sehnsüchtig erwartet. Ich darf sie Mami und Papi nennen. Durch meinen Zuzug habe ich sozusagen das schon bestehende Hunde-Dreierkleeblatt meiner jetzigen Mami und meines jetzigen Papis zu einem vierblättrigen Glückskleeblatt gemacht. Gut, was?»
«Was meinst du damit?»
«Ganz einfach: Da, wo ich hingekommen bin, lebt schon die vierzehn Jahre alte und altersblinde Mischlingshündin Sina. Dann sind da noch die beiden Holländischen Schäferhunde: Dayne, eine Hündin, und Hope, ein Rüde. Sie ist neun, er fünf Jahre alt. Als ich in dieses Haus eingezogen bin, schien es mir, als hätten mich die drei anderen Fellnasen ebenso sehnsüchtig erwartet wie meine neue Mami und mein neuer Papi.»
«Wirklich?»
«Sicher! Wer kann mir schon widerstehen. Übrigens: Manchmal kommt auch noch ein vierjähriger Tageshütehund dazu, ein Bolonka Zwetna. Shiro heisst er. Ist auch ein Schnüggel, aber noch lange nicht so schnuckelig wie ich.»
«Dreamy, übertreibe nicht!»
«Ich übertreibe überhaupt nicht. Und wie war es bei dir? Du bist doch auch am selben Tag wie ich abgeholt worden.»
«Ja, das stimmt. Kurz nach Mittag hielt vor dem Haus ein knallrotes Auto mit einer Tessiner Nummer. Zuerst schnallte ich es gar nicht. Verena und Harry, eben meine neuen Eltern, wohnen tatsächlich im Tessin, in Ascona, um genau zu sein. Weisst du überhaupt, wo das ist?»
«Sicher, ich bin doch nicht blöd. Wir mussten nicht so lange fahren, bis wir an meinem neuen Wohnort ankamen. Weisst du denn, wo Obergösgen liegt? Sicher nicht.»
«Dreamy! Ich sagte schon, ich bin weder blond noch blöd und auch keine wasserstoffsuperoxidgebleichte Tussi!»
«Hab ich auch nicht gesagt. Aber sag mal, was ist eine wasserstoffgebleichte Tussi?»
«Weiss ich eigentlich auch nicht. Aber ich hörte irgendwen mal sagen, das seien eingebildete Frauen mit gebleichten blonden Haaren und ohne Grips im Kopf.»
«Aha, schon wieder etwas gelernt. Aber eines möchte ich doch noch wissen: Die Fahrt ins Tessin war sicher lang. Hast du das gut ertragen oder musstest du dir das letzte Essen von Monika noch einmal durch den Kopf gehen lassen?»
«Die Fahrt war schon lang, über drei Stunden waren wir unterwegs. Aber was meinst du mit dem noch einmal durch den Kopf gehen lassen müssen? Ich schnall das nicht.»
«Äh, ganz einfach, hast du den Lebensmittelhusten gehabt?»
«Geht’s noch? Ich doch nicht. Wohin hätte ich mich im Auto auch übergeben sollen? Und übrigens, so was konnte ich mir am ersten Tag bei meinen neuen Eltern doch gar nicht leisten. Stell dir mal vor, welchen schlechten Eindruck sie dann von mir gehabt hätten.»
«Hast also Glück gehabt. Ich habe ebenfalls nicht rückwärts essen müssen. Wäre auch bei mir peinlich gewesen.»
«Da hast du recht. Aber sag mal, wie heissen eigentlich deine neue Mami und dein neuer Papi?»
«Hui, hätte ich beinahe vergessen zu erzählen. Also meine neue Mami ist die Nadja und mein neuer Papi heisst Michael. Von allen wird er aber nur Migge genannt. Aber wie gesagt, ich darf Mami und Papi zu ihnen sagen. Und wie ist das bei dir?»
«Weiss ich eigentlich nicht. Haben noch gar nicht darüber gesprochen.»
«Ist auch nicht so wichtig. Hauptsache, sie sind lieb zu dir.»
«Ja, das sind sie. Und darum sind sie für mich einfach die Mama-Maus und die Papa-Maus.»
«Da hast du dir aber schöne Namen für sie ausgesucht. Und jetzt erzähl mal, wie es war, als du in dein neues Heim einzogst!»
«Ja, wie war das? Zuerst habe ich eigentlich gar nicht viel gesehen. Erstens habe ich im Auto noch geschlafen, als wir ankamen, und zweitens wurde ich von der Garage direkt in die Wohnung getragen.»
«Und dann? Wie waren deine ersten Eindrücke?»
«Du willst jetzt aber auch wieder viel wissen. Also, hier sah es zuerst mal ganz anders aus als noch bei Monika und Steffi. Dort gab es zwar auch viel Platz zum Spielen. Aber hier scheint es viel ruhiger zu sein. Obwohl ich den lebhaften Betrieb in meinem Geburtshaus doch als extrem lustig empfunden habe, kommt mir die hier herrschende Atmosphäre eigentlich doch ganz gelegen. Jetzt merke ich erst, dass ich halt doch ein eher ruhigeres Wesen bin.»
«Ach! Du und ein ruhiges Wesen? Das ist mir neu. Ich hatte dich bisher aber ganz anders erlebt.»
«Schon. Aber hier ist es mir erst aufgefallen.»
«So, so. Und was dann?»
«Dann habe ich mein neues Zuhause bis in die hinterletzte Ecke ausgekundschaftet.»
«Und? Was hast du so alles entdeckt?»
«Viel Neues und Unbekanntes.»
«Komm, mach es nicht so spannend. Gefällt es dir dort?»
«Und wie! Ich bin überzeugt, dass es mir hier gefallen wird. Weisst du, hier habe ich auch einen grossen Garten, wo ich herumspringen und spielen kann. Auch meine neue Mama- und meine neue Papa-Maus sind ganz passabel. Sie geben sich jedenfalls alle Mühe und widmen mir sehr viel Zeit, um mich an die neue Umgebung zu gewöhnen.»
«Das freut mich für dich. Auch mein neues Heim ist tipptopp. Vor allem habe ich hier viele Spielkameraden oder Gschpänli, wie wir hier zu diesen sagen. Auch in meinem neuen Zuhause gibt es einen grossen Garten. Über das alles und auch über meine neue Mami und Migge, äh, ich meine natürlich über meinen neuen Papi, werde ich dir später noch einiges erzählen.»
«Also, lieber Dreamy, machen wir für heute Schluss. Morgen kannst du mir dann von der ersten Nacht in deiner neuen Umgebung und deinen ersten Erlebnissen berichten. Und ich erzähle dir dann von mir. Also schlaf gut und träum süss.»
«Danke, Dolce. Das...