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Doping im Hochleistungssport: Möglichkeiten und Grenzen der Dopingbekämpfung durch die Förderung von Fair Play Werten

AutorPhilipp Kynast
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl45 Seiten
ISBN9783958207516
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Während Doping in der Sport- und Verhaltensökonomie bereits Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten war und der Bestand von Abhandlungen insbesondere über moralische, ethische, psychologische und medizinische Aspekte des Dopings praktisch unüberschaubar ist, wurde die Bedeutung von Fair Play Werten im Rahmen dieser Problematik von der Wissenschaft bislang vernachlässigt. Dabei könnte der Nachweis eines Zusammenhangs zwischen der Ausprägung von Fair Play Werten und der Dopingverbreitung wichtige Erkenntnisse für die Dopingprävention liefern. Die vorliegende Abhandlung geht nach einer allgemeinen Darstellung der Dopingproblematik sowie der Bemühungen zur aktiven Förderung von Fair Play Werten von einem verhaltensökonomischen 2 Spieler Doping Modell und dessen Erweiterung um Fair Play Werte aus. Die maßgeblichen Charakter-Parameter der Sportler und deren Bedeutung für einen dopingfreien Hochleistungssport werden einer eingehenden Analyse unterzogen. Dabei wird auf die kritische Mindestausprägung der Charakter-Parameter, die diesbezüglichen Auswirkungen von im Hochleistungssport typischerweise anzutreffenden Mehrspielerwettkämpfen und die Erosion von Fair Play Werten durch eine weite Dopingverbreitung eingegangen. Die Untersuchung zeigt, dass Fair Play Werte für einen dopingfreien Hochleistungssport unverzichtbar sind und ihre aktive Förderung daher zu begrüßen ist. Indes werden auch die Grenzen dieser präventiven Form der Dopingbekämpfung aufgezeigt und eine Optimierung der bestehenden Sanktionsmechanismen angeregt.

Philipp Kynast, geb. 1985, Ausbildung zum Fitnesstrainer an der BSA-Akademie, Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Düsseldorf, Münster und Barcelona, Fernstudium der Wirtschaftswissenschaft an der FU Hagen, Master of International Business and Law und LL.M. in Global Business Law an der La Trobe University in Melbourne, Australien.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.3, Förderung von Fair Play Werten als Mittel der Dopingbekämpfung: Die klassische Dopingbekämpfung kennt zwei wesentliche Parameter. Zum einen die Entdeckungswahrscheinlichkeit, welche wesentlich durch Häufigkeit und Qualität der Kontrollen bestimmt wird. Zum anderen das drohende Strafmaß im Falle einer Dopingüberführung. Was die Entdeckungswahrscheinlichkeit angeht, so haben die Olympischen Spiele in London 2012 das schärfte Kontrollregime aller Zeiten erlebt. Von den knapp 10500 teilnehmenden Athleten wurden insgesamt 6250 Dopingproben genommen. Jeder Medaillengewinner und insgesamt annähernd 50% der teilnehmenden Athleten wurden auf über 240 verbotene Substanzen geprüft. Das Kontrollteam bestand aus über 1000 Personen und das Labor wurde während der Spiele 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche betrieben (Inside Sport 2013). Diese Zahlen wirken zunächst beeindruckend. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Entdeckungswahrscheinlichkeit bei den Olympischen Spielen damit keinesfalls auch nur annähernd bei 50% lag. Dopingkontrollen haben mehrere Schwachstellen. Verbotene Substanzen können aufgrund von Messfehlern oder Messungenauigkeiten unentdeckt bleiben. Es gibt zudem Methoden, die die Nachweisbarkeit der Substanzen im Körper des Athleten verschleiern. Und nicht zuletzt ist der Kampf gegen Doping ein Katz und Maus Spiel, bei dem die dopenden Sportler durch die Entwicklung bis dato unbekannter oder nicht nachweisbarer Substanzen immer einen Schritt voraus sind. Per definitionem des Dopings kann schließlich eine nicht auf der Liste stehende, aber den auf der Liste stehenden Substanzen in ihrer Wirkung gleich kommende Substanz, nicht als Doping gewertet werden. Was die Strafen angeht, so wurde auch hier über die Jahre eine deutliche Verschärfung vorgenommen. Monetäre Strafen wurden mit zeitlich befristeten Sperren kombiniert und bei wiederholtem Verstoß gegen Anti-Doping Bestimmungen droht inzwischen eine lebenslange Sperre. Rückzahlungen von Sponsorengeldern waren bislang hingegen unüblich. Diese Tatsache ist nicht unbedeutend, da eine Vielzahl von Athleten durch Sponsorenverträge inzwischen weit mehr als durch Preisgelder verdient. Im Zuge der Dopingaffäre um Lance Armstrong ist aber nun auch bei den Sponsoren und der Justiz ein Umdenken zu erkennen. Dennoch waren die Strafdrohungen bislang nicht ausreichend um Sportler effektiv vom Dopingmissbrauch abzuhalten. Die mittlerweile astronomisch hohen Siegprämien und Sponsorengelder dürften für eine Vielzahl von Sportlern bislang das Risiko wert gewesen sein.
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