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Ehre als Mittel der Selbsterhaltung von Gruppen, der gesellschaftlichen Kohäsion und Integration

AutorMarijke Lichte
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783638524681
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: keine, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Zur Verpflichtung der Ehre in mediterranen und islamischen Gesellschaften, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am ersten März 1858 wird Georg Simmel in Berlin als Sohn des Fabrikanten Edward Simmel und dessen Frau Flora geboren. Finanziell unabhängig durch die Erbschaft beim Tod seines Vaters studiert Simmel von 1876-1881 an der Berliner Universität Geschichte und Philosophie. Simmels erste Promotionsschrift 'Psychologisch-ethnologische Studien über die Anfänge der Musik' wird 1881 wegen formaler Fehler und mangelnder Genauigkeit der Thesen nicht angenommen. Auf Fürsprache seiner Gutachter akzeptiert die Fakultät jedoch die im Rahmen eines Wettbewerbs prämierte Abhandlung 'Darstellung und Beurteilungen von Kants verschiedenen Ansichten über das Wesen der Materie' als Dissertation. 1885 wird er mit der Schrift 'Kantische Studien' im Fach Philosophie habilitiert und an der Berliner Universität zum Privatdozenten ernannt. Mit der Schrift 'Über soziale Differenzierung. Soziologische und psychologische Untersuchungen' begründet Simmel 1890 die Sozialpsychologie. 1894 entwirft er in seinem Aufsatz 'Das Problem der Soziologie' das Programm der Soziologie als selbständiger Wissenschaft. Im Jahre 1900 wird der zweite Antrag auf Erteilung eines Extraordinariats der Philosophischen Fakultät vom Kultusministerium angenommen (der erste wurde 1898 aufgrund antisemitischer Motive und Simmels Außenseiterposition im akademischen Betrieb abgelehnt). In seinem Hauptwerk 'Philosophie des Geldes' thematisiert Simmel die Vervielfachung unpersönlicher Beziehungen in modernen Gesellschaften und die zwiespältigen Konsequenzen für das Individuum. In seinem 1903 erschienenen Aufsatz 'Die Großstädte und das Geistesleben' zeichnet Simmel idealtypisch das Bild beschleunigter Lebenszusammenhänge in der Moderne und erweist sich damit als einer der scharfsinnigsten Gegenwartsanalytiker seiner Zeit. Die Philosophische Fakultät der Heidelberger Universität will 1908 eine vakante Professur mit Simmel besetzen. Auch Max Weber setzt sich für ihn ein. Die Regierung in Karlsruhe lehnt jedoch ab, nachdem der Berliner Historiker Dietrich Schäfer (1845-1929) in einem Gutachten Simmel als 'Israelit durch und durch' verunglimpft und der Soziologie den Rang als Wissenschaft bestreitet. In der Schrift 'Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung' etabliert Simmel mit seiner Formanalyse die Mikrosoziologie, die erstmals auch Objekte des Alltagslebens wissenschaftlich erörtert. 1911 verleiht die Fakultät für Staatswissenschaften der Freiburger Universität Simmel die Ehrendoktorwürde. [...]

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