Gesundheit ist dein
natürlicher Zustand.
Kapitel 2
Absichtlich oder unabsichtlich erschaffen
Weder das Leben noch dein Wachstum haben jemals ein Ende. Leben und Wachstum sind ewig und unvergänglich. Zwar hat das physische Leben einen Anfang und ein Ende, aber das bloße Ende der physischen Erfahrungen bedeutet nicht auch das Ende des Lebens oder des Wachstums.
Jedes Leben ist ein Wachstumsprozess, aber das physische Leben ermöglicht eine bestimmte Art von Wachstum, das nur in der materiellen Dimension möglich ist. Und aus diesem Grund hast du dich mit voller Absicht dafür entschieden, an dieser materiellen Lebenserfahrung teilzuhaben. Als du die Entscheidung getroffen hast, hier auf diesem Planeten zu sein und diese Erfahrungen zu machen, hast du damit beabsichtigt, den schöpferischen Prozess besser zu verstehen und bewusst das zu erschaffen, was du in diesem materiellen Leben erfahren willst. Das ist deine Primärintention für dein jetziges Leben.
Und weil dir diese Intention so wichtig ist, sind wir aus der geistigen Dimension gekommen, um dein Denken anzuregen und dir zu helfen, den bewussten schöpferischen Prozess besser zu verstehen und anzuwenden. Du bist der Schöpfer all dessen, was sich in deinem Leben ereignet. Du erschaffst deine Erfahrungen durch deine Gedanken. Jeder Gedanke, den du denkst, erschafft etwas. Die Gedanken, die du in Bezug auf das denkst, was du möchtest, setzen einen Prozess in Gang, der zur Erschaffung dessen führt, was du möchtest. Gleichermaßen setzen die Gedanken, die du in Bezug auf das denkst, was du nicht möchtest, einen Prozess in Gang, der zur Erschaffung dessen führt, was du nicht möchtest.
Jeder Gedanke hat ein schöpferisches Potenzial, und zwar unabhängig davon, ob er auf das ausgerichtet ist, was du möchtest oder auf das, was du nicht möchtest. Wenn du dir dein Leben unter diesem Gesichtspunkt anschaust, wirst du vermutlich sofort erkennen, dass du genau die Erfahrungen gemacht hast und machst, die du durch deine Gedanken in dein Leben gebracht hast. Jeder Gedanke hat Macht und jeder Gedanke, der oft gedacht wird – selbst ohne große Gefühlsbeteiligung – wird irgendwann zu materieller Realität werden. Aber nicht jeder Gedanke hat dasselbe Schöpfungspotenzial oder verwirklicht sich gleich schnell. Gedanken, die mit starken Gefühlen einhergehen, besitzen das größte Machtpotenzial, und zwar unabhängig davon, ob sie positiv ausgerichtet sind (auf das, was du möchtest) oder negativ (auf das, was du nicht möchtest). Starke Gefühle, die einen Gedanken begleiten, sind immer ein Indikator dafür, dass sich das, was gedacht wird, schnell verwirklichen wird.
Du solltest also verstehen, dass alle deine Gedanken etwas erschaffen. Und je mehr Gefühle daran beteiligt sind, desto schneller geht der Schöpfungsprozess vonstatten. Aber jeder Gedanke, der häufig gedacht wird und nicht durch gegenteilige Gedanken beeinträchtigt wird, wird auch ohne große Gefühlsbeteiligung letzten Endes verwirklicht.
Wenn du wirklich verstehst, was du gerade gelesen hast, wird dir klar werden, dass du deine jetzigen Lebensumstände selbst geschaffen hast. Wenn du dir deine Vergangenheit anschaust und dich daran erinnerst, was du geschaffen hast, wirst du erkennen, dass ausnahmslos alles durch deine Gedanken entstanden ist. Wenn du bewusst entscheidest, dass du etwas möchtest und deine Gedanken bewusst in diese Richtung lenkst, dann ist das absichtsvolles Erschaffen, wie es sein sollte. Aber wenn du an das denkst, was du nicht möchtest und es dadurch erschaffst, dann ist das unbeabsichtigtes Erschaffen.
Wir haben bemerkt, dass die meisten Menschen, die zur Zeit auf der Erde leben, mehr unbeabsichtigt erschaffen als bewusst und absichtsvoll. Unser Wunsch ist es, dein Denken so anzuregen, dass du verstehst, wie die Schöpfung funktioniert. Wenn du diesen Prozess nämlich verstehst, dann hast du mehr bewusste Kontrolle über deine Lebensumstände.
Wir wollen das Gesetz der Schöpfung vereinfacht so formulieren:»Du möchtest etwas, du lässt zu, dass es wird… und es ist.« Ein besseres Wort für »möchten« ist wohl »beabsichtigen«, denn darin ist sowohl der Wunsch enthalten als auch die Erwartung, dass er wahr wird. Also formulieren wir das Gesetz der Schöpfung so um: »Du beabsichtigst etwas, du lässt zu, dass es wird… und es ist.«
Uns ist aufgefallen, dass es das Zulassen ist, das bei den meisten von euch nicht funktioniert. Viele von euch haben lange Wunschlisten und obwohl es immer hilfreich ist, sich genau darüber im Klaren zu sein, was man eigentlich möchte, so wird absichtsvolles Erschaffen doch erst dann möglich sein, wenn mehr von euch auch zulassen, dass ihre Wünsche wahr werden. Zufriedenheit stellt sich erst dann ein, wenn du dir über deine Intentionen klar bist, wenn du die Erfüllung deiner Wünsche zulässt und das Gewünschte annimmst.
Viele von euch sabotieren die Möglichkeit der Wunscherfüllung schon beim Formulieren des ursprünglichen Gedankens. Zum Beispiel: »Ich wünsche mir ein neues Auto, aber es ist ja viel zu teuer.« Kaum hast du das neue Auto geistig erschaffen, da sabotierst du im selben Atemzug schon die Möglichkeit, dass du es auch bekommst. Und so wird viel von dem, was du erschaffen könntest, gleich wieder zunichte gemacht.
Die Aussage »Ich wünsche mir ein neues Auto« ist nur die Hälfte des Schöpfungsprozesses, der Teil des Wünschens oder der Intention. Aber bereits der Zusatz »aber es ist ja viel zu teuer« verhindert das Zulassen. Du musst nichts weiter tun als zu formulieren, dass du ein neues Auto möchtest und es dabei belassen. Vermeide einfach jedes gegenteilige Erschaffen, jedes Anti-Erschaffen, jedes Nicht-Erschaffen und jedes zerstörerische Erschaffen. Formuliere nur solche Gedanken und Worte, die in die Richtung dessen gehen, was du willst.
Du bist gegenwärtig ein verkörpertes Wesen und wir sind es nicht, aber unsere Erfahrungen sind sich nicht so unähnlich wie du vielleicht vermutest. Die Gesetze, die dein materielles Leben bestimmen, gelten nämlich auch für unser geistiges Leben. Obwohl es natürlich viele spezifisch irdische Regeln gibt, denen du im Gegensatz zu uns unterliegst, so behalten doch die universellen Gesetze unabhängig von der Dimension, in der man sich gerade aufhält, ihre Gültigkeit. Das Gesetz der Schöpfung oder des Erschaffens ist ein solches Gesetz.
Das Interessanteste an einem solchen Gesetz ist vielleicht, dass es immer Gültigkeit hat, ob du dir dessen nun bewusst bist oder nicht. Es wirkt sich auch dann auf dich aus, wenn du nicht einmal weißt, dass es überhaupt existiert. Du setzt durch deine Gedanken immer einen Schöpfungsprozess in Gang, ob du dir dessen nun bewusst bist oder nicht. Aus diesem Grund haben wir dieses Buch ja geschrieben. Wir möchten, dass du das Gesetz der Schöpfung verstehst und es bewusst auf dein Leben anwendest, statt ihm unbewusst unterworfen zu sein, nur weil du es nicht verstehst.
Was bedeutet »unabsichtlich erschaffen«? Es bedeutet, dass du den Schöpfungsprozess in Richtung auf etwas, das du nicht möchtest, in Gang setzt, indem du deine Aufmerksamkeit und deinen geistigen Fokus darauf richtest, bis es erschaffen ist. Fällt nicht viel von dem, was dein Leben ausmacht, in diese Kategorie? Wenn jemand zum ersten Mal hört, dass er der Schöpfer seines eigenen Lebens und all dessen ist, was ihm widerfährt, besteht seine Reaktion meistens darin zu sagen: »Unmöglich! Ich würde doch nicht etwas erschaffen, was ich nicht will.«
Wir stimmen dem insofern zu, dass ihr natürlich nicht absichtlich etwas erschafft, das ihr nicht wollt, aber wir stimmen nicht zu, dass ihr es nicht trotzdem erschaffen habt. Es gibt außer dir selbst niemanden, der in deiner Lebenssphäre irgendetwas erschaffen kann. Es ist nicht möglich, innerhalb der Lebenssphäre anderer Menschen irgendetwas zu erschaffen. Du kannst nichts in ihrer erschaffen und sie nichts in deiner. Daher wird alles, was dir widerfährt, von dir selbst gestaltet oder besser gesagt, es wird durch deine eigenen schöpferischen Gedanken erschaffen.
Während du in einem Körper bist und alles durch deine physischen Augen siehst, ist es oftmals schwierig zu verstehen, dass der Schöpfungsprozess nicht in deiner materiellen Welt stattfindet. Du glaubst, dass du etwas erschaffst, indem du wie irre in der Welt herumrennst und machst und tust, aber die schöpferische Tätigkeit spielt sich ausnahmslos in deinem schöpferischen Geist ab. Und dort bist du der Einzige, es sei denn, du gestattest einem anderen dort den Zutritt und lädst ihn durch deine Gedanken dorthin ein.
Du hast jetzt wahrscheinlich schon verstanden, dass es – da du alles durch deine Gedanken erschaffst – von äußerster Wichtigkeit ist, die Gedanken zu kontrollieren, damit du das erschaffen kannst, was du wirklich willst. Nachfolgend geben wir dir eine Übung, die dir dabei helfen wird.
Eine Übung in absichtsvollem Erschaffen
Am Anfang ist es am besten, nur drei oder vier deiner wichtigsten Wünsche zu formulieren. Mit einiger Übung wirst du später in der Lage sein, in viele verschiedene Richtungen gleichzeitig zu erschaffen.
Wähle die Wünsche oder Intentionen aus, die dir zur Zeit am wichtigsten sind und schreibe jeden oben auf ein separates Blatt Papier. Etwa so: »Ich beabsichtige, … (füge hier deinen Wunsch ein).« Zum Beispiel: »Ich beabsichtige, eine neue Stelle zu bekommen.«
Unter jede deiner...