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Einflüsse des amerikanischen auf den schweizerischen Föderalismus in der ersten Bundesverfassung von 1848

AutorMichael von Ledebur
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl35 Seiten
ISBN9783638326766
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: sehr gut, , 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: «Welches ist das amerikafeindlichste Land Europas? Frankreich? Deutschland?», fragte die «Weltwoche» am 6. Februar 2003 und antwortete sogleich und gestützt auf eine repräsentative Umfrage: «Mitnichten. Es ist die Schweiz.»1 Das Resultat dieser Umfrage ist bemerkenswert. Obwohl unter dem Eindruck des drohenden Irakkriegs entstanden, wurden von den Schweizerinnen und Schweizern dabei überzeitliche antiamerikanische Topoi aufgegriffen, etwa jenes von der vermeintlichen kulturellen Überlegenheit Europas.2 Konträr zu dieser mehrheitlichen Haltung der Schweizer Bevölkerung steht das geflügelte Wort der beiden Schwesterrepubliken, begründet von einem Zitat des Bieler Gelehrten Jean-Rodolphe Valltravers vom 14. April 1778 an die Adresse Benjamin Franklins: «Let us be united as two sister republicks!»3 Eine schwesterliche Bande soll zwischen den beiden staatlichen Gemeinschaften bestehen - in besagtem Weltwoche-Artikel wird von einer 200-jährigen «einzigartigen Freundschaft» berichtet. Wesen und Ursprung der angeblichen Gemeinsamkeit bleiben im öffentlichen Diskurs allerdings meist diffus. Er bezieht sich jedenfalls nicht oder nicht nur auf die Übernahme konstitutioneller Elemente in der Bundesverfassung von 1848 - zumal diese Jahreszahl im historischen Bewusstsein ohnehin im Schatten von 1291 steht. Die schweizerische Einstellung zu Amerika4 erscheint also ambivalent. Sie hat sich zudem gewandelt - das besagte Zitat von den «sister republicks» stammt aus dem 18., die «Weltwoche»-Umfrage aus dem 21. Jahrhundert. Eine Übernahme konstitutioneller Elemente scheint aus heutiger Sicht schwer vorstellbar. Inwiefern eine solche Übernahme im 19. Jahrhundert möglich war und erfolgte, will diese Arbeit mit Fokus auf die föderalistische Struktur untersuchen: Wie kam es, dass gut 60 Jahre nach Entstehung des ersten Bundesstaat überhaupt in der Neuen Welt diesem Beispiel gerade hierzulande gefolgt wurde? Wie weit wurde ihm überha upt gefolgt? Dahinter steht auch das Interesse, die beschriebene ambivalente Amerika-Haltung sowie die diffus empfundene Verbindung der beiden Staaten aus staatsrechtlicher Sicht zu erhellen. [...] 1 Kindhauser S. 10. 2 Diner S. 13-40. 3 Netzle, USA als Vorbild, S. 51. 4 In der Folge wird der Begriff «Amerika» für die vormaligen englischen Kolonien in Nordamerika verwendet.

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