Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre (Makroökonomie)), Veranstaltung: Kontroversen zur Wirtschaftsentwicklung der USA, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe des letzten Jahrhunderts und insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die USA zu einer militärischen, wirtschaftlichen und kulturellen Weltmacht. Diese Stellung nutzte sie insbesondere, um ihre militärische Schlagkraft noch weiter aufzubauen. Dieser zunehmende Militarismus führte zur Bildung eines Netzwerks der militärisch-industriellen Monopole und des Staates. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Struktur und Wirkungsweise des militär-industriellen Komplexes (MIK) in den USA. Dabei wird insbesondere sein wirtschaftlicher und politischer Einfluss betrachtet. Nachdem im zweiten Kapitel auf die militärische und imperiale Eigenschaft der USA eingegangen wird, beschäftigt sich Kapitel 3 mit dem kontrovers diskutierten Begriff des militär-industriellen Komplexes. Dazu werden Interpretationen aus verschiedenen politischen und ideologischen Lagern herangezogen und zu einer allgemeingültigen Definition zusammengefasst. Die anschließende Darstellung der historischen Entwicklung des MIK in den USA soll seine Rolle in der Politik seit dem Zweiten Weltkrieg betonen. Um eine möglichst objektive Analyse des MIK zu ermöglichen, werden dann einige zentrale Kritikpunkte an das MIK-Konzept genannt. Zum umfassenden Verständnis der Wirkungsweise des MIK in den USA werden in Kapital 4 seine Einflussmechanismen auf Wirtschaft und Politik beschrieben. Zunächst wird der Rüstungssektor wegen seiner zentralen Stellung im MIK betrachtet. Danach wird der Einfluss des MIK auf die amerikanische Wirtschaft untersucht. Dabei wird die wirtschaftliche Rolle des Pentagon sowie die Entwicklung der Militärausgaben in den letzten 30 Jahren betrachtet, um anschließend auf die Argumente der Befürworter und der Gegner erhöhter Militärausgaben einzugehen. Abschließend wird der Einfluss des MIK auf die politische Willensbildung in den USA anhand von Indikatoren belegt. Die Hauptakteure sowie die Mechanismen dieses Einflusses werden durch die Betrachtung der politischen Praxis in den USA und mehrere Beispiele aufgedeckt.
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