Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Mediale Bildung und Medienkommunikation), Veranstaltung: Modul 3A, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwieweit das informelle Lernen am Arbeitsplatz durch den Einsatz eines Lernmanagementsystems (LMS)1 unterstützt werden kann. Dieses Thema berührt zum einen das Forschungsfeld des betrieblichen Lernens, zum anderen steht es in Verbindung zu bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Impulsen der Europäischen Union, die das lebenslange Lernen fokussieren (z.B. CEDEFOP, 2011, S. 1; Kommission der Europäischen Gemeinschaften, 2008, S. 4; Rat der Europäischen Union, 2010, S. 3). Sichtbar wird dieser Bezug hier durch die Verwendung von Daten, die u.a. auf einem europaweiten Monitoring des beruflichen Weiterbildungsverhalten basieren. Den europäischen Kontext gleichsam im Hinterkopf, konzentriert sich diese Arbeit jedoch auf die bildungswissenschaftliche Perspektive des betrieblichen Lernens und rückt somit die Darstellung der Lernprozessgestaltung am Arbeitsplatz und deren lerntheoretische Analyse in den Mittelpunkt. Posttayloristische Arbeitsformen unserer Zeit bedürfen angemessener Lernformen auf individueller und gleichermaßen organisationaler Ebene (vgl. Dehnbostel, Elsholz & Gillen, 2007, S. 14 f.; Watkins & Marsick, 1992, S. 288). Dem informellen Lernen kommt dabei besondere Bedeutung zu, da diese Lernform weitaus häufiger Anwendung im Arbeitsprozess findet als seminaristisch angelegte Weiterbildungen. Darüber hinaus führen informelle Lernaktivitäten zum Erwerb umfangreicher beruflicher Handlungskompetenzen, wie sie formal-institutionalisierte Bildungsaktivitäten nicht herbeiführen können (vgl. bspw. Dehnbostel, 2004, S. 154 f.). Es stellt sich also die Frage, wie Lernen im Prozess der Arbeit, das kaum bis gar nicht organisiert ist, mit systematischem Lernmangement gewinn-bringend für alle Beteiligten verknüpft werden kann. Kapitel II widmet sich zunächst der Begriffsbestimmung von informellem Lernen. In Kapitel III folgt die Beschreibung von im Kontext relevanten Merkmalen eines LMS, dabei bleibt jedoch die Perspektive eher lerntheoretisch denn anwendungstechnisch. Im Anschluss werden die erläuterten Sachverhalte der vorangegangenen Kapitel aufgegriffen und Einsatzmöglichkeiten von LMS zur Unterstützung von informellen Lernprozessen am Arbeitsplatz skizziert. Im abschließenden vierten Kapitel wird ein Fazit gezogen, das nochmals die Kernaussagen zum Verhältnis von informellem Lernen und Lernmanagement zusammenfasst.
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