Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Soziologie ), Veranstaltung: Bevölkerungsdynamik und Sozialstruktur , Sprache: Deutsch, Abstract: Deutschland gehört mit einer durchschnittlichen Geburtenrate von 1,4 zu der 'Top Ten' der international niedrigsten Geburtenrate. Dieses Phänomen einfach auf die wirtschaftliche Entwicklung hoch entwickelter Gesellschaften zurückzuführen kann wohl kaum eine hinreichende Erklärung liefern. Wo doch auch Nachbarstaaten mit ähnlicher Wirtschafts- und Sozialstruktur eine höhere Geburtenrate vorweisen können. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts sinkt in Deutschland die Geburtenrate. Dennoch blieb eine intensive Auseinandersetzung mit den Gründen für den Rückgang der Geburten lange aus. Die Entscheidung für oder gegen Kinder galt als Privatsache, bis auch in der Öffentlichkeit die Brisanz der Entwicklung erkannt wurde. Der sich vollziehende demographische Wandel ist von sozialer, ökonomischer und politischer Bedeutung. Neben den sozialen Sicherungssystemen sind auch Wirtschaft und Gesellschaft von der Entwicklung betroffen. Die Familienpolitik hat sich zur Aufgabe gemacht Familien bei der Entscheidung für Kinder zu unterstützen in dem deren Leistungen anerkannt werden und eine zunehmende Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht werden soll. Daher soll die vorliegende Arbeit die Auswirkungen des seit dem 1. Januar 2007 in Kraft getretene Bundeselterngeld- und Erziehungsgesetz (BEEG) auf die Fertilitätsrate behandeln. Daher wird vorerst auf die in Deutschland vorherrschende demographische Lage eingegangen unter besonderer Berücksichtigung der drei Haupteinflussfaktoren Fertilität, Mortalität und Migration. Im Anschluss werden die Einflussfaktoren des Geburtenrückgangs genauer beleuchtet. Als Grundlage dient hier eine wegweisende Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach 'Einflussfaktoren auf die Geburtenrate - Ergebnisse einer Repräsentativbefragung der 18- bis 44jährigen Bevölkerung'. Des Weiteren werden kinderbedingte Kosten näher betrachtet um im Anschluss das Geburtenverhalten aus der bevölkerungsökonomischen Perspektive zu betrachten. Mit besonderer Berücksichtigung der ökonomischen Theorie der Fertilität von Gary Becker. Abschließend wird das Bundeselterngeld- und Erziehungsgesetz (BEEG) näher betrachtet, welches als familienpolitische Maßnahme die Geburtenrate steigern soll.
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