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Erbschaftsteuer

Steuerprinzipielle Begründbarkeit, wirkungsanalytische Beurteilung und spezifische Ausgestaltungsfragen

AutorMirko Richtsteig
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl73 Seiten
ISBN9783836623179
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis58,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Das Thema der Vermögens-Ungleichheit steht zunehmend im Rampenlicht der internationalen politischen Bühne. Sicher bewegt es sich immer noch etwas im Schatten der Diskussionen über die Ungleichheit in der Einkommensverteilung, aber gerade die Vermögens-Ungleichheit weist einen erheblich größeren Umfang auf, als es die Einkommens-Ungleichheit tut. Das gesamte Vermögen wird von einer Generation an die nächste weitergegeben und verschafft einem Teil der Nachkommen einen enormen Vorteil gegenüber dem anderen. Betrachtet man den weltweiten Gini-Koeffinzienten, welcher die gesamte Vermögensverteilung der Welt misst, dann stellen wir fest, dass er mit einem Wert von 0,892 unglaublich hoch ist und sich somit fast 90 Prozent des Weltvermögens in der Hand einiger wenigen befindet. Sicher existieren in den entwickelten Staaten markante Unterschiede. So besitzt Japan mit einem Gini von 0,547 eine wesentlich ausgeglichenere Vermögensverteilung, als zum Beispiel die USA mit einem Gini von 0,801. Aufbauend auf diese Situation werden Steuern auf Erbschaften oder allgemein auf den Vermögenstransfer oft als Instrument für eine gerechte Verteilung von Vermögen herangezogen. Die Erbschaftsteuer ist eine Steuerart welche sich in den meisten Steuersystemen der entwickelten Industriestaaten wiederfindet und durch ihre Einnahmen zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben beiträgt. Neben diesen fiskalischen Gründen sind es auch die verteilungs-, allokations- und beschäftigungspolitischen Erwägungen, die eine Existenz der Erbschaftsteuer stützen. In Bezug auf Erbschaften wird häufig auch der Begriff intergenerationaler Transfer benutzt. Einige Autoren beziehen bei ihren Untersuchungen von Vermögenstransfers außerdem intragenerationale Transfers wie Schenkungen oder sogar nicht monetäre Transfers, wie Investitionen in die Bildung der Kinder, ein. Die jungen Menschen von heute, besonders die in den entwickelten Industrienationen, werden auch als die Erbengeneration bezeichnet, weil sie nicht zuletzt den Vorteil besitzen, zu den geburtenschwachen Jahrgängen zu zählen und gleichzeitig von deren Elterngeneration ein großzügiges Erbe zu erhalten, da diese nicht wie deren Eltern einen Einschnitt im Vermögen durch Kriege erfahren haben und somit über den gesamten Lebenszyklus die Möglichkeit hatten Kapital ohne Unterbrechung zu akkumulieren. Mit der Zunahme in der Höhe des übertragenen Vermögens rückt auch die Erbschaftsteuer immer stärker in den [...]

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