2. Kapitel
Geist und Gedanken
Gedanken sind Bausteine im Werden
des Schicksals – im Guten und im Bösen!
(Prentice Mulford)16
Liebe Eileen, liebe Lisa!
So Mädels, bis jetzt war alles, was ich Euch geschrieben habe, einigermaßen nachvollziehbar, aber jetzt wird es so richtig interessant und ich hoffe auch spannend. Wir kommen zum Kern des Bewusstseins, den ich mir Zug um Zug aus Vorträgen, Lehrgängen und Büchern erschlossen habe. Bitte seht Euch dazu auch die Bücherliste an.
Ich möchte Euch mal so richtig herausfordern, zum Nachdenken anreizen, damit für Euch alles im Leben viel leichter wird, als es für mich war. Ich erkläre Euch in Bildern und Worten das Energiespektrum.
Einige Aspekte habe ich wieder durch praktische Beispiele veranschaulicht, wodurch Ihr sicher wieder leichter verstehen und dies nachvollziehen könnt. Dadurch könnt ihr Euer Wissen Stück für Stück erweitern und im Laufe der nächsten Monate und eventuell auch Jahre im Verständnis weiter voranschreiten, entsprechend innerlich wachsen.
Das Bild zeigt Euch, wie Gedanken Euch beschäftigen und wie die Konzentration auf die Blume in der Hand die Gedanken zur Schönheit der Blume führen. Das sanfte verträumte Lächeln ist der äußere Ausdruck der inneren Freude.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen!
Euer Opa Heinz
13. Brief
Das Licht der Ursubstanz und die Farben
Im vorherigen Kapitel habt Ihr Grundsätzliches über Schwingung und Polarität mit einigen Beispielen zum besseren Verständnis erfahren. Ich will für Euch in diesem Kapitel das Prinzip „Alles schwingt!“ weiter ausführen. Wir empfangen und geben unaufhörlich geistige Elemente in Form von Schwingungen ab. Schwingungen kommen aus dem Universum und gehen zurück ins Universum. Schwingungen kommen von anderen Menschen zu uns und gehen zurück an andere Menschen. Schwingungen kommen von Tieren zu uns und gehen zurück an die Tiere. Schwingungen kommen aus der Natur zu uns und gehen zurück an die Natur. Vom Menschen künstlich erschaffene andersartige Schwingungen treffen auf uns Menschen unaufhörlich, wie z. B. Frequenzen aus Hörfunk, Fernsehen, Handy, aber auch aus medizinischen Anwendungen. Alles schwingt! Wir nehmen Schwingungen aus der Natur oder aus der technisierten Umwelt sowie dem Tierreich auf, geben diese auch wieder ab und ernähren uns mit schwingungsreicher Kost oder auch mit „fast toter oder niedrigschwingender“, eigentlich fast wertloser Nahrung.
Den Schwingungszyklus, der ja in allen Menschen stattfindet, könnt Ihr vergleichen mit einem großen Wasserbehälter, der ständig Wasser abgibt, ausgießt und vom Regen immer wieder frisch gespeist und aufgefüllt wird. Doch was geschieht, wenn das Fass sich leert und nichts nachläuft? Wenn das Wasser steht und steht und letztlich im sprichwörtlichen Sinn zu stinken anfängt? Die Frage könnt Ihr Euch selbst im Laufe meiner Briefe beantworten! Hier findet Ihr auch die Antwort auf die Frage: „Was kann ich tun, damit mein inneres Fass immer ausreichend gefüllt ist?“
Welche Wirkungen haben derartige Schwingungen auf unser Bewusstsein, unseren Geist, ja sogar auf unseren Körper und auf unser Wohlbefinden? Das Thema ist insgesamt äußerst umfassend und letztlich komplex. Die Schöpfung ist das Feld der Schwingungen in verschiedenen Formen und Phänomenen, vom kleinsten Staubpartikel bis zu den Sternen und dem Universum. Über die Entstehung der Welt und die Entwicklung bis heute habt Ihr sicher in den verschiedenen Fächern der Schule viel gehört und auch gelernt. Ich will darauf nicht weiter, auch nicht wesentlich auf die Bibel, eingehen, sondern höchstens punktuell darauf verweisen.
Zum Verständnis über Schwingungen in der Schöpfung greife ich auf hermetische, vedische, buddhistische und jüdische Philosophen und daraus abgeleitete Literatur zurück, die teilweise in den letzten Jahrhunderten entstanden ist. Innerhalb dieser beziehe ich mich schwerpunktmäßig auf die jüdische Überlieferung durch die Kabbala und deren zwei Entwicklungslinien, denn diese enthält umfangreiche, für mich sprachlich verständliche Aussagen und Begründungen. Darüber hinaus gebe ich Euch auch Hinweise auf neuere „Literatur“33, 34, 52, die von feinstofflichen Energien schreiben. Mir geht es darum, Euch bereits in Eurer Jugend breit gefächerte Hinweise aufzuzeigen, damit Ihr Euch selbst später meine Quellen weiter erschließt oder auch andere Quellen finden könnt.
Meine Aussagen haben keinen wissenschaftlichen Anspruch, sondern stellen mein Erfahrungswissen dar. Mein Wissen über das Licht habe ich mir im Wesentlichen aus den folgenden Büchern: „Kabbala für Anfänger“9 und „Internetveröffentlichungen“27 dazu; „DIE KABBALA I und II“10 sowie aus weiteren Büchern meiner Bücherliste, wie zum Beispiel „Das altägyptische Licht- und Lebensgottmotiv“56 oder „Der Baum des Lebens“11 erarbeitet. Ich versuche Euch sinngemäß mein gewonnenes Verständnis wiederzugeben. Ich versuche dabei, die überaus komplexen Sachverhalte in einfachen Worten zu vermitteln. Ich hoffe, es gelingt mir annähernd verständlich.
Die Inhalte der Kabbala sind eine mystische Tradition des Judentums. Die Überlieferungen, die in den Büchern über die Kabbala dargestellt werden, gehen aber offenbar auf hermetische Weisheiten zurück. Sowohl die hebräische Kabbala als auch der „Tantrismus“ beschreiben die Welt in einer Reihe von absteigenden Prinzipien, vom Schöpfergott, vom LICHT der Ursubstanz bis zum grobstofflichen Element Mensch, Natur und Erde. Alle diese Prinzipien sind nichts anderes als Urformen des göttlichen „SEINS“. Sie bilden eine Aufschlüsselung der im Geiste Gottes liegenden schöpferischen Potenz ab, die Öffnung seines Bewusstseins bis zur Sichtbarkeit in Kosmos, Natur und aller Geschöpfe. Die Kabbala hat dabei zwei Entwicklungslinien: das Buch der Schöpfung und den Baum des Lebens.
Das „Buch der Schöpfung“9, 10, 11 ist ein kompaktes, komplexes Werk unbestimmter Herkunft und wird Abraham zugeschrieben. Es umreißt das Universum und seine verschiedenen Seinssphären. Den Abglanz dessen bilden zehn Zahlen und zweiundzwanzig Buchstaben des hebräischen Alphabets sowie ihrer Offenbarungen über den Aufbau des Universums und der Schöpfung. Es gibt Einblicke auf die vielen Parallelen zwischen Himmel und Erde, Natur und Mensch und deutet die Analogien zwischen den Planeten am Himmel, den Tagen der Woche, den Organen des Körpers und den Kräften des Schöpfers an. Es zeigt, wie die Welt und der Mensch sich ineinander spiegeln. Ähnliche Inhalte finden sich im chinesischen „I Ging“, den indischen „Tattwas“, dem ägyptischen „Tarot“ und der westlichen und östlichen „Astrologie“ als Bücher der Entsprechungen. Unter Entsprechung versteht man hier, von Erkanntem durch Gleichnisse oder gewisse Merkmale auf Unbekanntes zu schließen, ebenso wie bei der Anwendung geometrischer Lehrsätze.
In den Lehren des Ostens und des Westens sind der stufenmäßige Aufbau des Universums und des Menschen in ähnlicher Weise in vier bzw. sieben Ebenen ausgewiesen. Das schöpferische göttliche Prinzip steigt sozusagen symbolisch stufenmäßig bzw. kaskadenförmig zum Menschen aus der allumfassenden Einheit des Seins herab. Die Ursubstanz oder das Licht verdichtet sich zunehmend und wird letztendlich grobstofflich. Das heißt, es wird für uns sichtbar, denn wir sind sogar ein Teil davon. Es bestehen spiegelsymmetrische Ähnlichkeiten zwischen der althebräischen, hebräischen, glyphischen und griechischen Form. Die althebräischen Sprachen und Schriften sind die wohl reinsten und eindrucksvollsten aller Überlieferungen.
Die Tradition des Lebensbaumes9, 10, 11
Das Symbol des Lebensbaumes zeigt zehn Kraft- oder Energiefelder (siehe Bild Nr. 4 – symbolisch sind acht Energiefelder dargestellt, das SEIN als allumfassendes Licht und der Mensch) eines komplexen, aber überaus harmonischen Gebildes. Diese zehn Kraft- oder Energiefelder – Sefirot genannt – symbolisieren sozusagen die geistige Essenz des Mikro- und Makrokosmos. Es sind jene feinstofflichen Urkräfte also, die verschiedene Aspekte aus dem Ursprung des „SEINs“ manifestieren: das Licht, die Zahlen, die Farben, der Klang, die Sprache und der Sternenhimmel und der Geist, und dieses sowohl im Mikro- als auch im Makrokosmos. In meinen Ausführungen habe ich zum leichteren Verständnis die zehn Sefirot „Energiefelder“ genannt und diese für die weitere Beschreibung nummeriert.
Das nachfolgende Bild zeigt die Energiefelder strukturell und damit gleichzeitig die Polarität zwischen der Säule der Strenge und der Säule der Güte und dem Ziel des Ausgleichs in der Mitte. Die geistige Entwicklung des Menschen geht von unten nach oben und soll auch die feinstofflich sich verdichtende Intensität der Schwingung andeuten. Bitte stellt Euch das Bild wie Wasserfälle vor, die nacheinander fließen! So wie sich der Strom der Energie kaskadenförmig vom „SEIN“ zum Menschen über das Bewusstsein ergießt.
Der Erkenntnisbaum – oder die geschaffene Welt9, 10, 11
Im Zuge der Schöpfung unserer Welt und des gesamten Universums wurde mit den Worten „es werde Licht“ auch die Polarität geschaffen. Dadurch wurde der jeweilige Gegenpol immer mit angelegt: Denn wo Licht ist, da ist auch Schatten oder wo es hell wird, wird es auch dunkel. Wo Gier herrscht, gibt es auch Großzügigkeit in Form von...