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E-Book

Ethik des Lebens

Grundlagen und neue Herausforderungen

AutorEberhard Schockenhoff
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl656 Seiten
ISBN9783451827587
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
In der modernen Gesellschaft ist menschliches Leben an seinen Grenzen, in Geburt, Krankheit und Tod, in einem Maß verfügbar geworden, das früher undenkbar schien. Das Standardwerk zur Ethik des Lebens bietet in einer durchgesehenen und aktualisierten zweiten Auflage Klärungen zu Grundsatzfragen und Erörterungen aktueller Einzelfragen. Dabei sind neueste Entwicklungen, etwa im Zusammenhang mit Neuregelungen bei der Organspende, berücksichtigt.

Eberhard Schockenhoff, geb. 1953, Dr. theol. Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. seit 2001 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zahlreiche Publikationen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Ethik des Lebens1
Inhalt5
Vorwort15
Einführung: Was ist Leben?19
I. Blick von unten: Die biologische Standarddefinition19
II. Die Entstehung des Lebens20
III. Wechsel der Wahrnehmungsperspektive23
1. Der lebendige Körper als funktionale Ganzheit24
2. Das Wechselverhältnis zwischen Teil und Ganzem26
3. Leben als Ausdruck einer Innenwelt27
4. Leben als Manifestation von Freiheit28
5. Leben als Begegnung31
6. Leben als Sterbenmüssen33
Erster Teil: Grundlagen der Lebensethik35
1. Kapitel: Theologische Lebensethik und säkulare Bioethik36
I. Phasen und Schwerpunkte der Bioethik38
II. Verdeckte philosophische Vorentscheidungen47
1. Das ethische Begründungsmodell48
2. Das ethische Prinzip: keine Gewalt gegen Unschuldige49
3. Das ethische Auswahlkriterium: Personsein und Menschsein50
III. Wie soll sich eine christliche Lebensethik zur säkularen Bioethik verhalten?55
2. Kapitel: Grundlagen der Lebensethik aus philosophischer Sicht64
I. Der Streit um die Teleologie66
1. Wirkursachen und Zweckursachen67
2. Die Ausweitung des teleologischen Denkens in der stoisch-christlichen Tradition69
3. Die Zurückdrängung des teleologischen Denkens durch die moderne Naturwissenschaft73
4. Philosophische Verabschiedung oder Erneuerung des teleologischen Denkens?78
II. Physiozentrisches, biozentrisches oder anthropozentrisches Lebensmodell?81
1. Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben84
1.1 Darstellung85
1.2 Würdigung und Kritik87
1.3 Exkurs: Die »Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben« in Schweitzers Nachlasswerk93
a. Die gesuchte Einheit von Religion, Naturphilosophie und Ethik94
b. Die Absicht der Natur: die geistig-kulturelle Höherentwicklung der Menschheit95
c. Vom naturhaften Willen zum Leben zur geistigen Bejahung allen Seins98
d. Die innere Entwicklungslogik des moralischen Bewusstseins99
e. Die Einheit von Mystik und Ethik101
f. Das Scheitern einer Weltanschauung der Ehrfurcht vor dem Leben103
2. Der Gleichheitsgrundsatz und die Rechtsgemeinschaft der Natur106
2.1 Darstellung107
a. Das naturphilosophische Argument: die Gemeinschaft aller Seienden109
b. Das moralphilosophische Argument: die Vollendung des ethischen Universalismus113
2.2 Würdigung und Kritik114
3. Die Personwürde des Menschen und der Eigenwert des außermenschlichen Lebens120
4. Die Überwindung einer falschen Alternative126
4.1 Weltbild und Interpretament126
4.2 Ist die Anthropozentrik mit der Evolutionslehre vereinbar?128
4.3 Die Aktualität der Naturphilosophie Schellings131
III. Die naturalen Voraussetzungen des Menschseins136
1. Identität der Person und Kontinuität des Leibes137
2. Selbsterfahrung und Leiblichkeit141
3. Intersubjektivität und Leiblichkeit146
4. Lob des Speziesismus149
IV. Das Verhältnis von Person und Natur152
3. Kapitel: Grundlagen der Lebensethik aus theologischer Sicht157
I. Die falsche Alternative: Schöpfung oder Geschichte?158
II. Der Begriff des Lebens im Alten Testament163
1. Das Bekenntnis zu Jahwe als dem lebendigen Gott163
2. Der lebendige Mensch: relationales Sein164
3. Der lebendige Mensch: verantwortliches Sein167
4. Der lebendige Mensch: personales Sein168
5. Der lebendige Mensch: ganzheitliches Sein169
5.1 Der verlangende Mensch170
5.2 Der bevollmächtigte Mensch172
5.3 Der vergängliche Mensch173
III. Der Begriff des Lebens im Neuen Testament177
1. Die Einmaligkeit des gegenwärtigen Lebens179
2. Die Endgültigkeit des ewigen Lebens180
IV. Die biblischen Grundlagen des Tötungsverbotes181
1. Die Eingrenzung des Tötungsverbotes181
2. Die Ausweitung des Lebensschutzes184
3. Von der negativen Schranke zum positiven Gebot186
V. Das Bild Gottes im Menschen189
1. Gottebenbildlichkeit und Personsein190
2. Notwendige Unterscheidungen192
3. Ökumenische Differenz im Personverständnis?195
4. Konsequenzen für die Ethik204
4.1 Die unverlierbare Würde aller Menschen204
4.2 Die unverlierbare Würde jedes einzelnen Menschen206
VI. Die Welt als Gottes Gleichnis210
1. Die Welt als Darstellung Gottes: das antik-mittelalterliche Modell214
2. Die Welt als Darstellung Gottes: das frühneuzeitliche Modell217
3. Die Welt als Darstellung Gottes: das gegenwärtige Modell220
4. Konsequenzen für die Ethik224
4. Kapitel: Ethische Prinzipien der Lebensethik225
I. Die Garantie der Menschenwürde226
1. Die geschichtliche Herkunft der Menschenwürde-Vorstellung227
2. Die sachliche Begründung der Menschenwürde-Vorstellung231
3. Der normative Gehalt der Menschenwürde-Vorstellung235
4. Zur neueren juristischen und biopolitischen Diskussion um die Menschenwürde242
5. Beruht die Menschenwürde auf einer kulturellen Zuschreibung?245
II. Die Tragweite des Tötungsverbotes249
1. Die Begründung des Tötungsverbotes252
1.1 Töten als Verweigerung der dem Anderen geschuldeten Anerkennung252
1.2 Töten als Verletzung der Ehre des Schöpfers und als Eingriff in sein Hoheitsrecht256
1.3 Töten als Verstoß gegen die Heiligkeit des Lebens258
2. Der Umfang des Tötungsverbotes259
2.1 Die direkte Tötung des Unschuldigen260
2.2 Töten in Notwehr262
2.3 Die Todesstrafe265
2.4 Töten im Krieg268
3. Die gesellschaftliche Friedensfunktion des Tötungsverbotes270
4. Töten und Sterbenlassen275
III. Ethische Bewertungsmaßstäbe menschlichen Handelns in biomedizinischen Konfliktfeldern281
1. Die Rechtfertigung der Ziele282
2. Die Überprüfung der Mittel283
3. Die Verantwortung für die Folgen284
4. Eine Konfliktregel: Zuerst das Gerechte, dann das Gute287
5. Die Relevanz ethischer Urteilskriterien auf dem Feld der Biopolitik290
6. Zusammenfassung293
Zweiter Teil: Konkrete Problemfelder295
5. Kapitel: Die Verantwortung für das eigene Leben: Gesundheit und Krankheit296
I. Definitorische Grenzziehungen298
1. Der naturwissenschaftliche Krankheitsbegrif300
2. Der soziologische Krankheitsbegriff303
3. Der anthropologische Krankheitsbegriff307
4. Zwischenergebnis310
II. Kulturgeschichtliche Skizze zum Verhältnis von Gesundheit und Krankheit311
III. Die religiöse Deutung der Krankheit320
1. Krankheit und Heilung im Alten Testament322
1.1 Die religiöse Isolation des Kranken323
1.2 Das Heilungsmonopol Jahwes324
1.3 Die Grenze des alttestamentlichen Krankheitsverständnisses326
2. Krankheit und Heilung im Neuen Testament328
2.1 Die Krankenheilungen Jesu328
2.2 Der Glaube der Geheilten330
2.3 Die Kritik am Vergeltungsdenken332
2.4 Das Mitleiden mit Christus334
3. Religiöse Deutungsmuster des Krankseins336
6. Kapitel: Ethische Probleme im Zusammenhang mit der Ausweitung diagnostischer Verfahren343
I. Diagnostische Erfassung ohne Therapie?348
II. Monokausale Erfassung genetischer Risiken?350
III. Welche Schlüsse legen erhöhte genetische Krankheitsrisiken nahe?352
IV. Mut zur Risikoschwangerschaft oder Fremdbestimmung des ungeborenen Lebens? Das Dilemma der Pränataldiagnostik (PND)356
1. Offene und verdeckte Zielsetzungen357
2. Die Ausweitung des Einsatzspektrums359
3. Das Dilemma der Entscheidungssituation361
4. Moralische Bewertung365
5. Exkurs: Die Problematik der »Kind-als-Schaden«-Urteile366
V. Erweiterung elterlicher Entscheidungsfreiheit? Die ethische Problematik der Präimplantationsdiagnostik (PID)369
VI. Individuelles Risiko oder Solidarität der Gesellschaft?376
7. Kapitel: Ethische Probleme im Zusammenhang mit der Ausweitung therapeutischer Verfahren379
I. Grenzen der Intensivmedizin380
1. Das Wohl des Patienten und die Pflicht zur Lebenserhaltung380
2. Ordentliche und außerordentliche, verhältnismäßige und unverhältnismäßige Mittel383
3. Die Gewährleistung der Voraussetzungen eines personalen Lebensvollzugs387
4. Die Problematik der künstlichen Beatmung389
5. Die Problematik der künstlichen Ernährung und Hydrierung390
5.1 Notwendige Unterscheidungen391
5.2 Künstliche Ernährung als Bestandteil der Basispflege?394
5.3 Die Notwendigkeit der Einzelfallprüfung396
5.4 Die Pflicht zur Nahrungsaufnahme in der moraltheologischen Tradition398
5.5 Verwirrung um eine Papstansprache400
5.6 Die Bestimmung des Menschen zum geistig-personalen Dasein402
II. Kriterien der Organtransplantation403
1. Die Problematik der Todesfeststellung (Hirntoddefinition)405
1.1 Einwände gegen das Hirntodkriterium406
1.2 Subjekt, Definition und Kriterium des Todes409
1.3 Der Hirntod als reales Zeichen des Todes411
1.4 Der Hirntod als Ende der leib-seelischen Einheit des Menschen414
1.5 Der Hirntod als notwendige Bedingung für die Organentnahme419
1.6 Die falsche Parallele zwischen der Ausbildung der Gehirnanlage am Anfang und dem Hirntod am Ende des Lebens421
2. Die Pietätspflicht gegenüber dem menschlichen Leichnam423
3. Die ethische Bewertung der Organspende: Christenpflicht oder echte Freiwilligkeit?425
3.1 Die Freiwilligkeit der Gabe und das Angewiesensein des Spenders auf sie426
3.2 Die ethische Verpflichtung zu einer wohlerwogenen Entscheidung428
3.3 Die Goldene Regel als Entscheidungshilfe430
4. Die rechtliche Regelung der Organspende: Zustimmung, Information oder Widerspruch?432
4.1 Rechtliche Regelungsmodelle432
4.2 Finanzielle Anreize zur Organspende?436
III. Chancen und Grenzen der Gentherapie439
1. Somatische Gentherapie440
2. Keimbahntherapie442
8. Kapitel: Ethische Probleme der biomedizinischen Forschung446
I. Die Forschung mit adulten oder embryonalen Stammzellen446
1. Biologische Aspekte446
2. Ethische Analyse449
2.1 Ziele und Mittel der Stammzellforschung450
2.2 Die Rolle der überzähligen Embryonen453
2.3 Die Gewinnung von Stammzellen aus Nabelschnurblut458
2.4 Die Logik moralischen Argumentierens459
II. Klonen zu Forschungszwecken460
1. Biologische Aspekte462
2. Ethische Aspekte des reproduktiven Klonens463
3. Ethische Aspekte des Forschungsklonens468
III. Chimärenbildung und Erzeugung von Mensch-Tier-Hybriden475
1. Biologische Aspekte475
2. Ethische Analyse476
9. Kapitel: Die Verantwortung für das fremde Leben: Abtreibung und Euthanasie479
I. Sprachliche Abgrenzungen480
II. Kulturgeschichtliche Skizze483
1. Die Entwicklung des Abtreibungsverbotes484
1.1 Das altorientalische, jüdische und römische Recht484
1.2 Die ablehnende Haltung der frühen Kirche486
1.3 Die Gesetzgebung des neuzeitlichen Staates489
2. Die Entwicklung des Euthanasiegedankens492
2.1 Der gute Tod in der antiken Literatur493
2.2 Ärztliche Sterbehilfe in den medizinischen Lehrbüchern der Neuzeit493
2.3 Euthanasie zwischen Mitleidsethik und Sozialdarwinismus495
III. Die anthropologische Deutung des menschlichen Lebensbeginns497
1. Die Erkenntnisse der modernen Humanbiologie499
1.1 Die Befruchtung als Beginn der vollen Schutzwürdigkeit des Menschen500
1.2 Alternative Anknüpfungspunkte503
1.3 Zwei Argumentationsregeln: Unparteilichkeitsstandpunkt und tutioristisches Vorsichtsprinzip504
1.4 Überprüfung alternativer Kandidaten für den menschlichen Lebensbeginn506
1.5 Die Befruchtung als das willkürärmste Kriterium507
2. Die anthropologische Bedeutung der menschlichen Embryonalentwicklung508
2.1 Der Aspekt der Identität509
2.2 Der Aspekt der Potentialität510
2.3 Der Aspekt der Kontinuität513
2.4 Diskussion von Einwänden514
IV. Die moralische Bewertung von Abtreibung und Euthanasie521
1. Die moralische Bewertung der Abtreibung523
1.1 Das Lebensrecht des Kindes und das Selbstbestimmungsrecht der Mutter524
1.2 Das Lebensrecht des Kindes und die Konfliktsituation der Mutter531
1.3 Das Lebensrecht des Kindes und die Verantwortung des Vaters535
2. Die moralische Bewertung der Euthanasie537
2.1 Fördert die Euthanasie die Freiheit der Sterbenden?540
2.2 Ist die Euthanasie die einzige Hilfe?543
2.3 Ist die Unterscheidung von Töten und Sterbenlassen moralisch irrelevant?544
2.4 Ist die Suizidbeihilfe die bessere Alternative zur Tötung auf Verlangen?548
2.5 Sind Dammbruchargumente unbegründet?555
V. Die religiöse Einstellung zu Lebensanfang und Lebensende560
10. Kapitel: Die menschliche Verantwortung für das tierische Leben565
I. Begriffliche Vorklärungen567
1. Sind Tiere Personen?568
2. Haben Tiere Rechte?570
II. Kulturgeschichtliche Skizze572
III. Ethische Prinzipien577
1. Der doppelte Ausgangspunkt der Tierethik577
1.1 Geschichtliche Entwicklungsstationen577
1.2 Die moralische Selbstachtung des Menschen582
1.3 Die Empfindungsfähigkeit des Tieres583
1.4 Der inhärente Eigenwert der Tiere und die Selbstzwecklichkeit des Menschen587
2. Praktische Konfliktfelder der Tierethik590
2.1 Tierversuche591
2.2 Nutztierhaltung596
2.3 Artenschutz600
IV. Das Mensch-Tier-Verhältnis in biblisch-theologischer Sicht602
1. Die Stellung der Tiere im Alten Testament602
2. Die Stellung der Tiere im Neuen Testament607
Schlussbetrachtung: Christliche Grundhaltungen der Lebensethik611
I. Ehrfurcht und Staunen612
1. Die Balance von Nähe und Abstand614
2. Die Ehrfurcht als Selbstkundgabe des Geschöpfs vor Gott615
3. Die Ehrfurcht als Wahrnehmung der Majestät Gottes im anderen Menschen616
4. Die Ehrfurcht als Dankbarkeit für den Dienst der Schöpfung617
4.1 Der Text des Sonnengesangs619
4.2 Der biographische Hintergrund622
4.3 Der theologische Hintergrund623
II. Mitleid und Fürsorge625
1. Mitleid als Solidarität im Leiden626
2. Die Umdeutung des Mitleidsmotivs628
III. Selbstbegrenzung und Maß630
1. Die Erkenntnis unserer Grenzen631
2. Die Annahme unserer Grenzen632
Personenregister635
Sachregister645

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