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Von Fall zu Fall

Nach Sehgal gelöste Fälle zum Nacharbeiten

AutorEkkehard von Seckendorff, Petra Vetter
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783746023991
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Dieses Exemplar stellt den ersten Band einer Schriftenreihe dar, deren Ziel es ist, die Einarbeitung in die homöopathische Arbeit nach SEHGAL zu erleichtern. Es beginnt mit dem theoretischen Teil zu den Grundlagen dieser Methode, deren präzise Anwendung den Homöopathen oft gradlinig zum heilenden Arzneimittel führen kann. Die darauf folgenden gelösten Fälle bieten Übungsmöglichkeiten, die den speziellen Umgang mit den Gemütsrubriken der Repertorien vertraut werden lässt. Ein kurzer Abriss der jeweils verordneten Arzneimittel - im vorliegenden Band Belladonna, Hyoscyamus, Ignatia, Lachesis, Phosphorus, Rhus toxicodendron und Triticum vulgare - gibt einen kurzen Überblick über deren wichtige Gemütsrubriken. Außerdem wird in jedem Band ein Thema in einem ausführlicheren Beitrag behandelt. Diesmal >Das Drama in und um Hyoscyamus<.

Petra Vetter kam über eine pharmazeutische Grundausbildung und dem Studium der Biologie und Pädagogik zur Homöopathie und zur Hypnose. Ihre homöopathische Entwicklung begann mit einer dreijährigen Ausbildung an der Schule der Homöopathie in Hamburg und der Zertifizierung durch die Stiftung Homöopathie Zertifikat (SHZ). Die intensive Auseinandersetzung mit der SEHGAL- Methode und deren erstaunlichen Erfolge - besonders auch in der Kombination mit hypnotherapeutischen Verfahren - führten 2014 zur ersten Veröffentlichung: >Präzision und Phantasie -SEHGAL- Homöopathie und Hypnose<. 2017 folgte >Hypnose in der Homöopathische Praxis - eine Einführung<. Die Heilpraktikerin lebt und arbeitet in Berlin- Berlin Schleswig-Holstein, einem Dorf in der Holsteinischen Schweiz.

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Leseprobe

FALLBEISPIELE


In den nachfolgenden Fällen haben wir uns bemüht, die jeweilige Anamnese so gut wie möglich wiederzugeben. Trotzdem ist uns klar, dass es schwierig ist, nur aus gedruckten Aussagen den Gemütszustand des Patienten zu erspüren, und die entsprechenden Rubriken dafür zu finden. Lassen Sie sich daher bitte nicht entmutigen, wenn Sie das heilende Arzneimittel nicht auf Anhieb erarbeiten können.

Am Ende eines jeden Falles sind nochmals die angewandten Rubriken mit ihrer englischen Übersetzung und den dazu gehörigen Arzneimitteln aufgelistet. Um die Auswahl der Rubriken noch mehr zu verdeutlichen, wurden - falls vorhanden - Erläuterungen des Neuen Repertoriums, abgekürzt NeuRep (Lang, Eva: Das Neue Repertorium Homoeopathicum, Eva Lang, Worpswede 2005) hinzugefügt.

Die unter dieser Abkürzung auftauchenden Erläuterungen gehen auf M.L. SEHGAL, SANJAY und YOGESH SEHGAL zurück.

Schneller Durch-Fall


Am frühen Abend vor meiner Abreise in den Urlaub erreicht mich ein Anruf einer Patientin. Sie ist 81 Jahre alt und wurde vor zwei Tagen an der rechten Hand wegen einer sich verkürzenden Sehne operiert.

P: Ach – Sie sind noch da.

PV: Ja – ich fahre erst morgen früh.

P: Das ist gut. Mir fließt es nur wie Wasser raus, und ich fühle mich total schwach. Meine Tochter hat gesagt,…

PV: Kleinen Moment – ich mache mal eben meinen Computer an…. So… – jetzt nochmal. Es geht um Durchfall?

P: Ja. Wie Wasser. Ob ich mir da irgendwas eingefangen habe, in der Klinik? Das ging so schnell. Das stinkt auch ganz schrecklich. Und ich fühle mich total schwach. Meine Tochter hat gesagt, ich soll Sie mal anrufen, damit Sie mir etwas geben, was ganz schnell hilft. Damit ich nicht noch wieder in die Klinik muss.

PV: Warum wollen Sie nicht in die Klinik?

P: Wenn ich es vermeiden kann….Ich habe den Arzt angerufen, der hat mir Imodium aufgeschrieben und gesagt, wenn es bis heute Abend nicht besser wird, soll ich in die Klinik. Natürlich, wenn es nicht anders geht – dann ist das eben so.

PV: Wie ist denn die OP verlaufen?

P: Alles gut. Auch die Narkose. Obwohl sie wohl ein bisschen länger geschnitten haben als geplant. Aber ich habe alles gut überstanden. Keine Probleme. Aber irgendwie muss ich mir etwas eingefangen haben – anders kann ich mir das nicht erklären.

Und seit gestern habe ich den Durchfall. Und auch so einen Druck auf dem Magen – wie ein Stein. Ich habe ein bisschen Zwieback gegessen, aber es bleibt nichts drin.

PV: Was ist denn das Schlimmste daran?

P: Die Schwäche. Vorhin – als ich vom Klo – da bin ich fast zusammengeklappt – Kreislaufkollaps oder so. Dann ist mir auch noch übel – aber erbrechen muss ich nicht. Da war ich… Da habe ich Sie angerufen. Aber jetzt ist es schon nicht mehr ganz so schlimm.

PV: Haben Sie das Imodium schon genommen?

P: Nein. Meine Tochter ist gerade unterwegs und holt es aus der Apotheke. Sie könnte dann gleich bei Ihnen vorbeikommen und das Mittel abholen. Ich rufe sie dann an.

PV: Und Ihre Tochter möchte, dass es ganz schnell hilft?

P: Ich auch!!

PV: Und jetzt?

P: Am liebsten möchte ich gleich wieder ins Bett und nur schlafen und schlafen.

PV: Und wie gefällt Ihnen das?

P: Gar nicht. Ich kann ja gar nichts tun. Aber ich bin eben so schlapp.

PV: Fällt Ihnen noch etwas ein?

Ein paar Minuten Denkpause.

P: Ich muss mir das irgendwie eingefangen haben – anders kann ich es mir nicht erklären.

Und dann - ich habe ein großes Verlangen zu duschen.

PV: Zu duschen?

P: Ja. Obwohl – ich wasche mich dauernd und meine Tochter hat auch alles sauber gemacht im Bad und so - aber irgendwie – ich weiß auch nicht – ich fühle mich irgendwie schmutzig.

PV: Danke – das war ein wichtiger Hinweis!

Ich bitte die Patientin noch, das Imodium nicht einzunehmen und gebe ihrer Tochter, die kurz darauf bei mir erscheint, einen Globulus von…………………… C 12 mit.

Am nächsten Morgen rufe ich sie an:

PV: Wie geht es Ihnen?

P: Besser! Ich habe heiße Brühe gegessen und etwas Zwieback, und es ist gut gegangen. Der Druck im Magen ist weg und ich habe auch schon wieder so einiges gemacht. Natürlich nur im Haus. Im Garten…

PV: Langsam! Sie haben gerade erst eine Operation überstanden!

P: (lacht): Sie haben ja Recht. Meine Tochter sagt auch immer….. Aber es geht mir eben schon fast wieder richtig gut.

BEARBEITUNG


Am frühen Abend vor meiner Abreise in den Urlaub erreicht mich ein Anruf einer Patientin. Sie ist 81 Jahre alt und wurde vor zwei Tagen an der rechten Hand wegen einer sich verkürzenden Sehne operiert.

P: Ach – Sie sind noch da.

PV: Ja – ich fahre erst morgen früh.

P: Das ist gut. Mir fließt es nur wie Wasser raus, und ich fühle mich total schwach. Meine Tochter hat gesagt,…

(Gemüt - Schreien - Hilfe, um)

Hier war ich zunächst noch unsicher. Aber die Patientin legt gleich los, ohne nachzufragen, ob ich überhaupt noch Zeit für sie habe und ohne genau zu erklären, worum es geht. Ich hatte zunächst auch nicht verstanden, dass sie Durchfall hat, sondern an heftiges Schwitzen gedacht. Also diese Rubrik erstmal in Klammern.

PV: Kleinen Moment – ich mache mal eben meinen Computer an…. So… – jetzt nochmal. Es geht um Durchfall?

P: Ja. Wie Wasser. Ob ich mir da irgendwas eingefangen habe, in der Klinik?

Gemüt - Wahnideen - Verletzung - worden; er sei verletzt

Das ging so schnell. Das stinkt auch ganz schrecklich. Und ich fühle mich total schwach. Meine Tochter hat gesagt, ich soll Sie mal anrufen, damit Sie mir etwas geben, was ganz schnell hilft. Damit ich nicht noch wieder in die Klinik muss.

(Gemüt - Getragen - Verlangen getragen zu werden – schnell)

Noch eine Rubrik in Klammern. Hat die Tochter es eilig, oder sie selbst?

PV: Warum wollen Sie nicht in die Klinik?

P: Wenn ich es vermeiden kann….Ich habe den Arzt angerufen, der hat mir Imodium aufgeschrieben und gesagt, wenn es bis heute Abend nicht besser wird, soll ich in die Klinik. Natürlich, wenn es nicht anders geht – dann ist das eben so.

PV: Wie ist denn die OP verlaufen?

P: Alles gut. Auch die Narkose. Obwohl sie wohl ein bisschen länger geschnitten haben als geplant. Aber ich habe alles gut überstanden. Keine Probleme. Aber irgendwie muss ich mir etwas eingefangen haben – anders kann ich mir das nicht erklären.

Gemüt - Wahnideen - Verletzung - worden; er sei verletzt

Und seit gestern habe ich den Durchfall. Und auch so einen Druck auf dem Magen – wie ein Stein.

Abdomen - KLUMPEN, Gefühl wie von einem

Ich habe ein bisschen Zwieback gegessen, aber es bleibt nichts drin.

PV: Was ist denn das Schlimmste daran?

P: Die Schwäche. Vorhin – als ich vom Klo – da bin ich fast zusammengeklappt – Kreislaufkollaps oder so. Dann ist mir auch noch übel – aber erbrechen muss ich nicht. Da war ich… Da habe ich Sie angerufen.

Gemüt - Schreien - Hilfe, um

Hier bestätigt sich diese Rubrik. Sie hat erst angerufen, als sie fast zusammenklappte.

Aber jetzt ist es schon nicht mehr ganz so schlimm.

PV: Haben Sie das Imodium schon genommen?

P: Nein. Meine Tochter ist gerade unterwegs und holt es aus der Apotheke. Sie könnte dann gleich bei Ihnen vorbeikommen und das Mittel abholen. Ich rufe sie dann an.

PV: Und Ihre Tochter möchte, dass es ganz schnell hilft?

P: Ich auch!!

Gemüt - Getragen - Verlangen getragen zu werden – schnell

Hier bestätigt sich diese Rubrik.

PV: Und jetzt?

P: Am liebsten möchte ich gleich wieder ins Bett und nur schlafen und schlafen.

PV: Und wie gefällt Ihnen das?

P: Gar nicht. Ich kann ja gar nichts tun. Aber ich bin eben so schlapp.

Gemüt - Schläfrigkeit agg.

PV: Fällt Ihnen noch etwas ein?

Ein paar Minuten Denkpause.

P: Ich muss mir das irgendwie eingefangen haben – anders kann ich es mir nicht erklären.

Gemüt - Wahnideen - Verletzung - worden; er sei verletzt

Und dann - ich habe ein großes Verlangen zu duschen.

PV: Zu duschen?

P: Ja. Obwohl – ich wasche mich dauernd und meine Tochter hat auch alles sauber gemacht im Bad und so - aber irgendwie – ich weiß auch nicht – ich fühle mich irgendwie schmutzig.

Gemüt - Wahnideen - schmutzig - er sei

PV: Danke – das war ein wichtiger Hinweis!

Ich bitte die...

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