Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Grundlagen und Methoden kulturwissenschaftlichen Arbeitens, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sich mit Fußball in wissenschaftlicher Form auseinanderzusetzen, ist -wie schon Hermann Bausinger erkannte- nicht immer leicht. Schließlich ist dieser Sport für viele eine Freizeitbeschäftigung, bei der man wissenschaftliche Theorien und Arbeiten weder erwartet noch ernst nimmt. Dennoch haben sich seitdem einige Volkskundler und Wissenschaftler anderer Disziplinen an das Phänomen Fußball gewagt. Schließlich handelt es sich um einen Sport mit einer langen und bewegten Geschichte, der wie kein anderer die Massen begeistert und dessen Spiele inzwischen zu Veranstaltungen mit festen Bräuchen und Sitten geworden sind. Auch wenn man sich noch um die ursprüngliche Herkunft des Fußballs im Unklaren ist, so steht doch außer Frage, dass er in seiner heutigen Form durch Frankreich und v.a. durch England geprägt und weiterentwickelt wurde. Bereits 1863 wurde Fußball (noch in einer Mischung mit Rugby) in den public schools gespielt.
Nachdem diese Bildungsinstitutionen eine Vereinheitlichung der Regeln forderten, wurde das Regelwerk durch die `Football Association´ (FA) festgesetzt. Schon 1871 gab es ein Ligasystem mit einem von der FA gestifteten Pokal. 'Bereits ab Mitte der 1880er Jahre kristallisierten sich aufgrund eines größeren Zuschauerzuspruches kommerzielle Strukturen heraus, die in die 1888 gegründete Profiliga mündeten.' Durch Studenten, Lehrer und Touristen gelangte Fußball schließlich auch nach Deutschland, wo um 1878 in Hannover der erste Fußballverein gegründet wurde. 1900 wurde außerdem der deutsche Fußballbund gegründet, der inzwischen etwa 20 000 Vereine und über 130 000 Mannschaften umfasst. Spätestens die Gründung der Bundesliga im Jahre 1963 sorgte dann dafür, dass der Fußball auch in Deutschland zum Volkssport Nummer eins wurde und so zu einem Medienspektakel der Gegenwart werden konnte.
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