Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ernährungswissenschaft / Ökotrophologie, Note: 1,0, Hochschule Anhalt - Standort Bernburg, 44 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehreren Jahrzehnten stellt Überernährung in den westlichen Industrienationen ein ständig wachsendes Problem dar. Die häufigste Form der Fehlernährung etabliert sich vor allem in den Ländern und Regionen, in denen sich der westliche Lebensstil in Form von hochkalorischer Nahrung und wenig Bewegung durchsetzt.
In Deutschland ist nur etwa ein Drittel der männlichen Bevölkerung als normalgewichtig zu klassifizieren, bei den Frauen ist es etwas weniger als die Hälfte. Über die Hälfte der Bevölkerung ist übergewichtig und ca. 20 % davon sind als adipös zu bezeichnen. Daneben ist zu beobachten, dass der Anteil der übergewichtigen bzw. adipösen Kinder und Jugendlichen stetig zunimmt. Bei ihnen hat der Anteil an Übergewichtigen schneller und stärker zugenommen als bei den erwachsenen Mitbürgern.
Die Ursachen von Adipositas sind noch nicht völlig geklärt. Es handelt sich hierbei um ein multifaktorelles Zusammenspiel zwischen genetischen Bedingungen, zentralen Steuerungsmechanismen im Gehirn und dem Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Weiterhin spielen psychische, soziale und Umweltfaktoren eine Rolle. Die negativen gesundheitlichen Folgen von Übergewicht und Adipositas sind vielfältig und können fast alle Organe betreffen. Man kann sie in direkte Folgeerkrankungen (Hypertonie, Herz- und Gefäßkrankheiten, Dyslipedämie, Diabetes mellitus Typ 2, Metabolisches Syndrom und Schlafapnoe-Syndrom) und in Erkrankungen, welche eng mit der Adipositas assoziiert sind (Gallensteinerkrankungen, Krebserkrankungen, orthopädische Komplikationen und psychosoziale Komplikationen), unterscheiden. Allgemein ist Adipositas ein erhebliches medizinisches und sozialökonomisches Problem.
Eine Vielzahl von Ernährungsprogrammen und Diäten, welche für die Adipositasprävention und Adipositastherapie entwickelt wurden und immer noch werden, versuchen die Entwicklung zu unterbinden. Es liegt dabei am Verbraucher aus dem Überangebot ein sinnvolles, effektives und individuell auf ihn abgestimmtes Modell auszuwählen. Einen guten Ansatz bildet das von Dr. Bernard Kolster entwickelte Nutropoly-Prinzip. Es verbindet Ernährungsumstellung, Sport und Ernährungserziehung.
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