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Forciert die deutsche Familienpolitik die Reproduktion der traditionellen Geschlechterrollen oder initiiert sie eine realisierte Geschlechtergleichstellung in Familie und Beruf?

AutorJosepha Helmecke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl43 Seiten
ISBN9783638865128
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1.3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: Die Deutschen sterben aus!, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sowie im Zuge der Individualisierungs- und Pluralisierungsprozesse familialer Lebensformen in Deutschland erfuhren die deutsche Familien- und Bevölkerungspolitik mit Beginn der 1970er Jahre einen Bedeutungszuwachs. Beide Politikfelder sehen sich gegenwärtig mehr denn je in der Verantwortung bevölkerungspolitisch und sozialpolitisch motiviert zu handeln, um insbesondere auf den Geburtenrückgang, den Prozess der De-Familialisierung, die wachsende Erwerbstätigkeit von Frauen bei geringer Erwerbsbeteiligung von Müttern sowie auf die steigende Lebenserwartung sinnvoll und nützlich Einfluss zu nehmen. Hierbei ist die Familienpolitik bestrebt, Maßnahmen zu ergreifen, die Einfluss auf den Lebenszusammenhang und die Lebensführung von Familien nehmen oder auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation von Familien. Die deutsche familienpolitische Intervention ist dabei ökonomisch geprägt und zielt darauf ab, die wirtschaftliche Lage von Familien mittels monetärer Transfers positiv zu beeinflussen und Anreize zu schaffen, die die Reproduktion der Gesellschaft bzw. die Bildung von Humanvermögen steigern. Zahlreiche Studien zum generativen Verhalten der deutschen Bevölkerung und zu den Veränderungsdynamiken familialer Lebensformen zeigten bereits, dass die sinkende Geburtenrate und der Trend zur De-Familialisierung auf soziokulturelle und ökonomische Wandlungsprozesse zurückzuführen sind. Gemeint sind beispielsweise der steigende Wunsch von Frauen nach Erwerbstätigkeit und die damit einhergehenden egozentristischen Lebensplanungen hinsichtlich einer beruflichen Flexibilität und Mobilität. Hinzu tritt die finanzielle (Un-) Sicherheit der Gesellschaft angesichts der steigenden Arbeitslosenquote und mangelnder Arbeitsplätze insbesondere bei der Entscheidung für ein Kind bei beiden Geschlechtern. Vor diesem Hintergrund hat die deutsche Familienpolitik bereits Maßnahmen ergriffen, die das generative Verhalten der Gesellschaft und das familiale Zusammenleben, beeinflussen könnten. Unklar ist bislang jedoch, diese einen positiven Einfluss auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. auf die Geschlechtergleichstellung haben. Aufgrund dessen soll es Ziel der vorliegenden Arbeit sein, die Frage zu beantworten, ob die deutsche Familienpolitik die Reproduktion der traditionellen Geschlechterrollen reproduziert oder ob sie eine realisierte Geschlechtergleichstellung in Familie und Beruf initiiert?

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