Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: BA Organisationsethnologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Foucault gilt als einer der bedeutendsten Gesellschaftsanalytiker des zwanzigsten Jahrhunderts. In seinen zahlreichen Werken betrachtet er Phänomene, wie Macht, Sexualität, Subjekt oder Wissen, auf seine individuelle, innovative Art und Weise. Er beschreibt sein Herangehen als krebsartig, indem er sich Inhalten horizontal nähert. Einer seiner wichtigsten Begriffe ist Gouvernementalität, mit der er die Steuerung individuellen und kollektiven Verhaltens auf Grundlage vielschichtiger Regierungstechniken zu erklären versucht. Um es mit Foucaults viel zitierten Worten zu sagen: 'Ich verstehe unter Gouvernementalität die aus den Institutionen, den Vorgängen, Analysen und Reflexionen, den Berechnungen und den Taktiken gebildete Gesamtheit, welche es erlauben, diese recht spezifische, wenn auch sehr komplexe Form der Macht auszuüben, die als Zielscheibe die Bevölkerung, als wichtigste Wissensform die politische Ökonomie und als wesentliches technisches Instrument die Sicherheitsdispositive hat. Zweitens verstehe ich unter Gouvernementalität die Tendenz [...] die [...] zur Vorrangstellung dieses Machttypus geführt hat, den man über alle anderen hinaus die Regierung nennen kann: [...]. Schließlich denke ich, dass man unter Gouvernementalität [...] das Ergebnis des Vorgangs verstehen sollte, durch den der mittelalterliche Staat der Gerichtsbarkeit, der im 15. und 16. Jahrhundert zum Verwaltungsstaat wurde, sich nach und nach gouvernementalisiert hat. In meiner Arbeit befasse ich mich mit dieser Dreiteilung des Gouvernementalitätsbegriffs untersuche anhand dessen die Thematik der Risikoprävention.
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