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Frauenhandel und Heiratsmigration. Ein Überblick der deutschsprachigen Literatur

AutorDavid Glowsky
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783638399463
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,5, Freie Universität Berlin (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Entstehung des Faches Soziologie ist eine der Kernfragen der Disziplin, inwiefern Unterschiede, Grenzen und Interaktionen zwischen Gruppen bestehen. Zu den vielen verschiedenen Indikatoren, die zur Analyse dieser Gruppen herangezogen wird, gehört die Partnerwahl, insbesondere die Eheschließung innerhalb bzw. zwischen den Gruppen. Die Bindung zweier Individuen in der Ehe ist so stark, dass sie als ein guter Indikator für die Messung von Grenzen und Interaktionen zwischen den Gruppen gesehen wird. Vor allem durch diesen Ansatz ist die Ehe zu einem zentralen Analysegegenstand in der soziologischen Forschung und Objekt mannigfaltiger Untersuchungen geworden. Ein Spezialfall der Eheschließung ist die interkulturelle Heiratsmigration. Dieser Begriff soll in dieser Arbeit für Ehen stehen, in denen ein Partner aus einem Land und gleichzeitig einer anderen Kultur in ein anderes Land im Zusammenhang mit einer Eheschließung wandert. Der Zusammenhang zwischen Heirat und Migration kann dabei wechselseitig sein. Einerseits kann die Migration zur Schließung der Ehe stehen, andererseits kann auch die Ehe zur Ermöglichung der Migration dienen. Zu ermitteln, inwiefern welcher Zweck im Vordergrund steht, wäre eine Aufgabe der Forschung. Die Zahl der Heiraten zwischen Deutschen und Ausländern ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig angewachsen. Es ist davon auszugehen, dass darunter die Zahl der Ehen, die durch interkulturelle Heiratsmigration zustande gekommen sind, ebenfalls angestiegen ist. Interkulturelle Heiratsmigration ist insofern ein interessanter Spezialfall von Heiraten, als dass es nicht nur eine Interaktion zwischen zwei sozialen Gruppen, sondern auch zwischen zwei Nationalstaaten gibt. Mit der Heirat erwirbt der migrierende Partner das Aufenthaltsrecht im Land des Partners und kann später auch eingebürgert werden. Parallel zur Heirat findet ein weiterer rechtlicher Schritt statt. Hier bietet sich also eine ganze Batterie von Opportunitäten und Pflichten an, die eine mehr oder minder große Rolle bei der Partnerwahl spielen können.

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