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Freundschaft im Mittelalter in Konrad von Würzburg: 'Engelhard'

AutorDaphne Bruland
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl31 Seiten
ISBN9783638426275
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: sehr gut, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Freundschaft im Mittelalter, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Freundschaften als etwas Erstrebenswertes und sehr Essentielles sind in jeder Epoche, in jeder Kultur und auch in jeder literarischen Gattung bekannt. Der Freundschaftsbegriff soll in der folgenden Arbeit genauer betrachtet werden, zum einen in Hinblick erster Belege des Wortes Freund im Mittelalter in deutschsprachigen Gebieten und zum anderen in Hinsicht auf Begriffsgeschichte und Bedeutung im Mittelalter. In dem Kurzroman Engelhard hat Konrad von Würzburg (*um 1230, ?1287) das Freundschaftsmotiv zum Thema gemacht. Es geht um eine Männerfreundschaft, die über allen anderen weltlichen Dingen steht, die Berge versetzen kann und die sich sowohl im Glück als auch im Leid bewährt. Obwohl die Forschung zum Engelhard sich lange Zeit mit der Datierung, Lokalisierung und Einordnung in das Gesamtwerk Konrads aufgehalten hat, gibt es mittlerweile einen Konsens darüber, dass es ein Werk ist, mit dessen Inhalt und Thematik sich zu beschäftigen lohnt. Die Themen dieser Dichtung sind zwar überschaubar, doch ist es trotzdem kein einfach zu interpretierender Text (siehe Brandt, S. 140), zu dem es viele unterschiedliche Interpretationen gibt. Hartmut Kokott hat unter anderen (Kokott 1989) zum Beispiel die Dichtung nicht als Freundschaftserzählung, sondern als Aufsteigergeschichte um Engelhard gedeutet. Es soll hier nur daraufhingewiesen werden, dass unterschiedliche Interpretationen möglich sind, die im Rahmen dieser Arbeit nicht alle wiedergegeben werden können. Die Ursache dieser Polyvalenz, nämlich die Widersprüche und Ambivalenzen, bleiben im Text stehen, denn Konrad von Würzburg scheint nicht um eine Auflösung bemüht zu sein, wozu er mit Sicherheit imstande gewesen wäre. (siehe Brandt 2000, S. 141) Es wird sich nicht mehr klären lassen, inwieweit dies der Intention des Autors entspricht. Jedoch ist festzuhalten, dass der Text allerlei Interpretationsmöglichkeiten birgt, die ein unterschiedliches Licht auf den Engelhard werfen. Und gerade das ist es, was meiner Meinung nach ein Werk so interessant macht.

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