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Für sich und andere sorgen

Krise und Zukunft von Care in der modernen Gesellschaft

VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783779940777
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Das Buch befasst sich mit Blick auf die Krise und Zukunft von Care mit der Selbst- und Fürsorge als modernem Konzept, mit Care, Demokratie und Ökonomie, Ethik und Ökonomie, Gleichheit und Gerechtigkeit im Wohlfahrtsstaat, Migration und Haushaltsarbeit, privater und professioneller Sorgearbeit, Arbeitsbedingungen im Care-Sektor.

Aulenbacher, Brigitte, Prof. Dr., ist Leiterin der Abteilung für Theoretische Soziologie und Sozialanalysen des Instituts für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz. Maria Dammayr, Jg. 1977, Mag.a theol., Dr.in rer.soc.oec, Diplomkrankenpflegerin, ist Lehrende am Institut für Soziologie der Johannes Kepler Universität Linz sowie am Ausbildungszentrum des Klinikums Wels-Grieskirchen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Für sich und andere sorgen10
Einleitung10
Teil 1 Selbst- und Fürsorge18
Lebensführung und Lebenskunst im Zeitalter der Unsicherheit19
1. Einleitung19
2. Lebensführung und Lebenskunst21
3. Gesellschaftliche Bedingungen für gelingende Lebensführung und individuelle Selbstverwirklichung23
4. Institutionelle Kontextbedingungen25
5. Schlussbemerkung28
Literatur29
Selbstsorge oder Selbsttechnologie?32
Das Subjekt zwischen liberaler Tradition und Neoliberalismus32
Literatur40
Stigma Hartz IV41
Für- und Selbstsorge an der Schwelle gesellschaftlicher Respektabilität41
1. Wettkampf, Kraftprobe, Wertigkeitsprüfung42
2. Erwerbslosigkeit als Bewährungsprobe – Zugänge zu Arbeit und Fürsorge43
2.1 Das Wettkampfsystem des Forderns und Förderns43
2.2 Prüfungsformate: Eigenverantwortung versus kollektive Abwertung45
2.3 Erwerbsorientierungen eigensinniger „Kunden“46
2.4 Bewährungsproben für die Lebensführung49
3. Bürger auf Bewährung – eine Schlussbemerkung50
Literatur53
Armut und gefährdete Selbst- und Fürsorge54
1. Ohnmacht, Beschämung, Gratifikationskrisen: Selbst- und Fürsorgegefährdung durch Prekarisierung54
1.1 Beschämung ist eine soziale Waffe55
1.2 Gratifikationskrise: Lass mich erleben, dass ich nichts bewirken kann.56
1.3 Begrenzte Autonomiegewinne58
2. Selbst- und Fürsorgegefährdung durch Armut in der Pflege59
2.1 Armut macht Menschen schneller zum Pflegefall60
3. Poor services for poor people – Selbstund Fürsorgegefährdung durch „Treffsicherheit“60
Literatur64
Krisen des Sorgens66
Zur herrschaftsförmigen und widerständigen Rationalisierung und Neuverteilung von Sorgearbeit66
1. Care in der Krise: Über die In-Wert-Setzung und Abwertung des Sorgens66
2. Die gesellschaftliche Organisation von Sorgearbeit70
3. Die herrschaftsförmige und widerständige Rationalisierung und Neuverteilung von Sorgearbeit71
Literatur75
Der Sorge eine Zukunft geben78
Ethik und Gerechtigkeit von Care in Krisenzeiten78
1. Zu Begriff und Besonderheit von Care78
2. Warum Care in der Krise ist80
3. Die zwei Seiten der Krise von Care81
4. Bezahlte Health Care: Ökonomische Rationalisierung im Dienst ethischer Rationierung82
5. Nichtbezahlte Health Care: Auf der Suche nach neuen Formen solidarischen Zusammenlebens86
Literatur88
Offizielle Dokumente90
Teil 2 Care trans- und international92
Care-Arrangements zwischen privater und öffentlicher Verantwortung93
Ein europäischer Vergleich93
1. Einleitung93
2. Langzeitpflegesysteme in Europa93
2.1 Zur historischen Entwicklung der Langzeitpflegepolitik93
2.2 Eine kurze Charakterisierung europäischer Pflegesysteme95
3. Zur Neuverteilung von öffentlicher und privater Verantwortung97
3.1 Etablierung neuer sozialer Rechte97
3.2 (Semi-)Formalisierung familiärer Pflegearbeit99
3.3 Neue Formen privater Pflege und Betreuung in privaten Haushalten100
4. Conclusio101
Literatur102
Sorgearbeit und soziale Ungleichheit im Wohlfahrtsstaat104
1. Sorgearbeit – die Grundlage jeder Gesellschaft104
2. Typologien europäischer Wohlfahrtsstaaten105
2. Betreuungsbedarf als Herausforderung an den postmodernen Wohlfahrtsstaat108
3. Das österreichische Care-Regime109
3.1 Familiale Care-Arbeit109
3.2 Institutionelle Betreuung und Pflege113
3.3 Sorgearbeit und die Strukturen sozialer Ungleichheit114
Literatur115
Care neu verteilt?117
Väter und Mütter im schwedischen, französischen und deutschen Wohlfahrtsstaat117
1. Einleitung117
2. Care-Regime – Die sozialstrukturelle und normative Ebene118
3. Care neu verteilt – aber kaum zwischen den Geschlechtern122
4. Also doch: verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre?124
Literatur126
24-Stunden-Betreuung – ganz legal?128
Intersektionale Regime und die Nutzung migrantischer Arbeitskraft128
1. Einleitung128
2. Intersektionale Regime, StaatsbürgerInnenschaft und Care129
2.1 Intersektionale Regime als Kontext der 24-Stunden-Betreuung130
2.2 Care Regime132
2.3 Familialisierung, Illegalisierung und Prekarisierung134
3. Geschlechtergerechtigkeit, Citizenship und migrantische Arbeit135
Literatur137
Globale Versorgungsketten: Geschlecht, Migration und Care-Arbeit139
1. Einführung139
2. Care-Krise in den Zielländern und Care-Lücke in den Sendeländern141
3. Das Beispiel europäischer Care Chains aus und innerhalb Osteuropas143
3.1 Transnationale Elternschaft in der Pendelmigration144
3.2 Alte/neue Ungleichheiten in osteuropäischen care chains146
4. Fazit147
Literatur148
Die Einführung einer universellen Pflegesicherung150
Das Zusammenspiel von nationalen und internationalen Einflüssen im Ländervergleich150
1. Einführung: Die Etablierung von Pflegepolitiken im Kontext neo-institutioneller Analyse150
2. Länderstudien151
2.1 Österreich (1993) und Deutschland (1995/96)151
2.2 Spanien (2007)154
2.3 Südkorea (2007)155
3. Resümee: Politikentwicklung im Zusammenspiel nationaler und internationaler Einflüsse156
Literatur157
Teil 3 Sorgearbeit im konservativen Wohlfahrtsstaat160
Care, Geschlecht, Gerechtigkeit161
Von der Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit zur Entdeckung der Leistungsgerechtigkeit161
1. Wandel der Gerechtigkeitsvorstellungen und Wandel des Wohlfahrtsstaates162
2. Die Besonderheiten der Care-Anforderungen und ihrer Bewältigung166
3. (Leistungs)Gerechtigkeit, Care, Geschlecht: Bestandsaufnahme168
Literatur170
Entgrenzte Arbeit und Care in privaten Lebensformen172
1. Schnittmengen von Care und Familie172
2. „Wenn nichts mehr zusammenpasst“ – Die doppelte Entgrenzung173
2.1 Der Wandel zum Postfordismus173
2.2 Doing Boundary – Doing Family175
3. Care heute – Neue Verschiebungen zwischen Privatem und Öffentlichem?177
3.1 Grenzen der Vermarktlichung von Care178
3.2 Care und Anerkennung180
Literatur181
Vereinbarkeitsprobleme mit Zukunft?184
Erwerbsarbeit, Kinderbetreuungund Angehörigenpflege in Österreich184
1. Einleitung184
2. Erwerbsarbeit und Kinderbetreuung184
2.1 Erwerbsbeteiligung und Elternschaft184
2.2 Sequenzielle Vereinbarkeitspolitik für Frauen185
3. Erwerbsarbeit und Angehörigenpflege188
3.1 Auswirkungen auf die Erwerbsbeteiligung188
3.2 Familialisierung der Langzeitpflege in Österreich189
4. Herausforderungen für die Zukunft191
4.1 Kinderbetreuung – Einbeziehung der Väter und gleichzeitige Vereinbarkeit191
4.2 Angehörigenpflege – Enttabuisierung und Förderung der Vereinbarkeit191
Literatur193
Haushaltsnahe Dienstleistungen als Herausforderung einer neuen Care-Ökonomie195
1. Einleitung195
2. Der Sektor „Haushaltsnahe Dienstleistungen“ in Österreich196
3. Haushaltsnahe Dienstleistungen als Herausforderung für die Care-Ökonomie198
3.1 „Geld“ – Was sind Haushalte bereit für Haushaltsdienstleistungen zu zahlen?198
3.2 „Just another job?“ – Grenzen der Regulierung199
3.3 „Erledigung durch Andere“ – Arbeitsmigration als zentrale Angebotsressource201
3.4 „Who cares?“ – Neue und alte Arbeitsteilungsmuster202
4. Resümee203
Literatur204
Pflegeberufe in Österreich206
Arbeitsbeziehungen, Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit206
1. Einleitung206
2. Das System der Arbeitsbeziehungen in Österreich207
3. Gewerkschaftspolitiken im öffentlichen und im privaten Sozial- und Gesundheitswesen208
4. Zur Lage der Betriebsräte und -rätinnen in Krankenpflege und Altenbetreuung210
5. Arbeitszeitflexibilisierung und Arbeitsverdichtung – zentrale betriebliche Problemlagen211
6. Befunde aus dem Arbeitsklima-Index der Arbeiterkammer Oberösterreich4213
6.1 Höhere Lebenszufriedenheit – geringere Berufszufriedenheit213
6.2 Erkennbare Handlungsbedarfe214
6.3 Nur wenige schaffen es bis zur Pension215
7. Resümee216
Literatur216
Care-Ökonomie – Sektorale Verschiebungen und Qualitätsmessung von Pflegeleistungen218
1. Langzeitpflege in Österreich nach dem 5-Sektoren-Modell218
2. Politische und strukturelle Veränderungen in der Langzeitpflege219
3. „Blurring Boundaries“ (Verschwimmende Grenzen)221
4. Was Verschiebungen bewirken und wie Qualität gemessen wird222
5. Fazit und Ausblick224
Literatur226
New Public Management, Korruption und ein neues Dienstethos im öffentlichen Sektor228
1. New Public Management als Reformagenda228
2. Korruption als unerwünschte Nebenwirkung?231
3. Public Services Motivation235
4. NPM, Korruption, Wertewandel und NPOs237
Literatur238
Zur zukunftsfähigen Gestaltung von Care:241
Gesellschaftliche Erfordernisse, zentrale Problemlagen, sozialpolitische Herausforderungen und Lösungsansätze241
1. Einleitung241
2. Sorgearbeit in Österreich243
2.1 Betreuung von Kindern245
2.2 Pflegevorsorge in Österreich246
3. Zentrale Herausforderungen und drängende Probleme248
4. Lösungsansätze aus Sicht der Arbeiterkammer OÖ251
Literatur253
Die Autorinnen und Autoren254

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