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E-Book

Geistige Wesen

Engel, Elementale und das Ätherische

AutorStefan Brönnle
VerlagNeue Erde
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783890601861
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Geistwesen, Naturwesen, Elementare, Elementale, Engel, Seelen, Phantome, Geister... Namen und Benennungen gibt es unglaublich viele. Der Raum um uns, so scheint es, ist von geistigen Wesenheiten erfüllt. In seinem neuen Buch geht Stefan Brönnle in gewohnt gründlicher Weise auf die unterschiedlichen Ebenen und Phänomene der ätherischen Welt ein. Ausgehend von einem Blick in die Geschichte und auf unterschiedliche Betrachtungsweisen von Paracelsus bis zur Quantenphysik, behandelt er die unterschiedlichen geistigen Wesen wie Engel und Elementale, um schließlich zur Erfahrung des Geistes in der Materie in uns zu gelangen.

Stefan Brönnle, Dipl. Ing. Landespflege (Landschaftsplanung) mit Schwerpunkt Landschaftsökologie, Diplomarbeit zum Thema »Spiritualität und Landschaft«. Langjährige Beschäftigung mit Religionswissenschaften. Ausbildung in Radiästhesie, Taijiquan, Technical Remote Viewing sowie verschiedenen Wahrnehmungstechniken. 1993 Gründung der Schule für Geomantie »Hagia Chora«. 2006 Gründung der Schule für Geomantie »INANA«. Stefan Brönnle ist Inhaber des Büros für geomantische Planung er analysiert, plant und gestaltet Grundstücke und Gärten nach ganzheitlichen geomantischen Kriterien (Geomantie, Feng Shui, Standortastrologie, u.a.).

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Leseprobe

Einführung: Das Wesen des Bewußtseins


Am Beginn der Ausführungen steht eine der schwierigsten Aufgaben: die Erklärung dessen, was »Geist«, was »Seele«, was »Bewußtsein« überhaupt ist. Hunderte gewichtiger Denker und Forscher haben sich darüber den Kopf zerbrochen, ohne letztendlich zu einer Lösung zu kommen. So ist gar nicht zu hoffen, hier in wenigen Zeilen das Thema auch nur ansatzweise klären zu können. Dennoch müssen ein paar Worte verloren werden, denn oftmals nutzen wir diese Begriffe gedanken-los. Jeder glaubt zu wissen, was gemeint ist, wenn ein Reizwort wie »Seele« fällt, und gerade deshalb kann man Stunden aneinander vorbeireden. Also: Den Kloß im Hals heruntergeschluckt, die Ärmel nach oben und los…

Geist – was ist das?


Denn das Leben ist die Liebe
Und des Lebens Leben Geist.

J. W. v. Goethe

Beginnen wir mit einem Wort, das ich gleich wieder beiseitelegen möchte: Seele. Dieser Begriff hat unsere christliche Kultur und Denkweise zutiefst geprägt und ist doch zugleich so verschwommen, daß man ihn erwähnen muß, doch kaum beschreiben kann; außer vielleicht in einem fast sechshundert Seiten starken Buch wie »Die Seele – Ihre Geschichte im Abendland« von Jüttemann, Sonntag und Wulf [24]. Daher ist der Begriff »Seele« aus den Wissenschaften praktisch verschwunden. Selbst die Herkunft des Wortes ist unklar.

Bei Augustinus bezeichnet »Seele« den immateriellen Anteil unseres Wesens: »Leib und Seele«. Hier umfaßt sie also alles in uns, was eben nicht stofflich ist. Dann wieder ist sie nur ein bestimmter Teil des Immateriellen, wenn wir von Körper, Geist und Seele sprechen. Aristoteles »zerstückelt« die Seele gar in eine vegetative, animalische und vernünftige Seele. Umgangssprachlich bezeichnet das Seelische im Wesentlichen unsere Emotionen.

Hin- und hergerissen zwischen der christlichen Sicht einer unteilbaren Uridentität und verschiedensten Seelenanteilen (siehe auch das Kapitel »Wieviel Seele hat der Mensch?«) soll der Begriff beiseitegestellt werden, da er mehr verwirrt als erhellt. (Dennoch wird er mir dann und wann herausrutschen…)

Der Begriff »Geist« dagegen ist – ein wenig (!) – deutlicher. Obgleich er bereits mindestens ebenso viele Wurzeln hat wie die Quecke im Garten: pneuma (griechisch), nous oder psyche (griechisch), lateinisch spiritus, mens, anmius u.v.m.

Allgemein umgangssprachlich bezeichnet »Geist« auf jeden Fall etwas Immaterielles. »Geistig« ist das Denken, Erinnern, Vorstellen, Überlegen, Entscheiden usw.

Das deutsche Wort »Geist« kommt von der indogermanischen Wurzel »gheis«. Es bedeutet »ergriffen sein, erschaudern« und bezeichnet damit vielmehr eine Wahrnehmung als einen intellektuellen Denkprozeß. Das »übernatürliche« Wesen eines Geistes ist also eine Präsenz, die uns erschaudern läßt, ergreift. Seine lateinische Sinnwurzel ist u. a. »spiritus«. Dieses wiederum ist ein Substantiv zu »spirare«, was »atmen« bedeutet. Der Geist ist also etwas, was uns belebt, lebendig macht, wahrnehmen läßt, erfahren läßt.

Für die antiken Stoiker war es der Begriff des »pneuma«, der dem Sinn von »Geist« am nächsten kommt. Er bezeichnete sowohl die Einzel- als auch die Welten-Seele (sorry!), gleichsam ein sowohl stoffliches als auch immaterielles Prinzip. Im Mittelalter teilt Augustinus dieses ganzheitliche pneuma in Geist (mens) und Seele (anima). Für ihn ist Geist eine an der Vernunft teilhabende Substanz, die zur Leitung des Leibes bestimmt ist.

Für Descartes, den Begründer des Rationalismus, schließlich ist Geist das Gegenstück zur Materie. Seine Schlußfolgerung: Man kann sich klar und deutlich vorstellen, daß Geist ohne Materie existiert. Was man sich klar und deutlich vorstellen kann, ist aber zumindest prinzipiell auch möglich. Somit können Geist und Materie nicht identisch sein.

Ähnlich wird es im Buddhismus gesehen. Geist (citta) ist etwas, das zur Körperlichkeit hinzutritt. Geist ist eine Erscheinung der Existenz (samsara) und somit in der physischen Existenz gebunden. Andererseits ist er das Instrument, mit Hilfe dessen sich diese Bindung lösen läßt (nirvana).

Einfacher ist meines Ermessens der Begriff des »Bewußtseins«. Eine schlichte und doch erhellende Erklärung stammt von Peter Möller:

»Was Bewußtsein ist, kann man sich am besten anhand unangenehmer Situationen klarmachen. Wenn ich Schmerzen habe, dann erlebe ich diese bewußt. Unbewußte Schmerzen gibt es nicht. Es können in einem Körper schädliche, diesen Körper zerstörende oder schädigende physiologische Prozesse ablaufen. Aber das sind keine Schmerzen. Schmerzen bedeutet immer, daß ein Subjekt sie bewußt erlebt, unter ihnen leidet. Ebenso ist es mit positiven Empfindungen. Freude ist immer etwas bewußt Erlebtes. Es gibt keine unbewußte Freude. Bewußtsein ist eine Sammelbezeichnung für unsere Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Vorstellungen, Bedürfnisse, Gewolltem usw., soweit sie uns bewußt sind.« [33].

Ein Wesen kann Bewußtsein haben, ohne sich bereits seines Bewußtseins bewußt zu sein! Dies ist gleichsam eine höhere Form, nämlich Selbst-Bewußtsein. Der Begriff stammt aus der neuzeitlichen Philosophie und ist eine Neuübersetzung von Wolf des lateinischen conscientia, was ehemals eher »Gewissen« bedeutete.

Der Philosoph Berkeley geht sogar so weit zu behaupten, daß es nur Bewußtsein gibt. Materie sei folglich nur eine spezifische Bewußtseinsform; womit die Polarität Geist-Materie im Grunde aufgehoben wäre.

Da Bewußtsein etwas alles Durchdringendes ist, ist es auch nicht auslöschbar. Es existiert jenseits materieller Existenz ebenso weiter wie in ihr. Aus eigenen Erfahrungen, z. B. der Tiefentrance, weiß ich, daß Bewußtsein etwas sehr Flexibles ist. Es ist möglich, an zwei oder mehr Orten gleichzeitig präsent zu sein. Bewußtsein ist also »teilbar«. Ebenso kann es, wie im geschilderten Erlebnis mit dem Naturwesen, mit anderem Bewußtsein verschmelzen. Bewußtsein ist für mich daher nichts Festzementiertes, wie etwa der Gedanke einer alle Inkarnationen durchschreitenden Identität wie der »Seele«. Bewußtsein hat etwas Florales, etwas Pflanzenartiges. Man kann Pflanzen teilen, wenn man eine Weide zerbricht und die Zweige einzeln in den Boden steckt. Auf diese Weise entstehen einzelne Weiden-Individuen. Andererseits kann man Pflanzen auch verschmelzen. Wir nutzen dies, wenn wir Obstbäume »veredeln« und auf die Wurzeln der starken Wildform den Stamm der sensibleren Zuchtform pfropfen. Es entsteht ein Baum-Individuum aus zwei Pflanzen! Ebenso verhält es sich mit Bewußtsein. Bewußtsein kann sich teilen. Sehr schön wird dies im Film »Little Buddha« beschrieben, in dem sich ein tibetischer Lama in drei Körpern neu inkarniert. Die Reinkarnationstherapie kennt viele solcher erlebten Fälle. Bewußtsein kann aber auch in einem größeren Bewußtseinsfeld aufgehen wie ein Wassertropfen im Gewässer. Bewußtsein ist durch und durch lebendig. Wir werden auf diese Eigenschaft noch zurückkommen.

Das Drei-Welten-Modell


Um für die Ausführungen vor allem im zweiten Teil des Buches gewappnet zu sein, bedarf es noch der Erklärung eines Weltmodells. Es ist die Eigenheit eines Weltmodells, daß es Zusammenhänge gut darstellen kann. Doch da ein Modell niemals die Wirklichkeit selbst ist, wird es ebenso auch immer Details geben, die das Modell nicht erklären kann, ganz gleich, wie komplex es auch sein mag. Ich möchte mich daher gleich auf ein sehr schlichtes Weltmodell beschränken. Treue Leser meiner Bücher mögen es mir verzeihen, denn des Weltmodell habe ich bereits in meinem Buch »Die Kraft des Ortes« erläutert: das Drei-Welten-Modell.

All das, was wir als »Realität« bezeichnen, die Objekte um uns herum, der Tisch vor mir, der Stuhl, auf dem ich sitze, die Wände des Zimmers, ja selbst der Raum dazwischen, ist Bestandteil der ersten »Welt«, der sogenannten Objektwelt. Es ist die Wirklichkeitsebene von Maß, Zahl und Gewicht. Unsere Naturwissenschaft hat es zur Meisterschaft gebracht, diese »Welt« zu ergründen und zu beschreiben. Und so dringt die Wissenschaft immer tiefer ein in das Teilchenhafte, erkennt Moleküle, Atome, Elektronen und Protonen, Strings und Superstrings… Und bleibt dennoch immer an der Oberfläche. Ein Naturwissenschaftler hat daher vollkommen recht, wenn er äußert, Naturwesen und Geister gäbe es nicht. In der Tat sind diese Wesen auf der Realitätsebene nicht existent. Und so wird die »Schulwissenschaft« das Geistige niemals finden, gleichgültig wie viele Herzen und Hirne sie zerschneidet und danach sucht. Denn Geist und Bewußtsein haben eben kein Gewicht, kein...

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