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Georg Simmel: Formale Soziologie und die quantitative Bestimmtheit der Gruppe

AutorDominic Vaas
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638188470
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,0, Fachhochschule Bingen (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Proseminar: Soziologische Theorie II, Sprache: Deutsch, Abstract: Georg Simmel (1858-1918) war der deutsche Soziologe mit den meisten internationalen Beziehungen. Ein enger Freund und Förderer war Max Weber. Simmel setzte sich v.a. mit den Problemen der Konstitution der Einzelwissenschaft Soziologie, ihres Erkenntnisobjekts und ihrer Methode auseinander. Simmel gilt daher auch als einer der Begründer der Soziologie, die er als formale Soziologie definierte. Simmel unterschied zwischen dem Verstehen des Sachgehalts als dem von Zeit und Raum unabhängigen Begreifen des Inhalts und dem historischen Verstehen, das eigentlich kein inhaltliches Verstehen ist, sondern die Einbettung von Ereignissen, Personen, Sachverhalten in dem aktiven Fluss des Lebens. Soziologie als eigenständige Wissenschaft hielt Simmel für möglich, wenn man die Formen des sozialen Lebens aus ihren inhaltlichen Bezügen herauslösen und diese Formen für sich untersuchen kann. Die 'Formen der Vergesellschaftung' - so der Untertitel von Simmels Buch 'Soziologie' (1908) - sind der eigentliche 'Gegenstand' dieser Wissenschaft. Er kann nicht als solcher aus der Wirklichkeit entnommen werden, sondern wird erst durch die Trennung von Form und Inhalt 'erzeugt'. Unter dieser Voraussetzung kann die Soziologie aber eine eigene Wissenschaft sein, ja sogar eine exakte Wissenschaft. Die 'Formen' der Vergesellschaftung lassen sich bestimmen als die Strukturen, die aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Individuen und Gruppen entstehen. 'Gesellschaft' beruht auf Wechselwirkung, auf Beziehung; und die konkreten sozialen Wechselwirkungen weisen zwei Aspekte auf: Form und Inhalt. Die sozialen Inhalte begründen keine eigene, spezifisch-soziologische Interpretation, weil sie auch Gegenstand anderer Wissenschaften sind. Eine Wissenschaft 'Soziologie' muss sich daher mit den formalen Aspekten beschäftigen. Die Abstraktion vom Inhalt ermöglicht es, 'die Tatsachen, die wir als die gesellschaftlich-historische Realität bezeichnen, wirklich auf die Ebene des bloß Gesellschaftlichen' zu projizieren. [...]

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