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Gesellschaftstheorie und Europapolitik

Sozialwissenschaftliche Ansätze zur Europaforschung

AutorMonika Eigmüller, Steffen Mau
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl472 Seiten
ISBN9783531920085
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Im Zuge der fortschreitenden europäischen Integration rückt die Frage nach den Folgen dieses Prozesses für die Konstitution der Gesellschaft zunehmend in den Vordergrund des Interesses. Dies erfordert einen Perspektivenwechsel in der Theoriebildung. Hier knüpft der vorliegende Band an, indem aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Fundus sozialwissenschaftlicher Gesellschaftstheorie geöffnet und die Möglichkeiten (und auch Grenzen) der Übertragung dieser Theorieangebote auf den Gegenstand der europäischen Integration diskuiert werden.

Mit Beiträgen von Maurizio Bach, Peter A. Berger, Sebastian Büttner, Jan Delhey, Günter Dux, Klaus Eder, Monika Eigmüller, Heiner Ganßmann, Jürgen Gerhards, Marco Härpfer, Martin Heidenreich, Stephan Lessenich, Martina Löw, Steffen Mau, Hans-Peter Müller, Richard Münch, Peter Spahn, Olaf Struck, Georg Vobruba

Dr. Monika Eigmüller, Schumpeter Fellow, leitet die Nachwuchsgruppe 'Sozialraum Europa' am Institut für Soziologie der Universität Leipzig.
Dr. Steffen Mau ist Professor für Politische Soziologie und vergleichende Analyse von Gegenwartsgesellschaften an der Universität Bremen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Gesellschaftstheorie und Europapolitik. Eine Einleitung9
1 Europa als sozialwissenschaftlicher Gegenstand9
2 Europäische Gesellschaftsbildung in komparativer Perspektive?12
3 Europa als Gebilde „sui generis“?15
4 Perspektiven der Europasoziologie17
5 Aufbau des Bandes20
I Gesellschaftstheorie: Anschlussmöglichkeiten der Europaforschung30
Die Rationalität des Regierens im europäischen Mehrebenensystem31
1 Europa im weltgeschichtlichen Kontext32
2 Demokratie und Ökonomie: die Herausforderung der Europäischen Union33
3 Der Kommunikationsraum europäischer Erzählungen35
4 Regieren im europäischen Mehrebenensystem38
5 Schlussbemerkungen44
Literatur45
Demokratietheorie und Europäische Integration. Zur Dekonstruktion des Demos47
1 Worum es geht47
2 Die Defizitthese47
3 Der klassische Demokratiebegriff als Problem50
3.1 Die substanzlogische Struktur der klassischen Demokratietheorie50
3.2 Substanzlogische Transformationen moderner Demokratietheorien51
4 Die epistemische Defizienz der klassischen Demokratietheorie57
5 Die Irrealität der klassischen Demokratietheorie59
6 Eine prozessuale Theorie der Demokratie62
6.1 Zur Genese der Demokratie62
6.2 Was Selbstbestimmung meint64
6.3 Demokratie im Widerstreit mit der Ökonomie65
7 Demokratie und Europäische Integration68
7.1 Strukturwandel der Marktgesellschaft68
7.2 Das Verständnis von Demokratie und Politik in der Epoche der Globalisierung und Transnationalisierung69
7.3 Die Machtverfassung des politischen Systems71
7.4 Die prozedurale Gestaltung der europäischen Politik72
7.5 Die materiale Zielvorgabe der europäischen Politik74
Literatur75
Die EU als entstehender Kommunikationsraum. Zum Theoriedefizit der soziologischen Europaforschung und ein Vorschlag, dieses zu v78
1 Der defizitäre soziologische Blick auf Europa78
2 Kommunikationsräume81
2.1 Der normative Blick auf Europa82
2.2 Vom komparativ-deskriptiven Blick zum transnationalen Blick auf Europa83
2.3 Ein Vorschlag: Europa als ein narratives Netzwerk85
3 Europäische Identität als Kontrollprojekt der Grenzen einer europäischen Gesellschaft86
3.1 Von der Identifikation mit Europa zu europäischen Identitätskonstruktionen86
3.2 Orte europäischer Identitätskonstruktionen90
3.3 Das Referenzobjekt einer europäischen kollektiven Identität91
4 Europäische Identität als ein Fall der Verknüpfung multipler Stories95
4.1 Der Mechanismus narrativer Verknüpfung95
4.2 Die kollektive Identität Europas als ein Kontrollprojekt von sich überschneidenden Netzwerken sozialer Beziehungen96
5 Schlussfolgerung101
Literatur102
Die europäische Gesellschaft als Ausdruck einer Fortentwicklung der Moderne?107
1 Europa als Problem und ewiges Werden107
2 Die europäische Gesellschaft und ihre analytische Konzeptualisierung110
2.1 Europa und sein Begriffsproblem110
2.2 Die europäische Gesellschaft als Wertegemeinschaft112
2.3 Das Prinzip der strukturierten Diversität114
2.4 Die europäische Gesellschaft als Erfahrungsraum und Erwartungshorizont117
3 Die europäische Gesellschaft und die zeitgenössische Moderne119
Literatur124
II Die territoriale Zuschreibung von Gesellschaft128
Räume und Grenzen in Europa. Der Mehrwert soziologischer Grenzund Raumforschung für die Europasoziologie129
Literatur136
Raumdimensionen der Europaforschung. Skalierungen zwischen Welt, Staat und Stadt138
1 Scale140
2 Lokale Dimensionen141
3 Die Strukturierungskraft von Räumen und Orten144
4 Ausblick146
Literatur146
Die Konstitution von Räumen und Grenzbildung in Europa. Von verhandlungsresistenten zu verhandlungsabhängigen Grenzen149
1 Einleitung149
2 Analytischer Bezugsrahmen152
3 Die Grenzen-Kongruenz des Nationalstaats155
4 Funktionsund Bedeutungswandel der Grenzen in der EU160
a) Friedfertigkeit162
b) Europäische Supercodierung der Grenzen durch den Binnenmarkt163
c) Europäische Supercodierung durch Konstitution der EU-Außengrenzen164
d) Migrationspolitisches Grenzmanagement167
5 Schlussbemerkung171
Literatur172
III EU-Integration als Sozialintegration175
Soziale Integration (in) der Europäischen Union176
Literatur186
Die osterweiterte Europäische Union – ein optimaler Integrationsraum?189
1 Fragestellung189
2 Der Integrationsraum EU: Systemintegration190
3 Das Optimalitätskriterium allgemein formuliert: Sozialintegration192
4 Empirisches Beispiel: Vertrauen und Vertrautheit195
5 Schlussbemerkung202
Literatur205
Transnationales linguistisches Kapital der Bürger und der Prozess der Europäischen Integration1208
1 Die Sprachkonstellation Europas und die Sprachpolitik der Europäischen Union210
1.1 Die Sprachkonstellation Europas210
1.2 Die Sprachpolitik der Europäischen Union213
2 Transnationales linguistisches Kapital der Bürger der EU219
3 Erklärung der Unterschiede in der Verfügung über transnationales linguistisches Kapital224
3.1 Klassenlage und institutionalisiertes kulturelles Kapital225
a) Klassenlagen/Klassenfraktionen und Berufsposition225
b) Institutionalisiertes kulturelles Kapital227
3.2 Länderspezifische Kontextfaktoren227
a) Modernisierung der Gesellschaft228
b) Größe eines Landes229
c) Die Dominanz der Muttersprache230
3.3 Überprüfung der Hypothesen230
4 Bilanz der Befunde233
Literatur235
Internetquellen237
Anhang239
Einkommensungleichheiten in der Europäischen Union. Ihre innerund zwischenstaatliche Dynamik und ihre subjektive Bewertung240
1 Einleitung240
2 Der europäische Raum zwischen Öffnung und Schließung244
3 Die Entwicklung der innerund zwischenstaatlichen Einkommensungleichheiten in Europa248
4 Die subjektive Wahrnehmung von Einkommensungleichheiten im Spannungsfeld von nationalstaatlichem und europäischem Bezugsrahmen254
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen263
Literatur265
Horizontale Europäisierung und Europäische Integration1269
1 Einleitung269
2 Die horizontale Verflechtung Europas und subjektive Europäisierung272
3 Die Infrastruktur der sozialen Transnationalisierung: Grenzüberschreitende Transportund Kommunikationsnetze279
4 Transnationale Migration in Europa284
5 Tourismus in Europa288
6 Transnationale Mobilität von Studenten und Jugendlichen293
7 Städtepartnerschaften und grenzüberschreitende regionale Kooperation302
8 Abschlussdiskussion: Horizontale Europäisierung und Europäische Integration304
Literatur307
IV Institutionelle Entwicklung der Europäischen Union & europäische Sozialpolitik314
Der „Wohlfahrtsstaat Europa“ zwischen Wunsch und Wirklichkeit315
Soziale Sicherheit durch die EU? Staatstheoretische und europasoziologische Perspektiven323
1 Was heißt soziale Sicherheit?324
2 Welche Rolle spielt der Staat bei der Gewährleistung sozialer Sicherheit?327
3 Wie modifiziert die Europäisierung die Rolle der Nationalstaaten bei der Gewährung sozialer Sicherheit?329
3.1 Kompetenzgewinne und -verluste329
3.2 Divergenz oder Konvergenz?334
4 Entsteht mit dem Mehrebenensystem/Vielstaatengebilde der EU eine neue Adresse für die Gewährleistung sozialer Sicherheit?338
5 Schluss: Impliziert das Projekt EU Gewinne oder Verluste an sozialer Sicherheit?344
Literatur345
Vom Nationalstaat lernen? Möglichkeiten und Grenzen von Analogiebildungen zwischen nationaler und europäischer Sozialpolitikentw347
1 Einleitung347
2 Europäische Sozialpolitik in der Diskussion348
3 Das Forschungsprogramm: Historische Soziologie352
3.1 Die Herausbildung des nationalen Wohlfahrtsstaats: Die historische Verknüpfung von Nationalem und Sozialem354
3.2 Entwicklungsperspektiven europäischer Sozialpolitik359
a) Die Entwicklung europäischer Sozialpolitik seit 1957360
b) Zur Akzeptanz europäischer sozialpolitischer Institutionen363
4 Fazit – Was kann uns die historische Soziologie über Europa lehren?365
Literatur368
Europäische Flexicurity, eine Leitidee im Fokus einer Theorie gesellschaftlichen Wandels – Ein Essay373
1 Einführung373
2 Die Ziele des europäischen Flexicurity-Ansatzes374
3 Flexicurity: Ein althergebrachtes Versprechen im modernen Kapitalismus378
4 Ein heuristisches Modell zur Gesellschaftsanalyse382
5 Flexicurity-Maßnahmen im Kontext aktueller Spannungslagen389
5.1 Zum Abbau bestehender Krisenmomente durch Flexicurity-Maßnahmen391
5.2 Auftreten neuer Krisenmomente396
6 Krisenminimierende Flexicurity-Maßnahmen398
7 Fazit400
Literatur402
Die Interessen an der gemeinsamen europäischen Währung405
Literatur421
V Gesellschaftstheorie und Europapolitik423
Gesellschaftstheoretische Grundlagen der Europasoziologie. Die soziologische Beobachtung der Gesellschaft in der Europäischen In424
1 Die zweite Süderweiterung der Europäischen Union424
2 Einleitung424
3 Wissenssoziologische Grundlagen425
4 Gesellschaft in zwei Beobachtungsperspektiven427
5 Zur Entwicklung des Gesellschaftsbegriffs431
6 Gemeinschaft, Gesellschaft und Gesellschaftsbegriff433
7 „Gesellschaft“ in der Europäischen Integration436
8 Die impliziten Gesellschaftsbegriffe in der Europasoziologie440
a) Der Institutionenansatz440
b) Der Identitätsansatz446
c) Die Europäische Union als Konfliktrahmen450
9 Fragen der Europasoziologie456
Literatur459
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren464

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