Sie sind hier
E-Book

GO VISTA: Reiseführer Norwegen

AutorChristian Nowak
VerlagVista Point Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783961411474
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Ja, vi elsker dette landet..., ja, wir lieben dieses Land! Jeder Norweger kennt die erste Zeile der Nationalhymne, die vom späteren Literaturnobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson stammt. Kaum einer der stolzen Nordländer widerspricht diesem inbrünstigen Bekenntnis, aber auch so mancher Besucher aus dem Süden hat sich unsterblich in das Land am nordwestlichen Rand Europas verliebt. Weil Norwegen wie kein anderes Land in Europa ist, wild und voller Gegensätze, von der sonnenverwöhnten Küste im Süden bis zum arktisch kargen Nordkap. Für viele erfüllt es die Sehnsucht nach unberührter Natur, schäumenden Flüssen, klaren Seen, kargen Hochebenen, tief eingeschnittenen Fjorden und endlosen Wäldern. Hier ist noch nicht jeder Quadratmeter urbar gemacht, hier gibt es noch grandiose Natur im Überfluss, ohne augenscheinliche Narben der Zivilisation.

Christian Nowak, 1954 in Berlin geboren, veröffentlicht Reportagen und Fotos. Außerdem sind von ihm bisher mehr als 50 Reiseführer und Bildbände erschienen. Seine Schwerpunkte liegen in Nordeuropa, Deutschland und im Baltikum. Er ist Mitglied des Berliner Journalistenbüros "Die Reisejournalisten" und betreibt mit Kollegen das Onlineportal "Weltreisejournal".

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

Chronik


Daten zur Landesgeschichte


Ab 9000 v. Chr.Nach dem Abtauen des Eispanzers entstehen erste Siedlungen. Woher die Vorfahren der heutigen Norweger kommen, ist ungewiss, aber wahrscheinlich folgen sie Rentieren und anderem Wild gen Norden.

Felszeichnung (»Helleristninger«) aus der Bronzezeit in der Provinz Alta

8000–4000 v. Chr.Das Klima wird wärmer und die Menschen der Altsteinzeit ziehen als Jäger, Sammler, Fallensteller und Fischer umher. Die ältesten bisher gefundenen Felsritzungen (Helleristninger) stammen aus dieser Zeit.
4000–1500 v. Chr.In der Jungsteinzeit beginnen die Menschen im Norden mit Ackerbau und Viehzucht und werden langsam sesshaft. Sie ernten vor allem Hafer und Weizen und halten sich Haustiere. Die Neuerungen kommen wahrscheinlich aus dem Süden und verbreiten sich entlang der Küste nordwärts.
1500–500 v. Chr.Die Bronze gelangt nach Skandinavien und verdrängt langsam die Werkzeuge aus Stein, Knochen und Holz. Die auffälligsten Überbleibsel der Bronzezeit sind gewaltige Grabhügel, vergrabene Schätze in Mooren und Geröllfeldern sowie eine große Anzahl von Felsritzungen (Helleristninger).
500 v. Chr. – 800 n. Chr.In mit Holzkohle befeuerten Öfen aus Stein und Erde wird erstmals Sumpferz verhüttet. Mit den neuen, besseren eisernen Geräten kann der Boden jetzt viel effektiver bearbeitet werden, was zu einem Anwachsen der Bevölkerung führt.
8.–11. Jh.Mit den Werkzeugen aus Eisen beginnt die Zeit der Wikinger, die ab dem 8. Jahrhundert mit ihren schnellen Langschiffen die Meere unsicher machen, aber auch Handel treiben und lange vor Kolumbus Amerika entdecken. Der Überfall auf das Kloster Lindisfarne an der englischen Ostküste im Jahr 793 bringt sie in den Ruf von blutrünstigen Barbaren.
872Während der Wikingerzeit besteht Norwegen aus vielen Kleinkönigtümern. Erst Harald Hårfagre gelingt es, aus dem zerstrittenen Land ein vereinigtes Königreich zu machen. In der entscheidenden Schlacht im Jahr 872 bei Håfrsfjord, in der Nähe des heutigen Stavanger, siegt der wegen seiner Haarpracht auch Harald Schönhaar genannte Eroberer gegen die verfeindeten Kleinkönige.

Harald Hårfagre, Harald I. »Schönhaar«, gelingt es im 9. Jahrhundert große Teile Norwegens zu einem Königreich zu vereinen

Um 1000Die Einführung des Christentums zieht sich in Norwegen über einen langen Zeitraum – vermutlich 200 Jahre – hin. Ihren Höhepunkt erreicht die Christianisierung mit den drei »Missionskönigen« Håkon Adalsteinfostre (»Der Gute«), Olav Tryggvason und Olav Haraldsson.
1030Olav Haraldsson wird in der Schlacht von Stiklestad nördlich von Trondheim getötet und ein Jahr später heiliggesprochen. Fortan pilgern die Menschen aus ganz Europa zu seinem Grab im Nidaros-Dom von Trondheim. Als Olav der Heilige, als Norwegens ewiger König, geht er in die Geschichte ein.
1200–1400Die alten Zentren Bergen, Trondheim und Stavanger verlieren an Bedeutung, während Oslo im Jahr 1299 zur Hauptstadt des Königreichs wird und in der Folgezeit von einer kleinen Ansiedlung zu einer bedeutenden Stadt heranwächst. Die deutsche Hanse beherrscht den Handel von Bergen aus, Getreide wird importiert, Trockenfisch exportiert.
Der Stabkirchenbau erlebt seine Blütezeit, rund 1000 dieser charakteristischen Gotteshäuser entstehen.
1349Im Sommer 1349 wird die Pest mit einem Schiff aus England in Bergen eingeschleppt. Die Seuche wird durch Ratten übertragen und verbreitet sich rasend schnell in den Städten. In kurzer Zeit stirbt mindestens die Hälfte – vielleicht sind es sogar zwei Drittel – der Bevölkerung am »Schwarzen Tod«.
Ab 1380Nach den Pestjahren verfallen ganze Landstriche und Siedlungen und es dauert lange, bis sich das Land von diesem Aderlass erholt. Noch um 1500 fließt nur halb so viel Geld in die Staatskassen wie in der Zeit vor der Pest. Der Geldmangel schwächt auch den Staat, sodass Norwegen in Abhängigkeit vom wirtschaftlich und militärisch überlegenen Dänemark gerät.
1397–1523In der Kalmarer Union sind Dänemark, Schweden und Norwegen vereinigt. Das Bündnis wird von Dänemark dominiert, in Schweden und Norwegen gibt es Widerstände.
1807–1814Dänemark-Norwegen kämpft in den Napoleonischen Kriegen an der Seite Frankreichs gegen Großbritannien. Da Napoleon verliert, wird auch Dänemark im Kieler Frieden gezwungen Norwegen an Schweden abzutreten. Die Norweger erkennen den Kieler Frieden jedoch nicht an und berufen eine verfassunggebende Versammlung in Eidsvoll ein.
17. Mai 1814Unterzeichnung der Verfassung, Christian Frederik wird zum König von Norwegen gewählt. An dieses Datum erinnert bis heute der Nationalfeiertag.

In Eidsvoll wird am 17. Mai 1814 die erste norwegische Verfassung angenommen

Ab 1825Die Bevölkerung Norwegens wächst weiter und drängt in die Städte, aber auch hier erwartet die Menschen nur Armut. Deshalb setzt eine große Auswanderungswelle ein, mehr als 800 000 Menschen verlassen ihre Heimat.

Das Hurtigrutenschiff »MS Kong Harald« 1907 vor Spitzbergen

1905–18Bei einer Volksabstimmung am 7. Juni 1905 sprechen sich mehr als 99 Prozent der Norweger gegen eine Fortführung der Union mit Schweden aus. Schweden entlässt daraufhin das Land in die Unabhängigkeit. In einer weiteren Volksabstimmung entscheidet sich das norwegische Volk für die Monarchie. Das Storting wählt daraufhin Prinz Karl von Dänemark zum ersten unabhängigen König Norwegens seit mehr als 500 Jahren; er nimmt den Namen Håkon VII. an.
1933–45Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erklärt Norwegen seine Neutralität, trotzdem besetzen deutsche Streitkräfte am 9. April 1940 strategisch wichtige Punkte an der norwegischen Küste.
Vidkun Quisling wird von den Deutschen zum Ministerpräsidenten einer Marionettenregierung ernannt und später durch einen Reichskommissar ersetzt.
Ab 1945Nach dem Zweiten Weltkrieg setzt auch in Norwegen ein einzigartiges Wirtschaftswachstum ein, Industrieproduktion und Bruttosozialprodukt steigen kräftig, was den Aufbau eines Wohlfahrtsstaats nach schwedischem Vorbild ermöglicht.
1945 tritt Norwegen den Vereinten Nationen als Gründungsmitglied bei, im Jahr 1949 dem Nordatlantischen Verteidigungsbündnis NATO.
1957Tod von Håkon VII. und Krönung von Olav V. zum Nachfolger.
1959Norwegen ist Gründungsmitglied der Europäischen Freihandelszone EFTA.
1969Im August wird vor der Küste das erste Erdölvorkommen erschlossen, das als Ekofisk-Feld bekannt werden soll. In den Folgejahren werden weitere Öl- und Gasfelder entdeckt, die vor allem Stavanger und Bergen zu boomenden Städten machen. Norwegen wird in der Folgezeit zu einem der reichsten Länder der Welt.
1972Eine erste Volksabstimmung zum EG-Beitritt endet mit einer Ablehnung, 53,5 Prozent der Norweger stimmen dagegen.
1981Am 3. Februar wird Gro Harlem Brundtland zur ersten Premierministerin des Landes gewählt.
1991Tod des äußerst beliebten Königs Olav V., Harald V. wird sein Nachfolger.
1994Bei einer erneuten Volksabstimmung votieren die Norweger – gegen den Willen ihrer politischen Führung – wieder mehrheitlich (52,3 Prozent) gegen eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union, im Gegensatz zu ihren skandinavischen Nachbarn Schweden und Finnland.
2001Ende August heiratet der Thronfolger Kronprinz Håkon die Bürgerliche Mette-Marit Tjessem...
Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Tourismus und Reiseführer

Radwandern: Der Jakobsweg

E-Book Radwandern: Der Jakobsweg
Von Pamplona nach Santiago de Compostela Format: PDF

Radwandern auf dem historischen Jakobsweg Der handliche Radwanderführer liefert Ihnen: - 14 Etappenbeschreibungen - Beschreibung von knapp 800km auf dem Original-Pilgerweg, dem "Camino…

Radwandern: Der Jakobsweg

E-Book Radwandern: Der Jakobsweg
Von Pamplona nach Santiago de Compostela Format: PDF

Radwandern auf dem historischen Jakobsweg Der handliche Radwanderführer liefert Ihnen: - 14 Etappenbeschreibungen - Beschreibung von knapp 800km auf dem Original-Pilgerweg, dem "Camino…

Deutschland, eine Reise

E-Book Deutschland, eine Reise
Format: ePUB

Wolfgang Büscher ist einmal um Deutschland herum gereist. Drei Monate war er unterwegs, zu Fuß, per Bus, per Anhalter oder auch mit dem Schiff. Er hat ein Land gesehen, das unendlich viel…

Vino, Verdi, dolce vita

E-Book Vino, Verdi, dolce vita
Warum wir Italien so lieben Format: ePUB

Prada oder Birkenstock, Adria oder Baggersee, Pizza oder Bratwurst - wenn es um »la dolce vita« geht, ist Italien einfach unschlagbar. Nicht umsonst ist es unser liebstes Reiseziel: In Scharen…

Vino, Verdi, dolce vita

E-Book Vino, Verdi, dolce vita
Warum wir Italien so lieben Format: ePUB

Prada oder Birkenstock, Adria oder Baggersee, Pizza oder Bratwurst - wenn es um »la dolce vita« geht, ist Italien einfach unschlagbar. Nicht umsonst ist es unser liebstes Reiseziel: In Scharen…

Berlin - Moskau

E-Book Berlin - Moskau
Eine Reise zu Fuß Format: ePUB

Wolfgang Büscher ist zu Fuß von Berlin nach Moskau gelaufen. Allein. An die drei Monate dauerte die Wanderung. Im Hochsommer hat er die Oder überquert, an der russischen Grenze die Herbststürme…

Berlin - Moskau

E-Book Berlin - Moskau
Eine Reise zu Fuß Format: ePUB

Wolfgang Büscher ist zu Fuß von Berlin nach Moskau gelaufen. Allein. An die drei Monate dauerte die Wanderung. Im Hochsommer hat er die Oder überquert, an der russischen Grenze die Herbststürme…

Gebrauchsanweisung für Istanbul

E-Book Gebrauchsanweisung für Istanbul
8. aktualisierte Auflage 2015 Format: ePUB

Seit vier Jahren lebt Kai Strittmatter am Bosporus, und noch immer schlägt sein Herz schneller, sobald die Fähre sich der Anlegestelle nähert. Möwen im Schlepptau; Matrosen, die an Bord…

Weitere Zeitschriften

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

VideoMarkt

VideoMarkt

VideoMarkt – besser unterhalten. VideoMarkt deckt die gesamte Videobranche ab: Videoverkauf, Videoverleih und digitale Distribution. Das komplette Serviceangebot von VideoMarkt unterstützt die ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...