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Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung

Theorie, Methoden, Empirie

AutorBeate Kortendiek, Ruth Becker
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl965 Seiten
ISBN9783531920412
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis119,99 EUR
Das Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung bietet mit seinen Beiträgen zu über 100 Stichworten einen fundierten Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der deutschsprachigen und internationalen Frauen- und Geschlechterforschung. Es eignet sich insbesondere als Nachschlagewerk für Forschung und Lehre.
Die Aufsätze behandeln zentrale Fragen der Frauen- und Geschlechterforschung aus unterschiedlichen Disziplinen (Soziologie, Pädagogik, Politik, Geschichte, Theologie, Philosophie, Kultur, Medizin, Psychologie, Wirtschaft, Recht, Technik- und Naturwissenschaften) und auf unterschiedlichen Ebenen: Das Spektrum der Beiträge reicht von den theoretischen Konzepten zum Geschlecht über Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung bis zu zentralen Forschungs- und Arbeitsfeldern.
Die Artikel bieten eine Übersicht über die jeweiligen zentralen Definitionen, grundlegenden Studien und Debatten sowie über die aktuellen (Forschungs-)Ergebnisse des vorgestellten Themenbereichs und geben einen Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen.


Dr. Ruth Becker war Professorin für Frauenforschung und Wohnungswesen in der Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund.
Dr. Beate Kortendiek ist Koordinatorin des Netzwerk Frauenforschung NRW an der Universität Duisburg-Essen.

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Leseprobe
Teil III Arbeitsfelder und Forschungsergebnisse (S. 408-409)

A Lebensphasen und -lagen


Reinhard Winter


Jungen: Reduzierte Problemperspektive und unterschlagene Potenziale

Unter „Jungen“ verstehen wir alle Menschen männlichen Geschlechts, welche sich in den Lebensphasen zwischen einer geschlechterbezogenen Definition bis zum Erreichen des Erwachsenenstatus befinden. Allgemeiner gesprochen bezeichnet der Begriff „Jungen“ alle Kinder und Jugendlichen männlichen Geschlechts. Neben einer universellen (menschlich) und einer geschlechtlichen (männlich) beinhaltet der Begriff eine lebensphasenbezogene Dimension (Kind, Jugendlicher). Explizite Jungenforschung wäre dem entsprechend sowohl in der Jugendforschung wie auch in der Geschlechterforschung anzusiedeln.

Der Geschlechterbezug auf das Männliche wird mit körperlichen, habituellen oder verhaltensbezogenen Attributen versehen bzw. assoziiert (im Spektrum von sex, sex category und gender; vgl. West/Zimmermann 1987). Dabei ist das jeweilige Verständnis von „Geschlecht“ bedeutsam. Wird das männliche Geschlecht – wie oft in der Geschlechterforschung – primär über Hierarchie und Dominanz definiert (z.B. Connell 1999: 91, Hollstein 1991: 200), können Jungen nicht als das gesehen werden, was sie mit den entsprechenden Potenzialen, Optionen und Verhaltensbandbreiten sind, sondern werden in ihrer Geschlechtlichkeit und durch sie reduziert (vgl. Metz-Göckel 1993, Gravenhorst 1988 a und b).

Solche sozialen Zuschreibungen und Etikettierungen können mit dafür verantwortlich gemacht werden, dass traditionelle Vorstellungen stabil bleiben und in der Forschung wie im Alltag permanent rekonstruiert werden. Das Nachzeichnen von Strukturen des Männlichen, die lediglich aus auffälligen oder kritischen Spitzen abgeleitet werden (vgl. z.B. Böhnisch/Winter 1993), erweist sich als fatal, weil die ständige Suche danach als selbsterfüllende Vorhersage und letztlich rekonstruierend wirkt.

Ebenfalls kritisch ist es, wenn der Begriff „Jungen“ nicht unabhängig, sondern relational, also in Bezug auf ein Gegenmodell oder etwas Gegensätzliches definiert wird: Auch nach langjährigen Genderdebatten werden Jungen in Praxis, Forschung und Statistiken unterschwellig zur Abgrenzung von Mädchen herangezogen (und umgekehrt). Immer dann, wenn Mädchen und Jungen undifferenziert verglichen werden, droht sich diese relationale Definition einzuschleichen: Präferieren etwa 37% der Mädchen, aber nur 20% der Jungen ihre Mütter als sexualitätsbezogene Informantinnen (Bode 1999: 77) und wird diese Information darüber hinaus noch grafisch illustriert, sticht zuerst die Differenz ins Auge. Der selbstverständlich signifikante Unterschied setzt sich fest. Damit werden „Jungen“ und „Mädchen“ als different oder sogar als Negation (mit) konstruiert: Junge = „anders“ als Mädchen bzw. Nicht-Mädchen und umgekehrt – obwohl empirische Befunde diese schlichte Polarisierung durchgängig widerlegen.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort zur dritten Auflage14
Teil I Zentrale Fragestellungen und Theoriekonzepte16
Patriarchat: Wandel und Aktualität17
Definitionen von Patriarchat17
Historische Entwicklungen18
Patriarchat, Kapitalismus und Staat19
Ausblicke für die feministische Forschung21
Literatur21
Matriarchat: Forschung und Zukunftsvision23
Geschichtlicher Zeitraum23
Definition Matriarchat23
Matriarchale Ökonomie24
Matriarchale Sozialordnung24
Matriarchale Politik25
Matriarchale Spiritualität25
Bisherige Entwicklung der Matriarchatsforschung26
Aktueller Stand der Matriarchatsforschung26
Offene Forschungsfragen und Visionen27
Literatur28
Geschlechtssymmetrische Gesellschaften: Wo weder Frauen noch Männer herrschen30
Bestimmung zentraler Definitionen30
Vom Matriarchat zu geschlechtssymmetrischen Gesellschaften30
Gleichheit, Differenz und Macht31
Empirische Grundlagen: Weibliche Machtfelder in nichtpatriarchalischen Gesellschaften32
Der Ansatz der geschlechtssymmetrischen Gesellschaften34
Literatur35
Feminismus: Differenzen und Kontroversen37
Historischer Rückblick und zentrale Definitionen37
Feminismus als Erkenntnisprojekt38
Vom „Ökofeminismus“ und „Cyberfeminismus“39
Kritik an Exklusionen im Feminismus40
Resümee und offene Fragen41
Literatur42
Französischer Feminismus: Zum Verhältnis von Egalität und Differenz45
Poststrukturalistischer und/oder Differenz-Feminismus45
Egalitätsfeminismus47
Perspektiven: Egalität und Differenz statt Egalität vs. Differenz49
Literatur50
Sozialistischer Feminismus: Eine Verbindung im Streit52
Frauenunterdrückung und Kapitalismus52
Ideengeschichtliche Quellen, Theorietraditionen und Politik52
Sozialistischer Feminismus und Neue Frauenbewegung53
Zusammenbruch des Sozialismus – neue Herausforderungen an Theoriebildungen55
Globalisierungsprozesse und hochtechnologische Produktionsweise56
Literatur57
Sekundärpatriarchalismus: Patriarchat in Industriegesellschaften59
Arbeitsteilung als Quelle von Ungleichheit59
Arbeitsteilung als gesellschaftliches Strukturmerkmal59
Klassen- und Geschlechtszugehörigkeit in ihrer Verschränkung63
Literatur64
Doppelte Vergesellschaftung von Frauen: Divergenzen und Brückenschläge zwischen Privat- und Erwerbsleben65
Ausgangspunkt65
„Erfahrungen lohnabhängig arbeitender Mütter“: empirisches Referenzsystem für das Theorem von der doppelten Vergesellschaftung66
Zur inneren und äußeren Vergesellschaftung68
Geschlechterverhältnisse – gesellschaftliche Verhältnisse: das Ineinandergreifen von zwei Relationalitäten in der Vergesellschaftung von Frauen69
Literatur73
Subsistenzansatz: Von der Hausarbeitsdebatte zur „Bielefelder Subsistenzperspektive“75
Der Bielefelder (Subsistenz-)Ansatz: Eine feministisch materialistische Theorie75
Der Ausgangspunkt: Hausarbeit ist Arbeit75
Hausfrauisierung und Entwertung von Arbeit76
Subsistenzproduktion und Kapitalakkumulation76
Die Subsistenzperspektive78
Weitere Forschungsprojekte: Von Mexiko nach Ostwestfalen78
Literatur79
Weibliche Moral: Geschlechterdifferenzen im Moralverständnis?81
Zentrale Definitionen81
Die empirische Debatte: Geschlechtsunterschiede in der Moralauffassung81
Die These81
Zur Erklärung der Geschlechterdifferenzen82
Aktuelle Forschungsergebnisse zu den empirischen Thesen83
Stufenniveau83
Fürsorge83
Moralische Motive und moralische Motivation84
Flexibilität84
Ausblick auf Forschungsfragen85
Literatur85
Mittäterschaft von Frauen: Die Komplizenschaft mit der Unterdrückung88
Der Begriff Mittäterschaft88
Kritik an der Generalisierung des Opferbegriffs88
Mittäterschaft und Nationalsozialismus89
Mittäterschaft und weißer Rassismus90
Mittäterschaft und Verantwortung91
Literatur92
Differenz, Genealogie, Affidamento: Das italienische ,pensiero della differenza sessuale‘ in der internationalen Rezeption94
Zentrale Thesen und Definitionen94
Das Denken der (Geschlechter-)Differenz94
Weibliche Genealogie und die symbolische Ordnung der Mutter95
Weibliche Freiheit, weibliche Autorität und die Politik des ‚affidamento‘95
Grundlegende Studien und Debatten zum Differenzdenken96
„Mehr Frau als Mann“ – Differenzdenken in verschiedenen Diskursfeldern96
Internationale Rezeption dieses Differenzdenkens96
Aktuelle Entwicklungen im Differenzdenken97
„Das Patriarchat ist zu Ende“ – Differenzdenken als Spielart des postmodernen Diskurses97
Differenzpolitik im Licht von Geschlechterdemokratie und Gender Mainstreaming97
Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen98
Erkenntnistheoretische und methodologische Reflexion des Differenzdenkens98
‚Differenza sessuale‘ versus ‚sex-und-gender‘98
Ideengeschichtliche und kulturtheoretische Kontextualisierung des Differenzdenkens99
Literatur99
Androgynie: Von Einheit und Vollkommenheit zu Vielfalt und Differenz103
Entwicklung der Androgynie-Diskussion in den 1970er und 1980er Jahren103
Kritik am Androgynie-Konzept104
Von der Androgynie zum cross dressing105
Perspektivischer Ausblick106
Literatur107
Lesbenforschung und Queer Theorie: Theoretische Konzepte, Entwicklungen und Korrespondenzen108
Lesbenforschung108
Entpathologisierung und Coming-Out108
Heterosexualitätskritik, kritisches lesbisches Selbstbewusstsein und Streit um Differenz109
Queer Theorie110
Heteronormativitätskritik112
Sexualität als Kategorie der Macht112
Lesbische und queere Herausforderungen für die Frauen- und Geschlechterforschung113
Literatur113
Männlichkeitsforschung: Männer und Männlichkeiten im internationalen Forschungskontext116
Soziale Theorie116
Soziale Praxis121
Ausblick122
Literatur123
Konstruktion von Geschlecht: Reproduktionsweisen der Zweigeschlechtlichkeit126
Zentrale Grundgedanken126
Erste Bausteine für eine Theorie der Geschlechterkonstruktion127
Modi & Medien der Geschlechterkonstruktion129
Die Verzweigeschlechtlichung der Natur: Wissenschaftliches Wissen als Medium der Geschlechterkonstruktion130
Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion: Institutionalisierte Reproduktionsweisen der Zweigeschlechtlichkeit131
Aktuelle Forschungsfragen132
Literatur133
Doing Gender: Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung137
Zentrale Definitionen137
Untersuchungen zur Transsexualität und ihre theoriestrategische Bedeutung139
Forschungsfelder und empirische Untersuchungen141
Ausblick auf Forschungsfragen143
Literatur144
(De)Konstruktion und Diskurs-Genealogie: Zur Position und Rezeption von Judith Butler146
(De)Konstruktivistische Positionen146
Eine unbehagliche Autorin147
(De)Konstruktivismus und genealogische Methode148
Zentrale Aspekte in Butlers Arbeiten149
Es ist (nicht) alles Text: Diskurstheorie149
Postsouveräne Subjekte150
Anstiftung zur Verwirrung: Geschlechtertheorie153
Materialisierungen des Geschlechtskörpers154
Grenzen, Kritik und produktive Fortführungen155
Literatur156
Intersektionalität: Zum Wechselverhältnis von Geschlecht und sozialer Ungleichheit158
Das Konzept der Intersektionalität und seine Weiterführungen158
Strukturkategorien versus Differenzkategorien – welche Kategorien und wie viele?159
Ansätze der Intersektionalitätsdebatte160
Intersektionalität als neues Paradigma? Eine kurze Bilanz163
Literatur164
Sozialisationstheorien: Traditionslinien, Debatten und Perspektiven166
Zentrale Definitionen166
Sozialisationsverständnis und Traditionslinien166
Sozialisation als biologisch determinierter Prozess167
Sozialisation als gesellschaftlich gesteuerter Prozess167
Sozialisation als kontextgebundener wechselseitiger Prozess168
Aktuelle Debatten über Sozialisationskonzepte171
Ausblick auf Forschungsfragen173
Literatur175
Geschlechterstereotype: Von Rollen, Identitäten und Vorurteilen178
Definitionen178
Inhalte von Geschlechterstereotypen179
Entwicklung von Geschlechterstereotypen180
Substereotype181
Sexismus183
Geschlechterstereotype in der sozialen Interaktion185
Forschungsperspektiven185
Literatur186
Kritische Theorie: Ein selbstreflexives Denken in Vermittlungen190
Traditionen Brüche191
Feministische Rezeption und Kritik193
Vergesellschaftung im Geschlechterverhältnis194
Baustellen für die Zukunft196
Literatur197
Soziale Ungleichheit: Zur Thematisierung von Geschlecht in der Soziologie201
Einleitung201
Das erwerbszentrierte Verständnis sozialer Ungleichheit202
Soziale Ungleichheit als wohlfahrtsstaatlich vermittelte soziale Disparität204
Plurale Dimensionierung sozialer Ungleichheit: Lebenslagen, Lebensführung, Lebensläufe205
Neue Dynamiken und Perspektiven: Exklusion, ‚Familiarisierung’ und Globalisierung sozialer Ungleichheit206
Literatur207
Modernisierungstheorien: Anregungspotenziale für die Frauen- und Geschlechterforschung210
Soziologie als Theorie der Moderne210
Frauen- und Geschlechterforschung – eine andere Beschreibung der Moderne211
Die Kontingenz und Vielfalt der Moderne – neuere Theorien zur Entwicklung der modernen Gesellschaft212
Modernisierungstheoretische Ansätze in der Frauenund Geschlechterforschung213
Geschlechterforschung und Modernisierungstheorie – Anregungspotenziale statt theoriepolitischer Unverträglichkeit215
Literatur216
Lebenslauf: Dynamiken zwischen Biografie und Geschlechterverhältnis219
Forschungsvariationen und die Geschlechterfrage219
Die institutional gestaltete Geschlechterdifferenz220
Sozialer Wandel222
Struktur als Ambivalenz223
Literatur224
Alltägliche Lebensführung: Die Eigenlogik alltäglichen Handelns228
Allgemeine Kennzeichnung des Konzepts228
Lebensführung als Arbeit im Geschlechterverhältnis229
Patriarchale Modernisierung der Lebensführung von Frauen230
Zukünftige Forschungsfragen231
Literatur232
Work-Life-Balance: Diskurse, Problemlagen, Forschungsperspektiven234
WLB – Versuch einer Begriffsbestimmung234
Diskursive Verschiebungen: WLB statt Vereinbarkeit?234
Neue Problemlagen und aktuelle Kontroversen235
Forschungsperspektiven237
WLB und Geschlechterforschung238
Literatur240
Öffentlichkeit und Privatheit: Frauenöffentlichkeiten und feministische Öffentlichkeiten244
Öffentlichkeit und Geschlecht/Gender244
Öffentlichkeit und Massenmedien245
Wichtige Studien und Debatten245
Frauenöffentlichkeiten245
Feministische Öffentlichkeiten246
Öffentlichkeit und Privatheit247
Von der Gegenöffentlichkeit zu den subalternen Öffentlichkeiten248
Forschungsfragen und Zukunftsvisionen248
Drei Ebenen von Öffentlichkeit248
Frauenbewegungen und Öffentlichkeiten249
Zum Wirken subalterner Öffentlichkeiten249
Ausblick249
Literatur250
Systemtheorie: Perspektiven in der Genderforschung252
Systemtheorien252
Soziologische Systemtheorien252
Die Positionierung der Geschlechterdifferenz252
Anschließende Perspektiven253
Literatur255
Habitus und sozialer Raum: Zur Nutzung der Konzepte Pierre Bourdieus in der Frauenund Geschlechterforschung257
Wissenschaftliche Reflexivität als Kennzeichen des Denkstils Bourdieus258
Das Konzept des Habitus259
Habitus und Geschlecht – Die männliche Herrschaft260
Das soziale Feld – Theorie der sozialen Felder262
Die Konstruktion des sozialen Raums264
Ausblick: „Prinzipien des Komponierens“265
Literatur266
Poststrukturalismus: Postmoderne + Poststrukturalismus = Postfeminismus?269
Postmoderne – Ein zweifaches Anliegen269
Drei Grundgedanken postmodernen Denkens270
Poststrukturalismus – Der ‚linguistic‘ turn271
Skeptischer Ausblick272
Literatur273
Postkolonialismus: Subjektivität, Rassismus und Geschlecht274
Kolonialismus und Post-Kolonialismus274
Feministische postkoloniale Kritik275
Kolonialismus/Postkolonialismus und Geschlecht276
Marxismus, Feminismus und Dekonstruktion277
Postkolonialität im deutschen Kontext280
Literatur281
Rassismustheorien: Geschlechterverhältnisse und Feminismus283
Definitionen283
Rassismus als Antisemitismus – Rassenhygiene und Genozid283
Rassismus als Versklavung und Kolonisierung284
Rassismus als kulturelle Differenz284
Ursachen und Erscheinungsformen von Rassismen286
Geschlechterverhältnisse und Rassismus287
Rassismus und Feminismus287
Rassismus und Sexismus – Gemeinsamkeiten und Unterschiede287
Geschlechtsspezifische Rassenkonstruktionen287
Zusammenwirken von Sexismus, Klassenverhältnissen und Rassismus288
Intersectionality und Differenz: offene Fragen288
Literatur289
Feministische Wissenschaftskritik und Epistemologie: Voraussetzungen, Positionen, Perspektiven292
Situiertes Wissen293
Was sind die Aufgaben feministischer Epistemologie?294
Feministische Standpunkttheorie294
Feministischer Empirismus295
Postmoderne Epistemologie296
Revisionen: Feministische Objektivitätsansprüche und „starting from marginal lives“297
Black feminist standpoint und dialogische Standpunkttheorie297
Starting from all women’s lives und strong objectivity298
Feministischer Standpunkt und Cyborg-Identitäten299
Ausblicke299
Literatur300
Feministische Philosophie: Wie Philosophie zur Etablierung geschlechtergerechter Bedingungen beitragen kann302
Zur Begriffsklärung302
Philosophiehistorische Re-Lektüren302
Philosophische Anthropologie303
Vernunftkritik, Ästhetik und Epistemologie304
Feministische Ethik305
Politische Philosophie, Rechts- und Sozialphilosophie307
Literatur309
Wissenschaftsund Technikforschung: Multikulturelle und postkoloniale Geschlechteraspekte312
Feministische Wissenschaftsund Technikforschung des „Nordens“312
Sexismus in der Wissenschaft313
Diskriminierende soziale Strukturen313
Wissenschaftliche Ausbildung314
Geschlecht und Technologie315
Epistemologischer Androzentrismus315
Feministische Wissenschaftsund Technikforschung des „Südens“316
Zukünftige Entwicklungen der Forschung318
Literatur319
Ökologiekritik: Das Mensch-Natur-Verhältnis aus der Geschlechterperspektive322
Begriffsbestimmung und theoretische Einbettung322
Feministische Kritik an einem patriarchalen Mensch-Natur-Verhältnis323
Feministische Gegenentwürfe323
Literatur326
Teil II Methoden und Methodologie328
„Frühe“ Frauenforschung: Die Anfänge der Untersuchungen von Frauen über Frauen329
Einordnung der Frauenforschung in die allgemeine Entwicklung empirischer Arbeiten zwischen 1900 und 1933329
Zum biografischen Kontext der „Forschungsarbeiten“330
Frauenbewegung und Wohlfahrtspflege als Forschungskontext330
Probleme der Akzeptanz und Rezeption331
Themen und Ergebnisse332
Folgerungen und Forschungsdesiderate335
Literatur336
Parteilichkeit und Betroffenheit: Frauenforschung als politische Praxis338
Ausblick340
Literatur340
Praxisforschung, wissenschaftliche Begleitung, Evaluation: Erkenntnis als Koproduktion342
Entwicklungsstränge342
Praxisforschung unter Modernisierungsbedingungen343
Zum Verhältnis zwischen Praxis und Forschung344
Das Verhältnis zur Theorie: Mehrperspektivität und theoretische Interpretationsfolie345
Konfliktorientierung als Suche nach dem gemeinsamen Dritten346
Literatur347
Netzwerkforschung: Analyse von Beziehungskonstellationen349
Egozentrierte Netzwerkanalyse349
Strukturelle Netzwerkanalyse350
Geschlechterhierarchie als Netzwerkmuster351
Familien- und Lebenslaufstudien351
Freundschaftsstudien352
Die Bedeutung von Netzwerkbeziehungen auf dem Arbeitsmarkt352
Frauenpolitische Strategien353
Anwendungsbeispiel: Soziale Netzwerkarbeit354
Resümee354
Literatur355
Oral history und Erinnerungsarbeit: Zur mündlichen Geschichtsschreibung und historischen Erinnerungskultur357
Literatur359
Biografieforschung: Theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung360
Biografie, Lebenslauf, Lebensgeschichte – Begriffe und Forschungsperspektiven360
Vom „Königinnenweg“ einer feministischen Gegenwissenschaft zur Perspektive einer rekonstruktiven Geschlechterforschung?362
Differenzierungen empirischer Forschung363
Verschiebung der Perspektive auf „Biografie“364
Methodologische Prinzipien366
Datenerhebung und Datenanalyse366
Literatur369
ExpertInneninterview: Zur Rekonstruktion spezialisierten Sonderwissens374
Literatur376
Teilnehmende Beobachtung: Erforschung der sozialen Praxis378
Ursachen für das gering ausgeprägte Regelsystem der Methode379
Relevanz der Teilnehmenden Beobachtung im Forschungsdesign379
Datengenerierung: Feldnotizen380
Kritik an der Methode381
Epistemologische Stärken der Methode381
Einsatzfelder in der Frauen- und Geschlechterforschung382
Literatur383
Diskursanalyse: Ein Verfahren zur kritischen Rekonstruktion von Machtbeziehungen384
Zum Diskursbegriff384
Diskurs, Macht, Wirklichkeit, Subjekt385
Strukturmerkmale von Diskursen386
Methode von Diskursanalysen387
Diskurstheorie und -analysen und ihre Bedeutung für die Geschlechterforschung387
Literatur388
Sozialberichterstattung: Frauenberichte oder ein „gegenderter“ Datenreport?390
Sozialberichterstattung und ihre Ziele390
Der Datenreport als zentrales Instrument der Sozialberichterstattung391
Berichterstattung zur Situation von Frauen in Deutschland392
Geschlechtsspezifische Ungleichheiten in den Grundlagen der Sozialberichterstattung394
Wohin soll der Weg gehen?396
Literatur396
Forschungsmethodologie: Vorüberlegungen für eine Evaluation feministischer (Sozial-)Forschung398
Eine methodologische Entscheidungsstruktur für empirische Forschung398
Traditionslinien des feministischen Methodologiediskurses in Deutschland403
Variationen des Gegenstands der Frauenund Geschlechterforschung404
Reflexion feministischer Methodendiskussionen404
Literatur405
Teil III Arbeitsfelder und Forschungsergebnisse407
Jungen: Reduzierte Problemperspektive und unterschlagene Potenziale408
Themen und Ergebnisse409
Perspektiven412
Literatur413
Mädchen: Zur Entwicklung der Mädchenforschung415
Wichtige Konzepte, Studien und Debatten415
Geschlechtsspezifische Sozialisation und psycho-sexuelle Identitätsentwicklung von Mädchen416
Peer cultures417
Aktuelle Studien, Entwicklungen und Fragestellungen418
Neuere peer culture Forschung418
Empirische psychoanalytische Forschung und sozialwissenschaftliche Studien zu Mädchenkörpern, -sexualität, -gesundheit und -spor419
Historische Mädchen- und Mädchenbildungsforschung420
Mädchenliteratur- und -medienforschung420
Ausblick421
Literatur421
Junge Männer: Aneignung und Reproduktion von Männlichkeit425
Junge Erwachsene: Orientierungen und Einstellungen425
Homosozialität, Geschlechtsidentität und hegemoniale Männlichkeit427
Konfliktkonstellationen427
‚Neujustierungen‘ von Männlichkeit?428
Ausblick430
Literatur430
Junge Frauen: Vom doppelten Lebensentwurf zum biografischen Projekt433
Eindeutigkeiten und Uneindeutigkeiten im Leben junger Frauen – widersprüchliche Modernisierung433
Beruf und Familie als Strukturmarker weiblicher Lebensentwürfe434
Lebensentwürfe junger Frauen als mehrdimensionale und widersprüchliche Konstruktionen – Die Vielfalt weiblicher Projekte434
Biografien als Verflechtung und Abfolge von unterschiedlichen Projekten435
Ausblick436
Literatur437
Familie: Mutterschaft und Vaterschaft zwischen Traditionalisierung und Modernisierung439
Was ist aktuell Familie?439
Ambivalenz von Elternschaft und Familie439
Zum familialen Leitbild der „guten“ Mutter440
Das Familienbild des „guten“ Vaters441
Traditionalisierungseffekte durch Elternschaft443
Modernisierungsprozesse von Familie444
Familie und Geschlecht: Resümee und Ausblick446
Literatur447
Alter(n): Ein kaum entdecktes Arbeitsfeld der Frauenund Geschlechterforschung451
Zur wissenschaftlichen Bearbeitung von „Geschlecht und Alter(n)“451
Alter(n) bei Frauen: Zur Kumulation sozialer Alter(n)srisiken452
„Feminisierung des Alters“?453
Zusammenfassung, Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen454
Literatur455
Lebens- und Wohnformen: Dynamische Entwicklung mit Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis458
Zur Definition neuer Lebensund Wohnformen: Unterschiedliche Abgrenzungskriterien458
Prävalenz unterschiedlicher Lebens- und Wohnformen459
Das Alleinwohnen: Antwort auf ein nicht mehr akzeptiertes Geschlechterverhältnis?460
Das alleine Erziehen: bei Frauen weit häufiger als die gemeinsame Kindererziehung in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft461
Leben in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften: Von Frauen weniger praktiziert oder häufiger verschwiegen?462
Wohnungslosigkeit: Folge des Ausbruchs aus Gewaltbeziehungen?463
Wohngemeinschaften und Wohnprojekte von Frauen: Zwischen Aufbruch und Normalität464
Ausblick465
Literatur465
Armut: Ist Armut weiblich?468
Soziale Ungleichheit469
Armutsrisiken470
Armut470
Theorieansätze in der Armutsforschung471
Aktuelle Befunde zur Armut von Frauen473
Ausblick auf Forschungsfragen474
Literatur474
Arbeit: Hausarbeit, Ehrenamt, Erwerbsarbeit477
Hausarbeitsverhältnisse477
Ehrenamtliche Arbeitsverhältnisse479
Erwerbsarbeitsverhältnisse480
Perspektiven für das Politikfeld Arbeit483
Literatur483
Erwerbsarbeit: Zur Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt486
Erwerbsunterbrechungen und Arbeitsvolumen487
Geschlechtersegregation auf dem Arbeitsmarkt489
Vertikale Segregation489
Horizontale Segregation490
Der Gender-Wage-Gap und die Folgen491
Ausblick und arbeitsmarktpolitische Implikationen492
Literatur493
Beruf: Vom Frauenberuf zur Geschlechterkonstruktion im Berufssystem496
Die Konstitution von Berufsarbeit als Konstruktion von Geschlechtlichkeit496
Die Verknüpfung von Beruf und Geschlecht im Kontext der geschlechtlichen Arbeitsteilung496
Die Mehrdimensionalität der Kategorie Geschlecht497
Geschlechtliche Segregation und die Vergeschlechtlichung von Berufen498
Geschlechts-Label von Berufen – historisch und kulturell variabel500
Zu den Forschungsfragen500
Literatur501
Transformation: Der Systemwechsel und seine Erkundung in der Frauenund Geschlechterforschung504
Definition und Gegenstand der Transformation504
Transformationen im Geschlechterverhältnis505
Umbruch im Visier: Vom Niedergang des DDR-spezifischen Geschlechterarrangements505
Relativierung der Transformationsfolgen: Von der Beharrlichkeit des sozialistischen Erbes und der Differenziertheit der Lebensführung506
Aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen507
Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen507
Literatur508
Organisation: Die Debatte um ‚Gendered Organizations‘510
Die Debatte um Organisation und Geschlecht in der Frauenund Geschlechterforschung510
Ausgangspunkte der Organisationsforschung510
Soziale Ungleichheit, Produktion und Reproduktion511
Wichtige Etappen der Debatte: Frauenarbeit, Rationalisierung, patriarchale vs. formale Organisationsstrukturen, Segregation, Mikropolitik511
Aktuelle Diskussionen: Das ‚(De)Gendering‘ von und in Organisationen513
Fazit und Ausblick515
Literatur515
Wohlfahrtsstaat: Institutionelle Regulierung und Transformation der Geschlechterverhältnisse517
Definitionen und analytische Konzeptionen517
Geschlechtsblinder Mainstream517
Geschlechterreflektierte Begriffe und analytische Konzeptionen518
Grundlegende Debatten und Entwicklungen feministischer Wohlfahrtsstaatstheorie und -forschung518
Frauen als Objekte eines „patriarchalen“ und eines „frauenfreundlichen“ Wohlfahrtsstaats518
Frauen als (kollektive) Akteurinnen in Geschlechterregimen519
Aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen521
Wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik in Ostund Mitteleuropa521
Der Einfluss der EU auf wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik521
Vom „Familienernährer“zum „adult-worker“-Modell?522
Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen522
Wohlfahrtsstaaten unter Globalisierungsdruck und die Differenzen zwischen Frauen522
Reformalternativen aus der Perspektive von Geschlechtergleichheit und -gerechtigkeit523
Literatur524
Krieg und Frieden: Feministische Positionen529
Feministische Perspektivveränderungen529
Erweiterter Kriegsund Sicherheitsbegriff529
Kritik dichotomer Geschlechterkonstruktionen530
Engendering von Krieg und Frieden531
Kontroverse frauen- und friedenspolitische Perspektiven532
Literatur533
Demokratiekritik: Zu Staatsbildern, Politikbegriffen und Demokratieformen535
Konturen zentraler Konzepte: Staatsbilder, Politikbegriffe, Demokratieformen535
Bilder des Staates535
Begriffe des Politischen536
Formen der Demokratie537
Zentrale Debatten und Ergebnisse zu den Begriffsfeldern „demokratische Politik“ und „konventionelle Partizipation“539
Konventionelle und unkonventionelle Partizipation539
Die Entwicklung der Diskussion seit den 1970er Jahren539
Aktuelle Forschungsfragen und demokratiepolitische Zukunftsvisionen541
Literatur542
Politik: Verfasste politische Partizipation von Frauen544
Zum Begriff der Partizipation544
Partizipationsforschung unter Geschlechteraspekten544
Begründungsmuster politischer Partizipation von Frauen545
Das „Magische Dreieck“ zur Erklärung politischer Beteiligung von Frauen546
Sozio-ökonomische Faktoren546
Politische Kultur und Sozialisation547
Institutionelle Faktoren548
Resümee und Ausblick549
Literatur549
Recht: Normen zwischen Zwang, Konstruktion und Ermöglichung – Gender-Studien zum Recht552
Rechtskämpfe553
Geschlechterforschung und Recht554
„Gender“ und Recht: Abschied vom männlichen Normalfall und Ermöglichung von Vielfalt555
Geschlechterhierarchie und Recht: Abschied von besseren Normen und Schutz vor Diskriminierung555
Gender im Kontext: Sexualität, Rasse, Körper556
Anwendungsbereiche der Gender-Studien zum Recht557
Gerechte Steuerung558
Literatur558
Eliten: Zur Konstruktion von Macht, Leistungen und Exzellenz561
Wissenschaftliche Exzellenz und Elite562
Eliteforschung aus der Geschlechterperspektive563
Die grundsätzlich kritische Position563
Die pragmatisch-kritische Position564
Die alternativ-konstruktive Position564
Befunde empirischer Eliteund Exzellenzforschung aus der Geschlechterperspektive565
Resümee566
Literatur567
Migrations- und Geschlechterforschung: Zur Genese einer komplizierten Beziehung570
Geschlecht und Migration: Die Doppelung des Gegenstandsbereichs570
Zur Migrationsforschung571
Das Pull-Push-Modell572
Integration und Assimilation in der deutschen Migrationsforschung572
Unilinearität der Migration573
Migration und Ethnizität in der Geschlechterforschung573
Transnationalismus und Netzwerkbildung574
Ausblick: Doing gender and doing ethnicity575
Literatur576
Globalisierung: Aus Sicht der feministischen Makroökonomie579
Globalisierung und Gender579
Die Auswirkungen von Finanzkrisen auf Frauen580
Gendersensible Entwicklungsfinanzierung581
Globaler Frauenhandel582
Lösungsansätze aus Sicht der feministischen Makroökonomie583
Alternatives Verständnis von Makroökonomie583
Gender Budgets584
Offene Fragen585
Literatur586
Ökonomie: Feministische Kritik mikround makroökonomischer Theorien und Entwurf alternativer Ansätze588
Grundlagen feministischer Ökonomie588
Neoklassische mikroökonomische Modelle: das Beispiel der „Neuen Haushaltsökonomie“ (New Home Economics)589
Makroökonomische Theorien: das „Harrod-Domar-Modell“ und das „Australian Model“590
Zur Anwendung dieser Modelle im Entwicklungsprozess592
Neuere makroökonomische Ansätze593
Feministische ökonomische Modellierung bei der Weltbank593
Ausblick595
Literatur596
Frauen-„Körper“: Erfahrung und Diskurs (1970-2004)598
Körper, Körperlichkeit, Somatik598
Ausgangspunkt: Die feministische Kritik der Biologie nach 1970598
Anatomie ist kein Schicksal598
„Mein Bauch gehört mir“ – der Frauenkörper als Besitz599
Frauenkörper, Volkskörper, Gattungskörper600
Zeitgeschichte unter der Haut601
Diachrone Geschichten 1: Zum Körper als „zweite Natur“601
Diachrone Geschichte 2: Vom entitativen Körper der Anatomie zum System603
Von der linguistischen zur statistischen Wende: feministische Körper-Diskurse und die Genetik in den 1990er Jahren604
Körper als „instabile Kategorie“605
Konstruktion, Konstruiertheit als Apriori606
Die Gene als trojanisches Pferd607
Forschungslücken und Forschungswünsche608
Literatur609
Sexualität: Probleme, Analysen und Transformationen613
Die Sexualitätsdebatte der Neuen Frauenbewegung613
Sexualität und Geschlecht als kulturelle Konstruktionen614
Zur historischen Verschränkung von Sexualität und Geschlecht614
Transformationen der ‚Natur‘ von Sexualität und Geschlecht617
Perspektiven618
Literatur619
Genund Reproduktionstechnologien: Ein feministischer Kompass für die Bewertung622
Einleitung622
Entwicklungen und soziale Effekte der Gen- und Reproduktionstechnologien622
‚Gender matters‘623
Geschlecht als Ordnungsmuster im Forschungsfeld624
Frauen als Nutzerinnen der Humangenetik624
Frauen als ‚moralische Pioniere‘ auf riskanten Pfaden625
Ausblick – Frauen, Geschlechterverhältnisse und Repro-Genetik625
Literatur626
Gesundheit und Krankheit: Ursachen und Erklärungsansätze aus der Gender-Perspektive628
Biologisch-genetische Faktoren628
Geschlechtsspezifische Verhaltensweisen und Gesundheitskonzepte629
Determinanten der sozialen Lage – Sozialepidemiologische Befunde630
Geschlecht als Gesundheitsdeterminante in der Gesundheitsversorgung631
Anknüpfungspunkte zur Verringerung bestehender Defizite in Forschung und Praxis632
Die Bedeutung von Diversität im Kontext Gender und Gesundheit632
Geschlecht als zentrale Variable für Prävention und Gesundheitsförderung633
Aufgaben gendersensibler Gesundheitsforschung633
Gendersensibilität in der Gesundheitsberichterstattung634
Gender-Kompetenzen als Qualitätsstandard in der Gesundheitsversorgung634
Ausblick635
Literatur635
Umwelt und Gesundheit: Gender-Perspektiven in Forschung und Praxis641
Umwelt als geschlechterrelevante Gesundheitsdeterminante641
Die Geschlechterkategorie in ihrer Bedeutung für „environmental health“641
Gender, Umwelt und Gesundheit im Kontext beruflicher Erwerbsarbeit642
Häusliche Versorgungsarbeit als umweltbezogene Gesundheitsdeterminante644
Aufgaben einer gendersensiblen Gesundheitsforschung und -praxis645
Literatur647
Behinderung: Frauenforschung in der Behindertenpädagogik651
Das Arbeitsfeld der Frauenforschung in der Behindertenpädagogik651
Geschlecht und Behinderung als soziale Strukturkategorien651
Forschungsperspektiven der Frauenforschung in der Behindertenpädagogik653
Literatur654
Psychologie: Arbeitsergebnisse und kritische Sichtweisen psychologischer Geschlechterforschung656
Geschlechterforschung und empirisch akademische Psychologie657
Geschlecht und Identität658
Geschlechterforschung und angewandte Psychologie660
Literatur662
Gewalt: Von der Enttabuisierung zur Einfluss nehmenden Forschung665
Vom Tabu zum rechtsfähigen Tatbestand665
Thematisierung sexuellen Missbrauchs667
Thematisierungen in der Forschung: Kontroversen und Kooperationen667
Zukünftige Entwicklungen670
Literatur671
Gewaltund Interventionsforschung: Neue Wege durch europäische Vernetzung674
Gewalt und Menschenrechte674
Coordination Action on Human Rights Violations674
Ausmaß und Verbreitung von Gewalt675
Ursachen von Gewalt677
Intervention und Evaluation677
Europäische Vernetzung als Chance679
Literatur680
Sport: Analyse der Mikro- und Makrostrukturen sozialer Ungleichheit683
Zentrale Fragestellungen und Entwicklungslinien684
Konstruktivistische Theorieperspektiven685
Literatur687
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?689
Hat Bildung ein Geschlecht?689
Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung690
Was hat Bildung den Frauen gebracht?691
Ausblick auf bildende Generationenbeziehungen692
Literatur693
Schule: Zur reflexiven Koedukation694
Die Koedukationsdebatte694
Phasen der Koedukationsdebatte695
Empirische Koedukationsforschung696
Lernen und Geschlecht696
Einstellungen zum Geschlechterverhältnis697
Die Bedeutsamkeit des Geschlechterverhältnisses leugnen697
Dominantes Vorgehen oder bewusstes und unbewusstes Dramatisieren697
Paradoxe Intervention: Das Geschlechterverhältnis betonen und es gleichzeitig unbedeutsam machen698
Schulprogrammentwicklung698
Erfahrungsräume eröffnen: Die zufällige methodische Trennung698
Standards für einen guten koedukativen Unterricht: Einbeziehende Erziehung699
Ausblick700
Literatur700
Hochschule und Wissenschaft: Karrierechancen und -hindernisse für Frauen702
Literatur706
Religionen: Geschlecht und Religion – Revision des homo religiosus710
Die Kategorie Geschlecht in der Religionswissenschaft710
Kritik des homo religiosus710
Paradigmenwechsel?710
Patriarchale Religionen: ein gemeinsames Merkmal der Weltreligionen711
Forschungskomplexe712
Status und Rollen von Frauen (und Männern)712
Frauenbilder (und Männerbilder)712
Frauen als religiöse Subjekte713
Literatur714
Kirchen: Frauen in der römisch-katholischen und den evangelischen Kirchen in Deutschland716
Evangelische Kirchen717
Römisch-katholische Kirche718
Ausblick720
Literatur720
Nation, Kultur und Gender: Leitkategorien der Moderne im Wechselbezug721
Nation als politische Einheit und die Genderfrage721
Nation als kulturelle Einheit im Modernisierungsprozess722
Nation und Gender in ihrer Wechselbezogenheit723
Ausblick auf neue Forschungsfragen und Zukunftsvisionen: Gender Studies und Transkulturalitätsforschung724
Literatur725
Geschichte: Geschlecht und Geschichte727
Anfänge der Frauengeschichte727
Von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte727
Geschlechtergeschichte zur frühen Neuzeit728
Geschlechtergeschichte und Gesellschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts728
Geschlechtergeschichte und Politikgeschichte des 20. Jahrhunderts729
Neue Themen in der Geschlechtergeschichte: Körper, Sexualität und Erfahrung730
Ausblick auf Forschungsfragen und Zukunftsvisionen730
Literatur731
Medien- und Kommunikationsforschung: Geschlechterkritische Studien zu Medien, Rezeption und Publikum735
Definitionen735
Grundlegende Studien und Debatten735
Medien und Journalismus735
Geschichte736
Aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen737
Rezeption und Publikum737
Gender als kulturelles Klassifikationssystem737
Ausblick und Zukunft738
Neue Fragen durch Internet und Multimedia738
Feministische Wissenschaftskritik738
Literatur739
Film: Feministische Theorie und Geschichte741
Semiotik und Psychoanalyse741
Phantasie, Gesellschaft, Geschichte742
Gegenwärtige Situation743
Ausblick744
Literatur745
Linguistik: Von Feministischer Linguistik zu Genderbewusster Sprache747
Diskursiv produzierte Subjektivität749
Kritik an feministischer Linguistik749
Literatur751
Sprache: Von Frauensprache zu frauengerechter Sprache753
Zur Geschichte des Gebiets und der Konzepte753
Widerstand und Debatten754
Aktuelle Entwicklungen755
Zukunft der frauengerechten Sprache755
Literatur756
Künstlerin/Kunstgeschichte: Zur Konzeption der Künstlerin in der kunsthistorischen Geschlechterforschung757
Anfänge757
Emanzipation758
Dekonstruktionen759
Subversion und Eigensinn759
Outside/Inside761
Ausblick762
Literatur762
Literatur und Geschlecht: Von Frauenliteratur und weiblichem Schreiben zu Kanonkorrektur und Wissenschaftskritik764
Debatten um weibliche Ästhetik als Ausweg764
Theorien- und Methodenpluralismus765
Weibliche Subjektposition als Problem766
Produktive Synthesen767
Literatur768
Musik: Frauenund Geschlechterforschung in der Musikwissenschaft771
Fachspezifische Bedingungen771
Frauenforschung und Genderforschung in den musikwissenschaftlichen Teildisziplinen771
Geschichte und zentrale Debatten der musikhistorischen Frauen-und Geschlechterforschung773
Literatur775
Mode: Modellierung und Medialisierung der Geschlechterkörper in der Kleidung777
Zum Zusammenhang zwischen Mode und Geschlecht seit dem 18. Jahrhundert777
Mode im 19. Jahrhundert778
Diskurse über Mode und Geschlecht im 19. und 20. Jahrhundert778
Mode im 20. Jahrhundert: Mode, Modernität, Weiblichkeit779
Zum Forschungsstand780
Literatur781
Technikwissenschaften: Geschlecht in Strukturen, Praxen und Wissensformationen der Ingenieurdisziplinen und technischen Fachkulturen784
Emergenz und Transformationen des Feldes Technikwissenschaften – statt einer Definition784
Vom Frauenanteil in der Technik zur Fachkultur- und Hochschulforschung786
Identitätsbildung in der Ingenieurpraxis, historische Berufsbilder und epistemische Formationen787
Ausblick auf Herausforderungen und Forschungsperspektiven789
Literatur790
Ingenieurinnen: Frauen in einer Männerdomäne796
Wie alles anfing: Ilse Knott-ter Meer, die erste deutsche Ingenieurin796
Ingenieurinnen im Spannungsfeld zwischen Technik und Gesellschaft797
Habituskonsistenzen und -ambivalenzen von Ingenieurinnen im beruflichen Umfeld798
Zur beruflichen Situation von Ingenieurinnen799
Perspektiven eines modernen Berufsverständnisses: Mehr Chancen für Ingenieurinnen?800
Literatur801
Raum: Feministische Kritik an Stadt und Raum803
Fehlende Alltagstauglichkeit von Stadt und Raum: Keine Berücksichtigung der Reproduktionsarbeit in räumlichen Strukturen803
Die Wohnung als Arbeitsort803
Reproduktionsarbeit, Siedlungsstruktur und räumliche Mobilität805
(Strukturelle) Gewalt gegen das Raumnehmen von Frauen806
Raum als ungleich verteilte Ressource806
„Angsträume“ – Gewalt gegen Frauen im öffentlichen und privaten Raum807
Reflexive Kritik und Weiterentwicklungen807
Sozioökonomische und kulturelle Differenzierungen807
Feministische Wissenschaftskritik: Weibliche und männliche Prinzipien in der Planung808
Geschlechterbilder in Architektur und Stadtplanung809
Heterosexualisierte Räume810
Visionen und widerständige Praktiken810
Ausblick811
Literatur812
Mathematik: Genderforschung auf schwierigem Terrain817
Mathematik als Wissenschaftsdisziplin817
Frauenanteile in der Mathematik818
Fragestellungen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Mathematik818
Geschichte der Mathematik819
Didaktik der Mathematik819
Mathematik als Studien- und Arbeitsfeld von Frauen821
Wissenschaftskritische Genderforschung zur Mathematik822
Literatur823
Informatik: Geschlechteraspekte einer technischen Disziplin826
Frauen- und Geschlechterforschung in der Informatik826
Frauen in der Informatik827
Vergeschlechtlichung des öffentlichen Bildes, der Fachkultur und Curricula der Informatik828
Vergeschlechtlichung von Software und Informationstechnologien830
Internet, Cyberfeminismus und feministische Technikforschung831
Ausblick833
Literatur833
Physik: Gender goes Physical – Geschlechterverhältnisse, Geschlechtervorstellungen und die Erscheinungen der unbelebten Natur839
Analyseebenen der Frauenund Geschlechterforschung zur Physik839
AkteurInnen und Organisationen der Physik840
Geschlechteranalyse physikalischen Wissens841
Geschlechtergerechte Physikproduktion und Physikvermittlung842
Gender goes Physical – aktuelle Entwicklungen und offene Forschungsfragen843
Literatur843
Biologie: Geschlechterforschung zwischen Reflexion und Intervention848
Im Bauch des Monsters – die emanzipative Kraft von ‚good science’849
Geschichte(n) und Diskurse – Biologie als Macht-Wissenskomplex851
Aktuelle Themen und Debatten852
Interdependenzen von Gender und Race852
Effekte feministischer Kritik auf die Biologie853
Curriculum und biologische Praxis853
Zentrales Desiderat: Der transdisziplinäre Dialog854
Literatur854
Chemie: Das Geschlecht des Labors – Geschlechterverhältnisse und -vorstellungen in chemischen Verbindungen und Reaktionen857
Eine flüchtige Verbindung: Chemie innerhalb der Gender & Science Studies857
Geschlechter(-verhältnisse) in der Chemie858
Geschlechter(-vorstellungen) in Fachinhalten und Fachsprache der Chemie und die Konstruktion von Geschlecht durch chemisches Wissen859
Die Rolle von Geschlecht in der Vermittlung und Anwendung chemischen Wissens860
Analysen sind noch zu kochen! Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen861
Literatur862
Frauenbewegungen: Zu den Anliegen und Verlaufsformen von Frauenbewegungen als sozialen Bewegungen864
Zum Begriff der Frauenbewegung864
Langfristige Anliegen und Transformationen von Frauenbewegungen865
Rechtsgleichheit und Autonomie866
Arbeit866
Liebe und Sexualität867
Frieden und Gewaltfreiheit868
Nationale Unabhängigkeit und Antikolonialismus868
Internationale und globale Frauennetzwerke869
Aufbrüche, Ausweitungen, Atempausen – die Neuen Frauenbewegungen in Deutschland869
Die Bewusstwerdungs- und Artikulationsphase (1968-1976)870
Die Phase der thematischen Differenzierung, Projektbildung und institutionellen Integration (1976-1988)871
Internationalisierung und Neuorientierung (1989-2000)871
Literatur873
Frauennetzwerke: Geschlechterpolitische Strategie oder exklusive Expertinnennetze?875
Definition875
Überblick über unterschiedliche Netzwerkformen876
Frauennetzwerke im Kontext der Frauenbewegung: Von der Schwesterlichkeit zur Differenz in Netzwerken876
Vernetzung als feministische Bündnispolitik877
Netzwerke statt fester Bündnisse: Ergebnisse empirischer Untersuchungen879
Frauennetzwerke als gleichstellungspolitische Strategie879
Frauennetzwerke als „Seilschaften“ und „Klüngel“879
Frauennetzwerke als neue feministische Bündnisse880
Forschungsfragen881
Literatur882
Frauenprojekte: Handlungsund Entwicklungsräume feministischer Frauenbewegungen884
Definition884
Geschichte und Genese884
Grundsätze und Konzepte886
Strukturierung und Erschließung887
Praxen und Alltagsarbeit888
Aktuelle Situation und Perspektiven888
Literatur889
Institutionalisierung der Frauen-/Geschlechterforschung: Geschichte und Formen892
Der Institutionalisierungsprozess: Von der Kritik an der Wissenschaft zur Normalisierung von Differenz893
Formen der Institutionalisierung im Überblick894
Kontroverse Auseinandersetzungen zur Institutionalisierung innerhalb der Frauen- und Geschlechterforschung896
Perspektiven: Integration oder selbständige Disziplin?897
Literatur898
Lesbenbewegung: Feministische Räume positiver Selbstverortung und gesellschaftlicher Kritik901
Historischer Exkurs901
Ein neuer Anfang902
Positive gesellschaftliche Verortung und die sozialstrukturelle Heterogenität lesbischer Frauen902
Modelle positiver Selbstverortung und Selbstdefinition902
Sozialstrukturelle Heterogenität und das Konzept der Mehrfachidentitäten903
Organisationsstrukturen der feministischen Lesbenbewegung: lokal/regional, national, international904
Literatur906
Migrantinnenorganisationen: Zur Selbstorganisierung von Migrantinnen907
Begrifflichkeiten907
Das Verhältnis von Migrantinnen und ‚deutscher‘ Frauenbewegung907
Migrantinnen in der DDR908
Zu den Entwicklungen nach 1990909
Die Selbstorganisierung von Migrantinnen in der BRD910
Ausblick911
Literatur911
FrauenMenschenrechte: Konzepte und Strategien im Kontext transnationaler Frauenbewegungspolitik913
Definition913
Menschenrechte aus feministischer Sicht913
Verletzungen der Menschenrechte von Frauen914
Frauenrechte sind Menschenrechte: Erfolge transnationaler Frauen(bewegungs)politik914
Der Menschenrechtsgipfel 1993 in Wien914
Von Kairo bis heute915
Die Bedeutung der FrauenMenschenrechte für die transnationale Frauenpolitik917
Vernetzung und Dialog917
Potenziale der Transformation918
Ausblick918
Literatur919
Gleichstellungspolitiken: Von der Frauenförderung zum Gender Mainstreaming921
Ziele der Gleichstellungspolitik921
Aufhebung von Diskriminierung921
Herstellung gleicher Lebensmöglichkeiten922
Institutionalisierte Gleichstellungspolitik923
Institutionen der Gleichstellungspolitik923
Gleichstellungspolitik als Frauenförderpolitik924
Neue Konzepte der Gleichstellungspolitik925
Gender Mainstreaming925
Diversity Management926
Veränderungen im Verständnis von Gleichstellungspolitik927
Ausblick928
Literatur928
Gender Mainstreaming: Fortschritt oder Rückschritt in der Geschlechterpolitik?930
Das Konzept Gender Mainstreaming (GM)930
Verhältnis zu anderen geschlechterpolitischen Strategien931
Umsetzung von Gender Mainstreaming932
Gender Mainstreaming als neoliberale Modernisierung?933
Ausblick für die Frauen und Geschlechterforschung934
Literatur934
Managing Diversity: Ein (kritisches) Konzept zur produktiven Nutzung sozialer Differenzen936
Entstehung, Zielsetzung, Definitionen936
Phasen im Prozess des Managing Diversity937
Gender im (Managing-)Diversity-Diskurs938
Kritische Umsetzungsperspektiven des Managing Diversity940
Literatur941
Stichwortverzeichnis944
AutorInnenverzeichnis953

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