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Hoch das Beet!

Der Hochbeet-Jahresplaner. Gewusst wann! Gärtnern nach dem phänologischen KalenderGewusst wann! Gärtnern nach dem phänologischen Kalender

AutorFolko Kullmann
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2017
ReiheGU Hochbeete 
Seitenanzahl128 Seiten
ISBN9783833860997
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Man braucht keinen riesigen Garten - auch ein bis drei Hochbeete reichen, wenn man sich mit seinen Lieblings-Gemüsearten selbst versorgen möchte. Dieser Ratgeber stellt nicht nur die Vorteile des Gemüseanbaus im Hochbeet vor und gibt detaillierte Anleitungen zum Bau verschiedener Hochbeet-Varianten, sondern erklärt genau, welche Gemüse sich für die Selbstversorgung mit dem Hochbeet eignen und wie man die benötigten Mengen berechnet. Drei verschiedene Anbaupläne mit unterschiedlichen Schwerpunkten - ein Salatbeet, ein Beet mit Wurzelgemüsen und ein Beet mit südländischen Genüssen wie Tomaten & Co. lassen keine Wünsche offen. Der Jahresplaner begleitet die drei Anbaupläne durch die phänologischen Jahreszeiten: Wann wird welches Gemüse ausgesät oder gepflanzt? Wann sind auf welchem Beet welche Pflegemaßnahmen nötig und wann ist welches Gemüse erntereif? In diesem Buch werden endlich alle Detailfragen zur Selbstversorgung mit dem Hochbeet beantwortet.

Dr. Folko Kullmann hat in Freising-Weihenstephan Gartenbauwissenschaften mit Schwerpunkt Pflanzenbau studiert und an der Technischen Universität München promoviert. Nach Stationen in Europas größter Baumschule und im Botanischen Garten Kew, London, sowie einem Volontariat bei einem Stuttgarter Ratgeberverlag lebt er seit 2004 seine grüne Passion nicht nur im Garten und auf dem eigenen Balkon aus, sondern auch als Buchautor und Gartenjournalist, Lektor und Übersetzer von Gartenbüchern. Seit 2008 betreibt er mit seinem Partner ein auf Gartenbücher und -magazine spezialisiertes Redaktionsbüro in Stuttgart.

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Leseprobe

Dicke Holzbretter halten auch ohne Schutzanstrich mehrere Jahre Wind und Wetter stand.

HOCHBEETE AUS HOLZ
Flexibel und einfach zu bauen


Holz ist das perfekte Baumaterial für Hochbeete. Es ist flexibel und leicht zu verarbeiten. Auch ohne großes handwerkliches Geschick können Sie in Eigenregie aus Brettern, Planken, Europaletten oder Fertigbausätzen Ihr eigenes Hochbeet bauen.

HOCHBEETE AUS Holz lassen sich mit etwas handwerklichem Geschick selbst bauen. Angesichts der Vielzahl an Formen und Größen lohnt sich ein Blick in die Kataloge der Hersteller – und sei es nur zur Inspiration. Auch über den Standort sollten Sie sich rechtzeitig Gedanken machen, denn einmal aufgestellt und gefüllt lässt sich ein Hochbeet nicht mehr verrücken. Praktisch: Ein Schlauch oder Wasseranschluss in der Nähe, denn dann brauchen Sie zum Gießen von Gemüse und Kräutern nicht so weit zu laufen. Der Untergrund muss wasserdurchlässig sein, damit Gießwasser und Regen versickern können. Steht das Beet auf einer versiegelten Fläche, z. B. einer Terrasse, muss eine Dränage mit Wasserabzug eingebaut werden.

Material


Holz ist flexibel, einfach zu bearbeiten und – je nach Holzart – mehr oder weniger günstig.

  • Leimholzbretter zum Bau von Kleinmöbeln gibt es in vielen Standardmaßen. Das Holz lässt sich dank der relativ geringen Dicke von 18 mm leicht bearbeiten und schrauben.

  • Planken und Bauholz sind mit einer Dicke von 3 – 5 cm wesentlich stärker und solider. Zur Bearbeitung brauchen Sie jedoch eine Kreissäge, wenn Sie die Bretter nicht im Baumarkt zusägen lassen können. Damit das Holz beim Schrauben nicht reißt, sollten die Löcher vorgebohrt werden. Raue Bretter sollten gehobelt oder geschliffen werden, damit man sich nicht an Spreißeln verletzt.

  • Holzfliesen wurden eigentlich als Terrassen- oder Balkonbelag entwickelt. Großformatige Platten lassen sich jedoch leicht zu einem Hochbeet zusammensetzen (>).

Fertigbausätze


Schnell und unkompliziert können Sie ein Hochbeet aus Fertigbausätzen bauen. Da Hochbeete in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind, gibt es heute in jedem Baumarkt oder Gartencenter Bausätze in jeder Form und Größe und für jeden Geldbeutel. Manche sind so raffiniert aus Nut- und Federbrettern und Stecksystemen konstruiert, dass Sie zum Bau nicht einmal mehr Werkzeug benötigen. Außer den normalen Hochbeeten für den Garten gibt es auch kleinere Modelle auf Stelzen, die leichter sind und auch auf dem Balkon oder der Terrasse aufgestellt werden können.

Ganz schön edel: Schlichtes Hochbeet aus weiß lackierten Holzplanken.

Werkzeug


Zum Bau benötigen Sie eine Grundausstattung an Werkzeugen, wie sie sich in jedem gut sortierten Hobbykeller findet: Säge, Wasserwaage, Schleifpapier und Hobel, Bohrer, Akkuschrauber und Schraubendreher, passende selbstschneidende Schrauben (Spax-Schrauben), ein Metermaß und zum Befestigen der Innenauskleidung Tacker und Klammern. Handschuhe verhindern, dass Sie sich beim Hantieren mit dem rohen Holz verletzen.

Die richtige Größe


Für ein freistehendes Hochbeet hat sich eine maximale Größe von etwa 2 × 1,2 × 0,8 m (Länge × Breite × Höhe) bewährt. Bei der Höhe kann man sich an seiner Küchenarbeitsfläche orientieren: Große Gärtner bevorzugen etwas mehr und bauen ihr Beet eher 90 cm hoch, kleinere kommen mit niedrigen 70 cm besser zurecht. Auch das Gemüse, das später angebaut wird, sollte in die Größenberechnung einbezogen werden. Salat kann man leicht in einem hohen Beet ernten, bei Tomaten wird es schon schwieriger, wenn sie auf 1 – 1,5 m Höhe angewachsen sind. Wer will schon auf der Leiter stehend Tomaten pflücken? Für diese Fruchtgemüse ist, genau wie für Bohnen und Erbsen, eine Höhe von 40 – 60 cm ausreichend.

Konstruktiver Holzschutz

Holz und Feuchtigkeit vertragen sich nicht. Zumindest nicht auf Dauer. Sie können die Lebenszeit eines Hochbeets aus Holz deutlich verlängern, wenn das feuchte Erdreich und das Holz durch einen konstruktiven Holzschutz voneinander getrennt sind. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, das Hochbeet auf Steinplatten oder Ziegel zu stellen. Raffinierter ist die Variante im Bild unten: Das Hochbeet steht auf einem Aufsatzrahmen aus verzinktem Blech. So ist das Holz vor Nässe geschützt und kann auch nach Regen schnell abtrocknen. Der Clou: Die Metallkante ist wie ein Schneckenzaun nach außen und unten gebogen und verhindert, dass Schnecken von unten ins Hochbeet gelangen können.

HOLZFLIESEN-HOCHBEET
Terrassenfliesen einmal anders


FERTIGBAUSATZ ODER SELBER BAUEN – das ist die Frage. Wer kein vorgefertigtes Hochbeet aus dem Baumarkt oder Gartencenter möchte, sich anderseits aber das Ausrechnen von Länge und Breite und den Zuschnitt von Brettern nicht zutraut oder sich die Mühe einfach sparen möchte, entscheidet sich für ein kleines Hochbeet aus vier Holzfliesen, die eigentlich als Belag für Balkon oder Terrasse gedacht sind. Die Holzfliesen lassen sich ganz einfach zu einem quadratischen, 60 cm hohen Hochbeet zusammenbauen.

Das brauchen Sie:


  • 4 Holzfliesen (hier 60 × 80 cm)

  • 2 Holzlatten (120 × 4 × 2 cm)

  • Drahtgitter (100 × 80 cm, Maschenweite max. 10 × 10 mm)

  • Teichfolie (ca. 60 × 350 cm)

  • ca. 25 – 30 Spax-Schrauben (35 mm)

  • Metermaß und Stift

  • Holzsäge, Akkuschrauber

  • Tacker und Klammern

  • Spaten oder Grabeschaufel

1. Als erstes wird die Fläche des Hochbeets auf dem Boden markiert. Dazu reicht ein einfaches Metermaß vollkommen aus. Legen Sie es auf die vorbereitete, glattgerechte Beetfläche.

2. Anschließend werden die Umrisse des Holzrahmens mit dem Spaten nachgezogen. Die Erde an dieser Stelle wird etwa 5 cm tief ausgehoben. Das ist notwendig, damit das Hochbeet bzw. das Drahtgitter später richtig im Boden sitzt.

3. Nun wird die Länge der Latten für die Ecken bestimmt und mit einem Stift markiert. Sägen Sie die Latten mit der Holzsäge auf die Höhe des Beets (bzw. die Breite der Holzfliesen) zurecht. Die Latten sind wichtig, um die Holzfliesen, die die Seiten des Hochbeets bilden, miteinander verbinden zu können.

4. Biegen Sie anschließend das Drahtgitter für den Boden an den Längsseiten hoch. Das geht am besten zu zweit: Einer drückt mit einer Latte das Gitter auf den Boden und biegt einen 10 cm breiten Rand nach oben, der andere hält mit einer zweiten Latte von außen dagegen. Dann biegt man den Rand auf der gegenüberliegenden Seite hoch. Der mittlere Teil des Gitters muss so breit sein wie das Hochbeet lang ist, also 80 cm.

5. Schrauben Sie nun mit dem Akkuschrauber je zwei Latten an zwei Holzfliesen. Pro Latte reichen drei Schrauben – eine oben, eine in der Mitte und eine unten. Wenn das Holz der Fliesen sehr hart ist, ist es ratsam, mit einem Bohrer die Löcher vorzubohren, damit sich die Schrauben leichter eindrehen lassen.

6. Stellen Sie dann jeweils eine Holzfliese mit angeschraubten Latten und eine Holzfliese ohne Latten im rechten Winkel zueinander und schrauben Sie sie mit drei Schrauben fest zusammen – erst die oberste, dann die untere und zum Schluss die Schraube in der Mitte. Am unteren Ende stehen die senkrechten Streben der Holzfliesen etwas über – sie sind ursprünglich als Verbinder für die Fliesen gedacht gewesen, sodass man sie wie Klick-Parkett aneinanderlegen kann. Sie kommen nach unten und fixieren das Hochbeet später im Boden.

7. Auf diese Weise verfahren Sie nacheinander mit allen vier Seitenteilen, bis das Hochbeet fertig ist.

8. Zu zweit wird der Hochbeetkasten nun an seinen vorgesehenen Platz im Gemüsegarten gestellt. Achten Sie beim Tragen darauf, dass sich die Seitenteile nicht verziehen und die Schrauben aus dem Holz gezogen werden.

9. Jetzt wird das Maschengitter von innen mit dem Tacker an den Brettern befestigt. Die Klammern sollten im Abstand von 5 – 10 cm gesetzt werden, damit keine Spalten entstehen, durch die sich später Mäuse zwängen und im Hochbeet einnisten können.

10. Damit das Holz nicht fault, werden die Innenwände des Hochbeets vor dem Befüllen mit Teichfolie ausgekleidet. Befestigen Sie erst die Folie an den Innenlatten und tackern Sie sie dann ringsum im Abstand von ein paar Zentimetern am Holz an. Die Enden der Folie müssen sich großzügig überlappen.

Materialien für die Innenauskleidung

Hochbeete aus Holz sollten eine Auskleidung aus Folie oder einem anderen wasserundurchlässigen Material erhalten, damit die feuchte Erde nicht in direkten Kontakt zum Holz kommt. Wenn das Holz permanent Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, verrottet es und die Lebenszeit des Hochbeets wird deutlich verkürzt. Teichfolie...

Blick ins Buch

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