KAPITEL EINS
Die Kraft von »Ich bin«
Lacy war eine hübsche junge Frau, der scheinbar alle Vorteile in die Wiege gelegt worden waren. Sie war intelligent, attraktiv und kam aus einer liebevollen Familie. Als wir uns nach einem Gottesdienst im Foyer unterhielten, war sie freundlich und hatte eine sympathische Ausstrahlung. Ich dachte, wenn irgendjemand glücklich sein müsste, dann sie. Doch bald stellte ich fest, dass das genaue Gegenteil der Fall war. Lacy fing an zu erzählen, dass sie nicht zufrieden war; sie war einsam und nahm ihre Kollegen als begabter wahr als sich selbst. Sie sagte Dinge wie: »Ich bin unattraktiv. Ich bin erfolglos. Ich bin langsam im Lernen. Ich bin immer müde.«
Nachdem ich Lacy fünf Minuten zugehört hatte, wusste ich genau, was ihr Problem war: ihre »Ich bin«-Aussagen. Was diesen beiden einfachen Wörtern folgt, bestimmt, welche Art von Leben du führst. »Ich bin gesegnet. Ich bin stark. Ich bin gesund.« Oder: »Ich bin langsam. Ich bin unattraktiv. Ich bin eine lausige Mutter.« Die »Ich bin«-Aussagen, die aus deinem Mund kommen, bringen dir entweder Erfolg oder Misserfolg.
Unser »Ich bin« ist den ganzen Tag über am Wirken. Wir machen einen Fehler und unserem Mund entschlüpft ein: »Ich bin so tollpatschig.« Wir schauen in den Spiegel, schütteln den Kopf und sagen: »Ich bin so alt.« Wir sehen jemanden, der unserer Meinung nach begabter ist als wir, und murmeln vor uns hin: »Ich bin so mittelmäßig.« Wir geraten in einen Stau und klagen: »Ich bin so ein Pechvogel.« Oft richten wir unser »Ich bin« gegen uns selbst und uns ist nicht klar, wie sehr dies unsere Zukunft beeinträchtigt.
Das Prinzip ist folgendes. Was auch immer deinem »Ich bin« folgt, wird sich auf den Weg zu dir machen. Wenn du sagst: »Ich bin so tollpatschig«, wird sich Tollpatschigkeit auf den Weg zu dir machen. Wenn du sagst: »Ich bin so alt«, werden sich die Falten auf den Weg zu dir machen. Wenn du sagst: »Ich bin so übergewichtig«, werden sich die Kalorien auf den Weg zu dir machen. Du sprichst diesen Dingen förmlich eine Einladung aus. Mit deinem »Ich bin« öffnest du diesen Dingen die Tür und gibst ihnen die Erlaubnis, in dein Leben zu kommen.
Was auch immer deinem »Ich bin« folgt, wird sich auf den Weg zu dir machen.
Die gute Nachricht ist: Du darfst wählen, was deinem »Ich bin« folgt. Wenn du den ganzen Tag lang sagst: »Ich bin gesegnet«, machen sich die Segnungen auf den Weg zu dir. Wenn du sagst: »Ich bin begabt«, dann machen sich Begabungen auf den Weg zu dir. Du fühlst dich vielleicht nicht auf der Höhe, aber wenn du sagst: »Ich bin gesund«, wird sich zunehmend Gesundheit auf den Weg zu dir machen. Wenn du sagst: »Ich bin stark«, dann wird Stärke kommen. Du lädst diese Dinge in dein Leben ein. Darum musst du darauf achten, was deinem »Ich bin« folgt. Sage nie: »Ich bin so ein Pechvogel. Ich bekomme nie eine Chance.« Damit lädst du Enttäuschungen ein. Mit »Ich bin so pleite und so verschuldet« lädst du Beschwerlichkeit und Mangel ein.
Die gute Nachricht ist: Du darfst wählen, was deinem »Ich bin« folgt.
Du musst ein paar neue Einladungen aussprechen. Steh morgens auf und lade gute Dinge in dein Leben ein. »Ich bin gesegnet. Ich bin stark. Ich bin begabt. Ich bin weise. Ich bin diszipliniert. Ich bin zielstrebig. Ich bin erfolgreich.« Wenn du so redest, ruft der allmächtige Gott alle Talente zusammen und sagt: »Geht und findet diesen Menschen.« Dann machen sich Gesundheit, Stärke, Fülle und Disziplin auf den Weg zu dir.
Aber wie viele von uns schauen morgens beim Aufstehen in den Spiegel und sagen als Erstes: »Ich bin so alt. Ich bin so runzelig. Ich bin so erschöpft.« Damit lädst du das Altern und die Erschöpfung ein. Tu uns allen einen Gefallen: Hör auf damit. Trau dich zu sagen: »Ich bin jung. Ich bin dynamisch. Ich bin lebhaft. Ich bin strahlend. Ich bin frisch. Ich bin erstaunlich und wunderbar gemacht.« Das ist eine der besten Anti-Aging-Behandlungen, der du dich je unterziehen kannst, und sie kostet dich nichts!
Du bist ein erstaunliches, wunderbares Meisterwerk
Manche Menschen haben noch kein einziges Mal gesagt: »Ich bin schön. Ich bin attraktiv.« Sie konzentrieren sich mehr auf ihre Mängel und darauf, was sie nicht an sich mögen und wie sehr sie sich wünschen, sie hätten mehr hiervon und weniger davon. Wenn du sagst: »Ich bin schön«, macht sich Schönheit auf den Weg zu dir. Jugendlichkeit kommt zu dir. Frische macht sich auf den Weg zu dir. Das kann niemand anderes für dich tun! Es muss aus deinem eigenen Mund kommen.
Wenn du eine Frau bist, dann sag deinem Ehemann nicht ständig, wie unattraktiv du bist. Du solltest dich nie schlechtmachen, und vor allem nicht vor deinem Ehemann. Du bist sein Siegespreis. Für ihn bist du die schönste Frau der Welt. Warum solltest du ihm irgendetwas anderes erzählen wollen? Das Letzte, was er hören muss, ist, wie schlecht du deiner Meinung nach aussiehst. Setze ihm nicht diese negativen Gedanken in den Kopf. Es wird weder ihm noch dir etwas nützen, wenn du dich selbst anzweifelst. Wenn du ihm immer wieder sagst, wie schlecht du aussiehst, wird er dir eines Tages vielleicht glauben.
Schönheit liegt darin, mit Zuversicht der Mensch zu sein, als den Gott dich geschaffen hat.
Doch wenn du sagst: »Ich bin schön«, machen sich nicht nur Schönheit, Jugendlichkeit und Frische auf den Weg zu dir, sondern auch dein Geist in deinem Inneren wird lebendig. Dein Selbstbild wird zunehmend besser und du wirst anfangen, dich wie jemand zu verhalten, der besonders ist. Du wirst dich nicht durch den Tag schleppen und dich gering und minderwertig fühlen. Du wirst dieses Federn in deinem Gang haben, diese »Ich schaffe das«-Einstellung. Schönheit liegt nicht darin, wie dünn oder groß du bist oder wie perfekt du aussiehst. Schönheit liegt darin, mit Zuversicht der Mensch zu sein, als den Gott dich geschaffen hat. Wenn du Größe 34 trägst, prima. Wenn du Größe 54 trägst, auch prima. Nimm, was du hast, und zieh den größten Nutzen daraus.
Gott hat dich absichtlich so gemacht, wie du bist. Er hat dir dein Aussehen, deine Körpergröße, deine Hautfarbe, deine Nase, deine Persönlichkeit gegeben. Nichts an dir hat er dem Zufall überlassen. Du wurdest nicht übersehen. Du wurdest nicht außen vor gelassen. Gott bezeichnet dich als sein Meisterstück. Anstatt herumzulaufen und dich schlecht zu fühlen, weil du dich unattraktiv, zu groß oder zu klein findest und meinst, zu wenig hiervon oder zu viel davon zu haben, trau dich, morgens aufzustehen und zu sagen: »Ich bin ein Meisterstück. Ich bin nach dem Bild des allmächtigen Gottes geschaffen.«
Sei so kühn wie David und sage: »Ich bin staunenswert. Ich bin wunderbar. Ich bin wertvoll.«
David sagte in Psalm 139 (NEÜ) zu Gott: »Ich preise dich, dass ich so wunderbar und staunenswert erschaffen bin. … Deine Werke sind wunderbar!« Achte einmal auf Davids »Ich bin«-Aussagen. Nicht aus Stolz, sondern um Gott zu loben, sagte er: »Ich bin wunderbar. Ich bin staunenswert. Ich bin ein Meisterstück.« Das widerstrebt der menschlichen Natur. Die meisten von uns denken: An mir gibt es nichts Staunenswertes. Nichts Wunderbares. Ich bin nur Durchschnitt. Ich bin ganz gewöhnlich. Aber eigentlich ist gar nichts an dir gewöhnlich. Du hast einen Fingerabdruck, den kein anderer hat. Es wird niemals ein zweites Du geben. Selbst wenn du einen eineiigen Zwilling hast, jemanden der genauso aussieht wie du, dann hat er doch nicht die gleiche Persönlichkeit, die gleichen Ziele, noch nicht einmal denselben Fingerabdruck wie du. Du bist ein Original. Als Gott dich gebildet hat, warf er anschließend die Form weg. Aber solange du mit dem Denken herumläufst: Ich bin nur Durchschnitt. Ich bin nur einer von sieben Milliarden Menschen auf der Erde. An mir gibt es nichts Besonderes, wird dich das falsche »Ich bin« davon abhalten, dich weiterzuentwickeln.
Ich frage mich, was geschehen würde, wenn wir, anstatt uns schlecht zu fühlen, uns selbst niederzumachen und uns auf all unsere Fehler zu konzentrieren, den ganzen Tag über so kühn wären wie David und sagten: »Ich bin staunenswert. Ich bin wunderbar. Ich bin wertvoll.« Und das nicht vor anderen Menschen, sondern nur für uns. Wenn du so redest, werden dir erstaunliche Dinge förmlich hinterherjagen. Wunderbare Dinge werden sich auf den Weg zu dir machen. Du wirst nicht diese schwache, unterlegene »Ich-bin-nur-Durchschnitt«-Mentalität haben. Du wirst dich wie ein König, wie eine Königin benehmen. Nicht stolz, nicht überheblich, sondern mit stiller Zuversicht und dem Wissen, dass du vom Schöpfer des Weltalls sorgfältig ausgewählt wurdest und dieser Welt etwas Einzigartiges anzubieten hast.
Gott kann sogar deinen Namen ändern
Genau das ist einer Frau aus der Bibel mit dem Namen Sarai passiert. Sie musste ihr »Ich bin« ändern. Gott sagte Sarai und ihrem Mann Abram zu, dass sie ein Baby bekommen würden. Aber Sarai war achtzig Jahre alt, weit über dem Alter, in dem man Kinder bekommt. Zur damaligen Zeit wurde eine Frau als Versagerin angesehen, wenn sie ihrem Mann aus irgendeinem Grund kein Kind schenken konnte, selbst wenn es die Schuld des Mannes war. Andere blickten auf sie herab. Man musste sich schämen, wenn man nicht fähig war, ein Baby zu bekommen. So...