Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen, Veranstaltung: Sozialmachung & Sozialisation & Selbstsozialisation , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung und Verbreitung des Identitätsbegriffs ist historisch- theoretisch gewachsen und begann zu Meads Zeiten um 1900. 'Geist, Identität und Gesellschaft. Aus der Perspektive des Sozialbehaviorismus' (Mind, Self and Society. From the standpoint of a social behaviorist) herausgegeben von Charles W. Morris auf der Basis von Vorlesungsmitschriften von Studierenden bei Mead ist ein Klassiker der Sozialpsychologie. Die Seminarssitzung 'Identität und Gesellschaft' aus dem Seminar 'Sozialmachung & Sozialisation & Selbstsozialisation' behandelt aus dem oben angegebenen Buch die Seiten 187-206. In meinen Vorüberlegungen zu dem schlichten Titel der Sitzung entstand die These: Identität entsteht nur in der empathischen Interaktion und im Austausch mit anderen. Dies ergibt, dass weder komplette Anpassung noch totale Abkehr möglich sind. Nach einem erstmaligen Einlesen, interessierte ich mich vor allem für Meads Theorie zur Entwicklung der Identität und welchen Einfluss darauf die Gesellschaft hat. Zur besseren Einordnung dieses Themas beleuchte ich im zweiten Kapitel auch Meads Leben und seine Einflüsse, die ihn zu seinem Denken bewegten. Im dritten Kapitel zeige ich auf, wie er die verschiedenen Theorien seiner Zeit zusammenbrachte, erweiterte und so seine Theorie entwickelte. Ein wichtiger Teil seiner Theorie besteht in der Bedeutung der Sprache zur Bildung der Identität und wie diese Sprache zur Anwendung kommt im nachahmenden und organisierten Spiel. Da die Vorlesungsmitschriften meiner Meinung nach oft den sprichwörtlichen roten Faden verlassen, habe ich das Kapitel 19 'Zur Entstehung der Identität' (vgl. Morris, 1973, S. 187- 194) in Tabellenform aufgegriffen, um eine bessere Übersicht zu schaffen. In diesem Zusammenhang fielen beim Lesen immer wieder die Schlagwörter gehörlos und Probleme der Identitätsbildung bei Gehörlosen. Im vorliegenden Text zur Seminarssitzung selber kam nur in einem Satz erwähnt das Beispiel der taubblinden Helen Keller vor. Dieses Beispiel der Identitätsfindung durch andere führe ich durch die Biografie von Helen Keller weiter aus und ergänze es mit Literatur von Bernd Ahrbeck, der einer der wenigen ist, der sich mit Identitätsentwicklung bei Gehörlosen beschäftigt. So lassen sich Grenzen und Möglichkeiten der Meadschen Identitätsbildung im Praktischen darstellen.
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