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Immer müde?

Mögliche Ursachen von chronischer Müdigkeit und deren sanfte Behandlung

AutorHelga Libowski
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl88 Seiten
ISBN9783741254093
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Viele Menschen klagen heutzutage über ihr Befinden. Sie sind müde, lustlos, antriebsschwach, fühlen sich schnell überfordert und können sich kaum noch konzentrieren. Diese chronische Müdigkeit, so scheint es, greift in der Bevölkerung immer weiter um sich. Was dahinter stecken könnte, welche weiteren Merkmale am Körper und im Verhalten der Betroffenen erkennbar sind und wie die Situation wieder rückgängig gemacht werden kann, davon handelt dieser Ratgeber. In zehn Kapiteln klärt die Autorin über die unterschiedlichen Ursachen von chronischer Müdigkeit auf, gibt Hinweise zur Selbsttestung und empfiehlt jeweils eine Behandlung mit sanften und naturheilkundlichen Mitteln. Dieses Buch soll den Lesern helfen bald wieder voll im Leben zu stehen.

Helga Libowski wurde 1955 in Bockenem (Niedersachsen) geboren. Nach dem Abitur 1974 machte sie eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen-Assistentin und arbeitet seither in ihrem Beruf in einer Apotheke. Seit Jahren interessiert sie sich für alternative Heilmethoden und Naturheilkunde und besucht dazu Seminare und Fortbildungsveranstaltungen. 2008/2009 Ausbildung in Mineralstoffberatung und Antlitzanalyse bei Margit Müller-Frahling, Institut für Biochemie nach Dr. Schüßler, Sundern. Helga Libowski besucht seither Beraterfortbildungen, um ihr Wissen immer weiter zu vervollständigen und zu erweitern. 2013/2014 Fachschulungen zur Natürlichen Hormon-Hilfe-Beratung bei Elisabeth Buchner, Hormonselbsthilfe. Helga Libowski ist verheiratet und hat drei, inzwischen erwachsene Kinder und drei Enkelkinder. Sie ist ebenfalls Autorin der Kinderbuch-Reihe 'Die kleine Kuh Jule' und der Bastelbuch-Reihe 'Basteln mit Kaffeefiltertüten'.

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Leseprobe

Ursache Nr. 1: Die chronische Übersäuerung


Die chronische Übersäuerung (latente Acidose) ist eine häufige Ursache für die chronische Müdigkeit und entsteht vielfach durch Ernährungsfehler. Oftmals essen die Betroffenen zu viele "Säurebildner“, d.h. Nahrungsmittel, die den Körper übersäuern. Das sind vor allen Dingen Fleisch, Fisch, Wurst, Zuckerhaltiges, Weißmehlprodukte. In der Folge kommt es zu einer Störung des Säure-Basen-Haushalts. Im Körper ist zu viel Säure vorhanden. 



Merkmale


Betroffene leiden nicht nur unter chronischer Müdigkeit, Lustlosigkeit und Antriebsschwäche, sondern haben sehr oft auch einen unbändigen Appetit auf Süßes und auf Kuchen. Außerdem zeigt sich im Gesicht übersäuerter Personen sehr oft ein gerötetes Kinn. Um Mund und Nase herum erkennt man gelegentlich gerötete Hautstellen, sogenannte Säureflecken. Für den Laien sieht es so aus, als ob die Haut dort wund ist. Das ist sie aber nicht. Sie brennt, schuppt oder juckt nicht, sondern ist nur gerötet. Ebenfalls sind häufig fettige Haare und fettige Gesichts- und Körperhaut festzustellen. Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Ekzeme können entstehen. Übergewicht, ein Doppelkinn, Fettbacken und erhöhte Blutfettwerte sind Zeichen einer bereits fortgeschrittenen chronischen Übersäuerung.



Ursache


Die Ursache der chronischen Übersäuerung ist ein gestörter Säure-Basen-Haushalt.



Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Wird die Nahrung im Körper verdaut, entstehen im Stoffwechsel als "Endprodukte“ Säuren und Basen. In einem gesunden Stoffwechsel liegen beide Stoffwechselendprodukte in einem ausgewogenen Verhältnis vor. Jedoch ist bei vielen Menschen dieses ausgewogene Verhältnis gestört. Es kommt sehr häufig vor, dass das Säure-Basen-Gleichgewicht verschoben ist. Im Körper ist dann eine zu große Säurebelastung vorhanden.

Der Säure-Basen-Haushalt kann aus dem Gleichgewicht geraten, wenn die Mehrzahl an Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen, stark säurebildend ist. Jedoch gibt es auch noch andere Ursachen für einen unausgewogenen Säure-Basen-Haushalt.


Ursachen einer chronischen Übersäuerung (latente Acidose)


  • "säurelastige“ Ernährung

  • Fastenkuren

  • zu wenig Magensäure

  • Diabetes

  • Stress, Hektik, Kummer, Sorgen, Aggressionen, Wut

  • ein starkes hormonelles Ungleichgewicht

  • regelmäßige und intensive sportliche Anstrengungen

  • Leber- oder Nieren-Erkrankungen


Wie entsteht eine chronische Übersäuerung durch unsere Ernährung?

Diese Übersäuerung entsteht durch die Verstoffwechselung säurebildender Nahrungsmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Weißmehlprodukte (wie Toastbrot, Brötchen oder Kuchen), Milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt, Nudeln, Reis, Nüsse, Schokolade, Zucker und zuckerhaltige Speisen und Getränke (wie z.B. Cola, Limonaden, auch kalorienarme und kalorienfreie Limonaden und Säfte), ferner Kaffee, schwarzer Tee, alkoholische Getränke, und einige Gemüsesorten wie Erbsen, Tomaten, ebenso einige Obstsorten wie Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren.

Doch nicht alles, was sauer schmeckt, ist auch ein "Säurebildner“, denn Zitrusfrüchte werden basisch verstoffwechselt.


Basenhaltige oder basenbildende Nahrungsmittel sind beispielsweise Kartoffeln, viele Gemüsesorten wie Zwiebeln, Kohlrabi, Salatgurken, Zucchini, Möhren, grüne Bohnen, frische Pilze, verschiedene Kohlsorten, Blattsalate, aber auch Mandeln und Obstsorten wie Bananen, Birnen, Äpfel (je nach Sorte), Zitrusfrüchte.

Basenbildende Getränke sind qualitativ hochwertige Kräutertees aus der Apotheke.


Neutrale Lebensmittel sind Öle und Fette und stilles Mineralwasser.


Ob ein Lebensmittel zu Säure oder Base verstoffwechselt wird, hängt jedoch auch von individuellen Faktoren des einzelnen Menschen ab. So kann es sein, dass ein vitaler Stoffwechsel beispielsweise eine Tomate zu Basen abbaut, während diese Frucht bei einem Menschen mit trägem Stoffwechsel zu Säure abgebaut wird.

Da unsere Ernährung hierzulande jedoch überwiegend "säurelastig“ ist, kann es bei entsprechender Konstitution zur Übersäuerung kommen.



Info

Eine gelegentliche Säureflut ist unproblematisch. Unser Körper kann durch vorhandene Puffersysteme die im zu großen Maße gebildeten Säuren neutralisieren und so die pH-Werte unserer Körperflüssigkeiten (Blut, Verdauungssäfte) konstant halten.

Ein Puffersystem ist ein Stoffgemisch, bestehend aus einem Säure- und einem Basenanteil. Um den pH-Wert von Körperflüssigkeiten konstant zu halten wird je nach Bedarf entweder der Säure- oder der Basenteil abgegeben.

Eine chronische Übersäuerung belastet den Körper jedoch immens, denn wertvolle Mineralstoffverbindungen, die er jetzt zur Pufferung von Körperflüssigkeiten braucht, gehen dem Stoffwechsel verloren. Eine Störung des Fettstoffwechsels folgt, die Entstehung von schwerwiegenden Erkrankungen wie Arthrose, Osteoporose oder Rheuma wird begünstigt.



Ein Selbst-Test kann Ihnen einen Eindruck vom Zustand des Säure-Basen-Haushalts Ihres Körpers geben.


Der Selbst-Test

Ob Sie tatsächlich stark übersäuert sind, können Sie mit Hilfe der Rebasit-Teststreifen selbst testen. Die Rebasit-Teststreifen (Apotheke, PZN 03434331, 52 Stück für ca. 5 Euro) einfach ein paar Tage lang bei jedem Toilettengang mit Harn benetzen. Die Verfärbung zeigt anschließend den pH-Wert des Harns an. Notieren Sie diese Werte und die dazugehörige Uhrzeit. So haben Sie nach ein paar Tagen der Kontrolle einen guten Überblick über die Säureausscheidungen. Zwar können auf diese Weise nur die freien, ungebundenen Säuren gemessen werden, denn bereits an Stickstoff gebundene Wasserstoffprotonen werden nicht berücksichtigt, aber diese Methode gibt dennoch einen Überblick über die Situation Ihres Säure-Basen- Haushalts.

In einem gesunden, ausgeglichenen Stoffwechsel sollten bei diesen Messungen immer sowohl saure als auch basische pH-Werte abwechselnd vorliegen, d.h. die Teststreifen zeigen im Verlauf eines Tages sowohl gelbe bis gelblich-graue Farben (Säure, pH-Wert unter 7) als auch blau-lila Verfärbungen (basischer pH-Wert über 7). Sind die Werte jedoch nur im sauren Bereich angesiedelt (pH-Wert unter 7, d.h. die Teststreifen sind täglich weniger als einmal blau-lila verfärbt), dann sollten Sie handeln und Ihre Ernährung langfristig umstellen. Bewegung, leichter Sport, die Einnahme basischer Mineralien oder geeigneter Schüßler-Salze helfen dabei zusätzlich.




Behandlung


Die Behandlung besteht zunächst in einer Änderung der Ernährung (1.) und in mehr Bewegung (2.). 

Daneben kann auch die Einnahme einer Schüßler-Salze-Kur (3.) und/ oder die Verwendung basischer Mineralien (4.), als Nahrungsergänzungsmittel zum Einnehmen (4 a.) oder als Badezusätze (4 b.), zur Neutralisation von überschüssigen Säuren herangezogen werden. Auch die Pflanzenheilkunde (5.) kann bei der Entsäuerung helfen.



1. Ernährungsumstellung


a. Basenreiche Ernährung bevorzugen

Basische Nahrungsmittel oder jene, die zu Basen verstoffwechselt werden, sollten nun vermehrt verspeist werden. Zu den basischen oder basenbildenden Lebensmitteln gehören beispielsweise Kartoffeln, viele Gemüsesorten wie Zwiebeln, Kohlrabi, Salatgurken, Zucchini, Möhren, grüne Bohnen, frische Pilze, verschiedene Kohlsorten, Blattsalate, aber auch Mandeln und Obstsorten wie Bananen, Birnen, Zitrusfrüchte. Ersetzen Sie des Öfteren eine Tasse Kaffee durch eine Tasse Kräutertee, ein Stück Kuchen durch eine Banane, ein Brötchen durch Vollkornbrot, eine Pizza durch einen Eintopf, usw.

Bitterstoffhaltige Lebensmittel sind ebenfalls empfehlenswert, denn sie regen die Lebertätigkeit an, sorgen für die Bildung und Ausschüttung von Gallensaft und tragen somit zur Entsäuerung bei.  

Bitterstoffhaltige Gemüse und Salate sind Löwenzahn, Chicoree, Radiccio, Rucola, Endivien, Rosenkohl, Broccoli und Artischocke.

Bitterstoffhaltige Obstsorten sind Bittermelonen, Pampelmusen, Grapefruits bzw. Grapefruitsaft.


Verzichten Sie weitestgehend auf diejenigen Nahrungsmittel, die den Säurespiegel im Körper erhöhen. Dazu gehören Fleisch, Wurst, Fisch, Weißmehlprodukte (wie Toastbrot, Brötchen oder Kuchen), Milchprodukte mit niedrigem Fettgehalt, Nudeln, Reis, Schokolade, Zucker und zuckerhaltige Speisen und Getränke (wie z.B. Cola, Limonaden, auch kalorienarme und kalorienfreie Limonaden und Säfte), ferner Kaffee, schwarzer Tee, alkoholische Getränke, und einige Gemüsesorten wie Erbsen, Tomaten, ebenso einige Obstsorten wie Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren.


b. Gesunde Getränke wählen

Reichlich stilles Mineralwasser und täglich Kräutertee-Mischungen ohne Süße sind zur Entsäuerung ideal.




2. Bewegung


Sinnvolle Bewegung an der frischen...

Blick ins Buch

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