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Indigenenpolitik in Kanada: Das Beispiel Nunavut

AutorSusanne Opel
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783638406109
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 2,3, Universität Rostock, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über das Schicksal der Indianer in den USA ist viel bekannt: dass sie einen Großteil ihres Landes verloren und auf vom Staat zugeteilten, vergleichsweise winzigen Reservaten leben; dass sie zeitweise regelrecht ausgerottet wurden; dass die indianische Kultur ihnen ausgetrieben werden sollte. Z.B. wurden Indianische Kinder 'zu Tausenden in Internate geschickt, wo sie manchmal für Jahre von zu Hause ferngehalten und für das Sprechen ihrer eigenen Sprache - oft brutal - bestraft wurden. Aus 'Indianern' sollten 'Amerikaner' werden [...].' Des weiteren weiß man auch, dass viele von ihnen heute arbeitslos und süchtig nach Alkohol und anderen Drogen sind; dass ihnen von der US-Regierung zu geringe finanzielle Mittel zu Verfügung gestellt werden; dass ihre Reservate Großbauprojekten und der Ausschöpfung von Rohstoffvorkommen zum Opfer fallen etc. etc. Doch James Wilsons Buch, indem er diese und viele andere Faktoren der Geschichte der 'indigenen Völker Nordamerikas' beschreibt, bezieht sich nur auf das heutige Gebiet der USA. Zu Nordamerika gehört aber auch Kanada, wo auch Indigene leben, deren Traditionen und Kulturen durch das Eintreffen der Europäer und die Politik der heutigen Regierungen gefährdet waren und sind. Diese Arbeit soll sich mit der Indigenenpolitik in Kanada beschäftigen, vor allem mit den Inuit und ihrem Territorium Nunavut, und untersuchen, inwieweit sich diese Politik von der in Wilsons Buch beschriebenen US-amerikanischen unterscheidet und, im besten Fall, auch, ob sie für andere Länder ein Vorbild sein kann. Schon auf den ersten Blick bietet Kanada ein anderes Bild als die USA: In den USA ist fast das gesamte Staatsgebiet besiedelt und 'wilde' Gegenden sind relativ klein und begrenzt. Kanada hingegen weist nur im äußersten Süden eine große Bevölkerungsdichte auf, in den übrigen Gebieten leben nur sehr wenige Menschen. Kanada als Staat ist jünger als die USA und gehört zum britischen Commonwealth mit der englischen Königin als Staatsoberhaupt. Auch politisch und verwaltungstechnisch gibt es große Unterschiede zu den USA. Die USA bestehen aus 50 Bundesstaaten, Kanada hingegen aus zehn Provinzen (weitestgehend mit den US-amerikanischen Staaten vergleichbar) und drei riesigen Territorien, die direkter von der Hauptstadt Ottawa abhängig sind. In diesen Territorien lebt ein Großteil der indigenen Bevölkerung.

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