Glossar
A
A.: Arteria (Arterie)
Adjuvans: Hilfsstoff in der Pharmakologie, der die Wirkung eines Arzneistoffes verstärkt; adjuvante Therapien sind flankierende Behandlungsmethoden, z. B. in der Krebstherapie, die die Haupttherapie unterstützen bzw. Arzneimittelnebenwirkungen mindern
Alopezie: Haarausfall mit möglichem Krankheitswert (Entzündungen und Infekte, endokrine oder immunologische Prozesse), der nicht im Rahmen des saisonalen Haarwechsels auftritt
Amyloidose: Krankhafte Ablagerung abnorm veränderter Eiweiße zwischen den Zellen eines Gewebes; dieses Geschehen wird von unterschiedlichen Stoffwechseldefekten ausgelöst
Antioxidanzien: Bei einer Oxidation werden durch eine chemischen Reaktion von einem Atom, Molekül oder Ion Elektronen abgegeben. Antioxidanzien verhindern eine solche chemische Reaktion gezielt
Arginin: Eine für Katzen lebenswichtige Aminosäure, da deren Organismus sie nicht ausreichend selbst herstellen kann. Diese ist an vielen biologischen Funktionen beteiligt, die vor allem energiereiche Stickstoff-Phosphatverbindungen liefert.
Azetonämie: erhöhter Gehalt von Azeton im Blut, das dann mit dem Urin ausgeschieden wird; tritt bei Hungerzuständen des Organismus und bei Diabetes mellitus auf
B
Bioresonanztherapie: Alternativmedizinische Methode zur Behandlung von Erkrankungen durch Beeinflussung der elektromagnetischen Felder im Organismus. Mittels der Bioresonanzmethode lassen sich aber Erkrankungen nicht nur therapieren, es können auch gezielt Medikamenten- und Futtermittelunverträglichkeiten oder allergische Reaktionen auf Halsbänder, Geschirr, Sattel, Textilien, u. ä. ausgetestet werden. Die Methode ist somit auch zur Alternativdiagnostik geeignet
blande: mild, reizlos, nicht entzündlich verlaufend; im Zusammenhang mit der Kropfbildung bei Schilddrüsenerkrankungen bezeichnet der Begriff eine gutartige Struma ohne Zeichen endokriner Fehlfunktionen im Körper
C
Chondrodystrophie: angeborener dysproportionierter Zwergwuchs; der Rumpf ist verhältnismäßig lang bei verkürzten und verplumpten Gliedmaßen; zu den chondrodystrophen Hunderassen gehören z. B. Dackel und Basset
Coenzym Q: auch Ubichinon genannt; Wichtiger Stoff in der Atmungskette im Rahmen der zellulären Energieherstellung; wirkt auch antioxidativ und zellmembranstabilisierend
Corpus luteum pseudograviditatis: funktionsfähiger Gelbkörper, der längere Zeit im Ovar nachweisbar ist und bei Scheinträchtigkeit, Gebärmutterschleimhautentzündung und besonders oft in Kombination mit einer Pyometra angetroffen wird
D
Demodikose: entzündliche Hauterkrankung vorallem bei Hunden durch die Haarbalgmilbe Demodex canis
Denaturierung: Strukturelle Veränderung von z.B. Eiweißen, die dadurch ihre biologische Funktion verlieren können
Diarrhö: Durchfall
Dicumarol: Kumarin-Derivat, Vitamin-K-Antagonist; wird als Gerinnungshemmer und als Ratengift eingesetzt
Diskospondylitis: infektiöse Entzündung von Zwischenwirbelräumen und Gelenkflächen angrenzender Wirbel
Druse: ansteckende Erkrankung des Pferdes durch Streptococcus equi mit Nasenkatarrh und Vereiterung der zugehörigen Kopflymphknoten
E
Eklampsie: Krämpfe in der Geburts- und Nachgeburtsperiode als Folge verminderter Kalziumkonzentrationen im Blut
Ektropium: Fehlstellung meist des unteren Augenlides mit Auswärtsdrehung; gehört bei einigen Hunderassen in gewissem Maße zum Zuchtstandard, z. B. Basset, Bloodhound, Mastino Napoletano, Molosser, Bernhardiner
Engwinkelglaukom: Form des grünen Stars; durch eine verengte Stelle zwischen Iris und Hornhaut wird der Abfluss des Kammerwassers behindert und der Augeninnendruck erhöht sich. Bei plötzlichem Auftreten liegt ein sog. Glaukomanfall vor – Notfall!
Entropium: Rolllid; Einwärtsdrehung meist des unteren Augenlides mit Reizung des Auges durch die Wimpern; zuchtbedingt bei Hunderassen wie Chow Chow, Shar Pei, Labrador Retriever, Rottweiler; erworben durch schrumpfende Narben oder schmerzhafte Krämpfe im Augenbereich
eosinophiles Granulom: Gruppe von klinischen Symptomen bei der Hauskatze im Bereich der Haut und/oder Maulhöhle; vermutete Auslöser sind Hormonstörungen, Immunschwäche, Futtermittelallergien und Staphylokokkeninfektionen
Epigastrium: Region zwischen hinterem Rippenbogen und Nabelregion
Epistaxis: Nasenbluten
Epulis: Dem Zahnfleisch aufsitzende Gewebewucherung, meist als Reaktion auf chronische Entzündungen
F
Flexorreflexe: können an Vorder- und Hintergliedmaßen ausgelöst werden; Kneifen in Ballen oder die Haut zwischen den Zehen führt zur reflektorischen Beugung der Gliedmaße der betreffenden Seite
Fusarien: Gattung von Schimmelpilzen, die hochgiftige Substanzen produzieren; sie wachsen bevorzugt in Getreide und so kann eine Verunreinigung von Futtergetreide mit diesen Toxinen für Tiere tödlich sein
G
Galaktorrhö: spontaner Milchaustritt aus dem Gesäuge; außerhalb der Trächtigkeit und der Stillphase ist dies ein Hinweis auf mögliche hormonelle Störungen und/oder Erkrankungen des Gesäuges
Gangrän: Gewebsnekrose meist durch mangelhafte Blutversorgung; das Gewebe verwest am noch lebenden Organismus und verfärbt sich schwarz, durch Besiedelung mit Fäulnisbakterien kann der Prozess septisch werden
Gleichbeinlahmheit: Sesamoidose; chronische Erkrankung der Gleichbeine beim Pferd mit Beteiligung der benachbarten Sehnen und Bänder, die sich narbig verdicken und verkalken können
Glykogenose-Myopathie: angeborene Erkrankung, bei der der Glykogen-Stoffwechsel und damit die Energieversorgung des Muskels gestört ist
Griffelbeinfraktur: Griffelbeine sind dünne längliche Knochen auf der Rückseite des Röhrbeins und bilden zusammen mit diesem den Mittelfuß bei Pferden; hier treten sehr häufig im oberen Drittel oder im unteren Bereich Knochenbrüche auf
H
Hämatemesis: Erbrechen von Blut
hämolytische Anämie: Form der Blutarmut mit vorzeitigem Abbau bzw. Zerstörung der roten Blutkörperchen; angeboren oder erworben (z. B. durch Einwirkung von Toxinen, Autoimmunprozesse)
Hämophilie: überwiegend erbliche Erkrankung, bei der die Blutgerinnung gestört ist; bevorzugte Hunderassen sind z. B. Sibirian Husky, Deutscher Schäferhund, Dobermann, Dackel, Malteser, Deutsch Drahthaar, Rhodesian Ridgeback, Bernhardiner; vereinzelt wurde sie auch bei Katzen beobachtet; auch toxisch bedingte Formen durch Rattengift, Ehrlichiose, Leber-, Nieren- oder Krebserkrankungen kommen vor
hämorrhagisch: blutend, Blutungen betreffend bzw. Blutungen auslösend
Hämosiderin: Bruchstücke des Ferritins, dem wichtigsten Speichereiweiß für Eisen; es ist meist in Makrophagen zu finden und kommt besonders im Bereich von Gewebeblutungen vor
Hepatoenzephalopathie, hepatoenzephales Syndrom: potenziell reversible Funktionsstörung des Gehirns, die durch eine unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber entsteht; die schwerste Form ist das Leberkoma
hereditär: erblich bedingt
Horner-Syndrom: Symptomenkomplex aus Stecknadelpupille (Miosis), Lähmung des Lidhebers (Ptosis) und verkleinerter Lidspalte (Enophthalmus) infolge Lähmung von Anteilen des Sympathikus
Hufrehe: Entzündung der Huflederhaut bei Pferden; hierbei löst sich die Hufkapsel von der Lederhaut ab und es kann zum Ausschuhen kommen; die akute Hufrehe ist ein Notfall
hydrostatischer Druck: Druck einer Flüssigkeitssäule in einem geschlossenen Gefäß (z. B. Blutgefäß); die Bezeichnung „Schweredruck“ verdeutlicht, dass dieser Druck von der Schwerkraft abhängig ist und innerhalb des Gefäßes am tiefsten Punkt durch das Gewicht der gesamten Glüssigkeitssäule am größten ist
Hyperkapnie: erhöhter Kohlendioxidgehalt in der Blutbahn
I
iatrogen: „vom Arzt erzeugt“; Krankheitsbilder, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht wurden
idiopathisch: ohne erkennbare Ursache; auch: als selbstständiger Krankheitszustand
intermittierend: Bezeichnung von Krankheitsverläufen: wiederkehrend oder mit Unterbrechungen erfolgend bzw. auftretend
K
Kalkgicht: beim Hund, seltener bei der Katze im Bereich der Zehen, Sohlenballen, an Ellenbogen und Sprunggelenk (selten Zunge) auftretende knotenförmige Ablagerung von Kalksalzen
Keratoconjunctivitis sicca: Entzündung von Binde- und Hornhaut mit verringerter Produktion von Tränenflüssigkeit; oft in Verbindung mit Autoimmunerkrankungen
Ketoazidose: schwere Stoffwechselentgleisung, die meist im Zusammenhang mit Diabetes mellitus oder Hungerzuständen des Organismus auftritt; weitere Ursachen sind Infektionen, Herzinsuffizienz, Erkrankungen der Nieren oder Verdauungsorgane; die Tiere können ins Koma fallen
Key-Gaskell-Syndrom: auch feline Dysautonomie; Katzenkrankheit durch Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems mit unbekannter Ursache und schlechter Prognose
Korneadystrophie: Fehlernährung bzw. Stoffwechselstörung der Hornhaut mit Verlust der Transparenz und damit des Sehvermögens
Krötenflecke: pigmentlose Flecken an der Schleimhaut der...